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        Februar 2002 © email:
        Krahmer   | 
        
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Kühle Witterung
treibt Primärenergieverbrauch in die Höhe
Pressemitteilung Deutsches Institut für
Wirtschaftsforschung DIW, 13.02.2002
Von: Dipl.Volkswirtin Dörte Höppner
 Aktuell
        Physik  | 
        Der
        Primärenergieverbrauch in Deutschland ist im Jahre 2001
        gegenüber dem Vorjahr kräftig gestiegen, und zwar um 1,6
        % auf rund 495 Mill. t SKE
        (Steinkohleeinheiten), das entspricht 14 500
        Petajoule. Diese Aufwärtsentwicklung ist in
        erster Linie auf die im Vergleich zum Jahr 2000 erheblich
        kühlere Witterung zurückzuführen. Schaltet man diesen
        Einfluss aus, ergibt sich ein um 0,8 % niedrigerer Wert
        als im Jahre 2000. Denn vor dem Hintergrund der schwachen
        Konjunktur blieben verbrauchssteigernde Impulse
        weitgehend aus. Temperaturbereinigt hat sich die
        Energieproduktivität der Volkswirtschaft (Verhältnis
        des realen Bruttoinlandsprodukts zum
        Primärenergieverbrauch) um 1,4 % erhöht, was dem
        Durchschnitt der neunziger Jahre entspricht. Der
        Stromverbrauch ist im Jahre 2001 mit 0,5 % in nahezu
        gleichem Tempo wie das Bruttoinlandsprodukt gestiegen.
        Nach wie vor rangiert die
        Kernenergie bei der Stromerzeugung an erster Stelle,
        dicht gefolgt von der Braunkohle und der Steinkohle.
        Erneut ausgeweitet wurde die Stromerzeugung in
        Windkraftanlagen: Im Jahre 2001 dürften rund 11 Mrd. kWh
        und damit fast 2 % der gesamten Stromerzeugung
        mit Hilfe der Windenergie produziert worden
        sein. Das bedeutet eine Verdoppelung innerhalb von zwei
        Jahren. Die Energiepreise, die im ersten Halbjahr 2001
        noch auf einem hohen Niveau verharrt hatten, sanken in
        der zweiten Jahreshälfte unter den Vorjahresstand. Die
        starken Preisrückgänge bei elektrischer Energie, die im
        Zuge der Liberalisierung der Strommärkte zu verzeichnen
        waren, setzten sich im vergangenen Jahr nicht fort. Vielmehr
        zogen die Strompreise bei fast allen Verbrauchergruppen -
        teilweise auch als Folge energiepolitischer Maßnahmen -
        spürbar an. Gleichwohl zahlen vor allem die
        industriellen Stromverbraucher gegenwärtig noch immer
        deutlich weniger als zu Beginn der Liberalisierung; im
        geringeren Maße trifft dies auch auf private Haushalte
        zu. Weitere Informationen finden Sie unter:  http://www.diw.de zur Energie finden Sie Links bei:  |