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Pressemitteilung GeoForschungsZentrum Potsdam, 22.02.2001 Atmosphärensondierung mit Blickkontakt von Satellit zu Satellit Von Dipl.Met. Franz Ossing
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Erste
satellitengestützte Atmosphärenprofile (Temperatur,
Feuchte) unter Nutzung von GPS-Signalen
Atmosphärensondierung mit Blickkontakt von Satellit zu
Satellit Pilotprojekt zur Verbesserung der
Wettervorhersage GFZ Potsdam,22.02.01 - Der am 15. Juli
2000 gestartete Satellit CHAMP des GeoForschungsZentrums
Potsdam (GFZ) hat erstmals erfolgreich Vertikalprofile
von Temperatur und Wasserdampf in der Atmosphäre
mithilfe von GPS-Radiosignalen gemessen. Eine wichtige
Bestimmungs- größe für die Wettervorhersage ist die
vertikale Verteilung von Temperatur und Wasserdampf in
der Atmosphäre. Diese wird üblicherweise mit
Ballonsonden gemessen, die allerdings nur an wenigen
Orten auf der Erde und auch nur mit großen zeitlichen
Abständen von sechs oder zwölf Stunden gestartet
werden. Das auf CHAMP eingesetzte Verfahren ermöglicht
unter Nutzung der GPS-Navigationssatelliten eine globale
Bestimmung der Vertikalstruktur der Atmosphäre. Vom
Satelliten CHAMP aus gesehen geht immer einer der jeweils 24 aktiven GPS-Satelliten hinter der Erde unter. In den letzten zwei Minuten kann CHAMP noch das Radio-signal des untergehenden GPS-Satelliten empfangen, das durch die Erdatmosphäre gebrochen, quasi zu CHAMP hingebogen wird. Aus der Stärke dieser Brechung läßt sich die vertikale Temperatur- und Wasserdampfverteilung bestimmen, und zwar global, denn CHAMP umrundet einmal alle 93 Minuten die Erde. Damit besteht die Möglichkeit, die riesigen Lücken im meteorologischen Messnetz zu schließen. Dieses auch GPS-Meteorologie genannte Verfahren wird satellitengestützt auf CHAMP weltweit erstmals im Dauerbetrieb angewandt. In einem Höhenbereich von 100 Kilometern bis nahezu an die Erdoberfläche werden die Daten erfasst und zu einem Profil verarbeitet, das in die Computermodelle zur Wettervorhersage eingefüttert werden soll. In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Strategiefondsprojekt untersucht das GeoForschungsZentrum Potsdam u.a. in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst die dadurch entstehenden Möglichkeiten zur Verbesserung der Kurzfrist-Wettervorhersagen. Zum ersten Mal konnten mit CHAMP auch die an Eis- und Ozeanoberflächen reflektierten GPS-Signale empfangen werden. Daraus ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Kartierung des polaren Eises, der Überwachung der Ozeane und der globalen Windsysteme. Abbildungen in druckfähiger Auflösung finden sich unter: http://www.gfz-potsdam.de/news/foto/champ/ Franz Ossing GFZ GeoForschungsZentrum Potsdam -Public Relations- Telegrafenberg D-14473 Potsdam Tel. ++49 (0)331 - 288 1040 Fax ++49 (0)331 - 288 1044 e-mail: ossing@gfz-potsdam.de http://www.gfz-potsdam.de/news |
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