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Das Feldwritten
by Elli Taile Es
gab einmal einen Bauern, der hatte ein Feld. Auf diesem Stück Land, welches er
besaß baute er alles an, was er zu seinem leben brauchte. Er war eigentlich ein
fleißiger und friedlicher Mensch. Eines Tages nun kamen aber Probleme ins Land,
den eine weltweite Dürre war ausgebrochen. Auch der Bauer war davon betroffen.
Ein ganzes Jahr lang musste er sein Land brach da liegen lassen. Das trieb ihn
fast in die Verzweiflung. Zwar hatte er halbwegs genügend Vorräte, doch er
hatte Angst vor der Zukunft. Während sich die Welt auf die Dürre einstellte,
versuchte er sein land weiter zu bewirtschaften, doch nichts half. Darauf griff
der alte Bauer zu einem Mittel, dass ihm alle Sorgen nehmen sollte. In der
Werbeanzeige hieß es, dass es hell und klar sei und jedem Acker helfen und alle
Probleme lösen könne. Der Bauer düngte das Feld und alle seine Sorgen waren
verflogen. Alles was er anbaute schoss aus dem Boden und wuchs wunderschön
heran. Der Bauer war so erfreut, dass er es nun immer benutzen wollte. Zwar
sagten ihm seine Freunde, dass dieses Mittel den Boden nur kurz grün mache, ihm
aber dafür alle Nährstoffe entziehe, doch er dachte, dass sie nur neidisch wären
und düngte sein Feld weiter. Er hatte sogar ein wenig Angst, dass man ihm das
Mittel oder die Früchte vom Feld klauen könnte und so wurde er misstrauisch
und sogar gewalttätig und traute niemand mehr. Das Mittel hatte ihm den Geist
vernebelt. Selbst
als das Jahr der Dürre vorbei war, hörte er nicht auf das „Zaubermittel“
zu nehmen, denn das nahm ihm die Angst einmal ohne etwas da zustehen und da er
keine Freunde mehr hatte, war er den ganzen Tag auf dem Feld. Und
so kam es, dass die Erde keine Frucht mehr tragen wollte. Die erde wurde zu
unfruchtbaren Sand. Das Mittel hatte alle Nährstoffe dem Boden entzogen und
hatte es so völlig nutzlos gemacht. Als der Bauer das merkte wuchs seine Angst
und er düngte mehr, denn er dachte nicht daran, dass das Mittel an
allem schuld war. Er wollte es nicht eingestehen. Und wenn ihn Leute
fragten, ob sie ihm helfen sollen, da sagte er nur stets:
„ Ich habe keine Probleme.“ Oder „Nein ich brauche keine Hilfe, bei
mir blüht es und sprießt alles.“ Das Mittel hatte seinen Geist vernebelt. Eine
ganze Zeit später sah ein Mädchen den alten Bauern und es verletzte sie zu
sehen, wie er sich selbst und das Feld zerstörte. Zwar langsam, doch unaufhörlich.
Sie wusste nicht weshalb er das tat, da sie zur Zeit der Dürre noch ein kleines
Kind war und es längst vergessen hatte. Sie kannte den Bauern und erinnerte
sich daran, wie lieb er immer zu ihr war. Darum ging sie auf ihn zu und
versuchte ihn kennen zu lernen und zu erfahren warum er das tat. Nur schwerlich
kamen sie ins Gespräch, den der Bauer hatte schon lange mit niemanden
gesprochen. Doch das Mädchen ließ nicht locker. Jeden Tag ging sie zu ihm und
sprach mit ihm, dabei bemerkte sie beiläufig, dass das Mittel keine Lösung wäre.
Der Bauer hörte dies und es regte ihn auf, doch er mochte das Mädchen und tat,
als ob er es ignorierte. Nach einem Jahr aber platze es aus dem Bauern heraus
und er sagte zu dem Mädchen: „Bitte wenn Du es besser weißt, dann nimm Dir
ein Stück Land und pflege es ohne Mittel. Du wirst sehen es wird nichts
gedeihen.“ Nach zwei Jahren hatte der Bauer nur noch ein zehntel von dem was
einmal war, auf dem man etwas anbauen konnte. Das Mädchen hatte inzwischen
alles angepflanzt, was sie fand und alles blühte in gesunder Farbe. Sie hatte
es geschafft aus dem unfruchtbaren Sand wieder fruchtbare erde zu machen. Als
der Bauer das sah, war er überzeugt und lebte von da an ohne dem Düngemittel.
Zwar versuchte er die entstandenen Schäden an Mutter Natur zu beheben, doch
ohne die Hilfe des Mädchens wäre das unmöglich gewesen. Es
dauert seine Zeit bis die Erde wieder völlig fruchtbar ist, wie zuvor. Und
bevor er in Frieden und von allen als Freund akzeptiert starb, sagte er: „Das
Mittel hatte meinen Geist vernebelt.“ Und alle hörten es. |
©Elli Taile MMII |