Die Kinderkrippe
In der Krippe und im
Jugendzentrum werden gegenwärtig 200 Kinder, von denen
rund 120 arm sind, betreut. Die Eltern der etwas besser
gestellten Kinder leisten einen kleinen Beitrag an die
Kosten der Krippe.
Die Kinder sind zwischen 2
Monaten und 14 Jahren alt. Es sind Kinder deren Eltern (
oder sonstige Verantwortliche) tagsüber arbeiten und
sich nicht um die Kinder kümmern können. Die Krippe
bietet den Kinder Sicherheit und eine Alternative zum
verwahrlosten Leben auf der Strasse. Während die
jüngeren Kinder schon morgens in der Krippe abgegeben
werden, kommen die Älteren nach der Schule, da diese in
Brasilien für alle Stufen nur halbtags stattfinden.
Es ist es für die Eltern
beruhigend zu wissen, dass ihre Kinder an einem sicheren
Ort untergebracht sind, während sie, um zu überleben,
arbeiten müssen.
Die Krippe erlaubt den
Kindern, die meist unter traumatischen Verhältnissen
aufgewachsen waren, Kind zu sein: zu spielen, zu
musizieren und soziales Zusammenleben zu üben.

Der Garten um die Krippe,
wie auch das idyllische Wäldchen, des zur Krippe
gehörenden, nahegelegenen Jugendzentrums, lässt die
Kinder in sicherer, und von verantwortungsvollen
Pädagoginnen beaufsichtigter Umgebung, herum tollen,
singen, tanzen und spielen; Kind sein, also!
Jedes Kind der Krippe wird
individuell berücksichtigt, hat seine Vertrauenspersonen
und wird wenn nötig medizinisch und psychologisch
betreut.
Viel Wert wird auch auf
eine ausgeglichene und gesunde Ernährung gelegt:
Angeboten werden täglich drei ganze und zwei kleinere
Zwischenmahlzeiten,
Durch die tägliche
Routine lernen die oft verwahrlosten Kinder ihre Sachen
in Ordnung zu halten, sowie ihren Körper zu pflegen, es
stehen diverse Badezimmer zur Verfügung.
Die Mitarbeiter versuchen
die Neugierde der Kinder, ihr Vorstellungsvermögen, ihr
Wissen zu fördern und ihnen ein Verantwortungsgefühl zu
geben. Sie öffnen den Kindern Wege sich verbal und
musisch auszudrücken.
Jedes Kind erlernt das
Flötenspiel und erhält die Möglichkeit sich plastisch
und malerisch zu betätigen. Dafür ist eine Musik- und
eine Kunstlehrerin zuständig.
Die älteren Kinder
verbringen die meiste Zeit im Jugendzentrum der Krippe,
wo sie vor allem auch schulische Unterstützung, als
Ergänzung zum schlechten Schulsystem Brasiliens,
bekommen.
Es werden auch Ausflüge
organisiert und den Kindern somit auch andere
Lebensräume gezeigt.
Die Mitarbeiter der Krippe
stehen den Eltern oder Verantwortlichen der Kinder
beratend zur Seite.
Auf diese Art und Weise
werden die Kinder auf allen Ebenen gefördert; es wird
ihnen ein ganzheitliche Lebensbasis gegeben.
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