Meine Malstunden

Seit dem Jahre 1973 unterweise ich mehrere Gruppen von 90% weiblichen Schülern  in die alte Kunst der Porzellanmalerei. Einige Damen begleiten mich schon mehr als 25 Jahre.

Ich habe ein kleines intimes Studio, das in meinem Haus installiert ist. Ein Brennofen ist unbedingt notwendig und ich brenne alle ausgeführten Arbeiten meiner Schüler selbst. Der Brennvorgang und das geheimnisvolle Wissen über die Verschmelzung der Farben ist eine Kunst für sich, die ich ganz gut beherrsche.

In meinen Unterrichtsstunden lernen meine Schüler die verschiedenen Techniken und Stile der Porzellanmalerei. Z.B. lehre ich nach den alten Vorlagen von Nyon, Berlin, Meissen, Nymphenburg, Vieux Paris, Sevres, Rouen, Moustiers, Strasbourg, etc. Die variierenden Ausführungsarten in der Dekoration waren immer eng verbunden mit den Stilen der jeweiligen Epochen, wie Barock, Rokoko, Biedermeier, Romantizismus und der Moderne.

Der Unterricht umfasst 3 volle Stunden pro Woche. Wir lernen alle zusammen jede Stunde etwas mehr dazu und der Eine hilft  dem Anderen und  man empfängt und gibt. Uns alle verbindet eine gute Freundschaft. Und die grossen Ausstellungen haben wir gemeinsam organisiert; jeder hat etwas dazu beigetragen und es waren unvergessliche Ereignisse in unseren Leben.

Seit dem Jahr 2000 habe ich meine Zeit aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen etwas reduzieren  müssen. Im Moment male ich privat und gebe ausgesuchten Einzelunterricht. Ausserdem setze ich mich mit anderen Malerinnen zusammen und wir verbringen angeregte Stunden.

Ein Aussenstehender kann sich nicht vorstellen, wieviele Arbeitsstunden und Zuwendung in die Realisierung einer kompletten Dekoration gelegt werden. Aber es genügt nicht nur ein guter Wille und viel Geduld, um eine durchschnittliche  Malerin zu werden, es ist auch eine grosse Portion  Talent vonnöten.