Vansee

 

        (türkisch Van Gölü), großer abflussloser Salzwassersee (Sodasee) im Osten Anatoliens (Türkei), im Ararathochland zwischen den Quellen von Euphrat und Tigris auf 1 646 Meter Meereshöhe. Der Vansee ist der größte See der Türkei und der größte Sodasee der Welt (mit einem Sodagehalt bis zu 13 Prozent). Er ist etwa 80 Kilometer lang und zwischen 16 und 40 Kilometer breit, seine Fläche beträgt insgesamt 3 724 Quadratkilometer. Er hat eine unregelmäßige Form, ist bis etwa 450 Meter tief und von dicht bewaldeten Bergen umgeben. In ihn münden einige kleinere Flüsse. An seinem Ostufer liegt die türkische Stadt Van. Bis vor circa 100 000 Jahren war der Vansee noch ein Süßwassersee. In der Nähe der heutigen Stadt Tatvan hatte der See einen Abfluss zum Murat, einem Quellfluss des Euphrat. Seit dieser Abfluss von einem Lavastrom des Vulkans Nemrut Dagi abgedämmt wurde, erhöht sich die Salzkonzentration des Seewassers: Durch die Zuflüsse eingebrachte Salze können nicht mehr abtransportiert werden und reichern sich an. Der Wasserspiegel des Vansees bleibt aufgrund hoher Verdunstungsraten konstant. Sein hoher Sodagehalt bedingt, dass nur wenige Pflanzen- und Tierarten, wie Rädertiere, Wasserwanzen, kleine Krebse und Algen, hier vorkommen. Lediglich an den Mündungen der Zuflüsse findet man auch Fischarten, wie z. B. den Ukelei.

 

 

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