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Allgemeines
Erste und letzte
Warnung!
Das Selbermachen eines Vollanzuges ist weder ein einfaches noch ein
billiges Vorhaben. Wer sich daran wagt, sollte bereits
gründliche Erfahrungen mit dem Anfertigen größerer
Kleidungsstücke gemacht haben. Auch das Einsetzen eines
Reißverschlusses sollte bereits geübt sein. Eingedenk der sehr
schwierigen und zeitintensiven Arbeit - und auch der Materialkosten - mußt
Du Dir bewußt sein, daß Du gegenüber dem Kauf eines
maßgefertigten Anzuges wahrscheinlich kaum Geld sparen wirst. Der wirkliche
Ansporn, einen solchen Anzug selberzumachen, ist der Reiz, ihn nach eigenen
Wünschen perfekt zu gestalten. Aus diesem Grund sollten die hier gemachten
Vorschläge auch nicht als Bauanleitungen aufgefaßt werden, deren
exaktes Nachvollziehen eine automatische Erfolgsgarantie enthält.
Getauchte Latexwäsche ist oft der preiswerte Einstieg in die Welt der
Fetishkleidung. Solche Kleidungsstücke können aber auch als Basis
für ambitionierte Eigenanfertigungen dienen. Falls es Dir gelingt, ein
langärmeliges Hemd und eine lange Hose zu kaufen, die Dir sehr gut passen,
kann diese Variante eine relativ einfache Lösung sein. Benötigt
wird an Material:
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1 langärmeliges getauchtes Latexhemd (ggf. mit Handschuhen)
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1 lange getauchte Latexhose (ggf. mit Füßlingen)
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1 Reißverschluß mit Kunststoffzähnen, ca. 50cm lang. Länge
hängt vom Anzug ab. Also erst kleben, dann messen, dann kaufen!
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und die üblichen Klebebänder, Latexkleber, Unterlagen....
Außerdem sollte eine schmale (10cm breite) Schneidunterlage zur
Verfügung stehen.
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Ziehe die gekauften Kleidungsstücke an und rücke sie zurecht, bis
sie perfekt sitzen.
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Entscheide Dich, ob die Hose außerhalb des Hemdes ist, oder umgekehrt.
Meiner Meinung nach ist das Hemd oberhalb der Hose zweckmäßiger
und optisch gefälliger.
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Markiere die Kante, an der Hose und Hemd aufeinandertreffen. Verwende dazu
Klebeband oder einen weißen wasserlöslichen Filzschreiber.
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Ziehe die Kleidung wieder aus.
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Breite die Kleidungsstücke auf einem großen Tisch aus und lege
sie aufeinander. Bringe die vorhin gemachten Kantenmarkierungen zur Deckung.
(1)
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Suche nun an der Kontur die Stelle, an der die Leibesumfänge gleich
sind. An dieser Stelle werden später die Einzelteile zusammengefügt.
(2)
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Markiere diese Linie und gebe bei der Hose nach oben und beim Hemd nach unten
je 1,5cm zu.
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Kürze Hose und Hemd entsprechend der vorigen Abmessungen.
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Reinige die Klebekanten
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Breite das Hemd auf einem großen Tisch aus.
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Fixiere die Kante, die zur Rückenseite gehört, auf dem Tisch und
halte von innen die noch freie Kante mit einem Ärmelbrett hoch.
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Schiebe die Kante der Hose passend heran und fixiere die Hose ebenfalls auf
dem Tisch, aber so, daß sie abgeklappt werden kann.
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Beachte, daß die beiden getauchten seitlichen Kanten exakt ineinander
passen müssen.
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Befestige die Kante der Hose auf einer Hilfsunterlage.
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Trage den Kleber jeweils mit etwa 2,5cm Breite auf.
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Nach der Trockenzeit wird die Kante der Hose von der Hilfsunterlage gelöst
und faltenfrei auf die Innenkante des Hemdes geklebt.
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Mit dem Falzbein und einem untergelegten Papier gut andrücken.
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Trage ein wenig Kleber in den getauchten Kanten auf, lasse ihn trocknen und
presse von innen mit dem Falzbein.
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Klebe auf der Innenseite die frische Naht mit einem breiten Klebeband ab.
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Fixiere von innen die noch freie Kante der Hose
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Nimm das Ärmelbrett aus dem Hemd heraus
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Drehe das Kleidungsstück und fixiere die noch offene Kante des Hemdes
auf der Unterlage
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Stelle das Ärmelbrett unter die Hose, damit die beiden Klebekanten
voneinander Abstand haben
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Trage Kleber auf. Bei der Hose muß das "kopfüber" erfolgen
-
Klebe nach der Trocknugszeit die beiden Kanten aufeinander und achte darauf,
daß dabei keine Falten entstehen.
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Sobald die Klebung gut getrocknet ist, muß auf der Innenseite der
Klebestreifen entfernt werden, mit dem die freie Kante der Hose fixiert wurde.
Greife dazu durch ein Hosenbein und durch die Halsöffnung und löse
vorsichtig von innen das Klebeband. Kleidungsstück nicht wenden!
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Jetzt kann das Kleidungsstück zum Einsetzen
des Reißverschlusses vorbereitet werden. Ort und Lage des
Reißverschlusses sind Geschmacksfrage; Ich schlage vor, ihn auf der
Vorderseite des Kleidungsstückes anzubringen und mit einem Streifen
Latexstoff abzudecken. Falls das Kleidungsstück sehr eng ist, sollte
zusätzlich ein etwas kürzerer Rückenreißverschluß
in Erwägung gezogen werden.
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Der Reißverschluß sollte nicht näher als etwa 7cm vom Schritt
beginnen. Wird er zu nahe an dieser Stelle angebracht, ist die Gefahr groß,
daß das Kleidungsstück dort nach kurzer Zeit reißt.
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Breite das Kleidungsstück flach auf einem großen Tisch aus und
ermittle die Körpermitte. Klebe dort ein breites Klebeband längs
auf.
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Schiebe die schmale Schneidunterlage (1) durch die Halsöffnung, so daß
sie unterhalb des Klebebandes liegt.
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Markiere auf diesem Klebeband mit einem feinen Kugelschreiber die genaue
Lage des Reißverschlusses bzw. des Schlitzes, der dafür geschnitten
werden soll. Die Vorgehensweise ist auf der Seite
"Reißverschlüsse" beschrieben.
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Schneide mit einem scharfen Messer und mit einem Stahllineal den Schlitz
für den Reißverschluß
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Klebe am unteren Ende des Schlitzes ein Stück Klebeband zur
Verstärkung auf. In diesem Stadium ist das Kleidungsstück sehr
rißempfindlich!
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Nimm die Schneidunterlage aus dem Kleidungsstück und wende es
vorsichtig.
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Reinige die Klebekante und setze den
Reißverschluß ein.
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Klebe auf der Innenseite am geschlossenen Ende des Reißverschlusses
ein Stück Latex- oder Gummistoff zur Verstärkung auf.
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Falls gewünscht, klebe auf Innen- und Außenseite schmale Streifen
auf, die den Reißverschluß abdecken.
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Diese Variante erlaubt die Anfertigung nach Maß, ist aber ziemlich
schwierig und zeitaufwendig. Die größten Probleme bereiten die
engen Bögen im Schritt und in den Achselhöhlen. Das Schnittmuster
und das Zusammenfügen der Einzelteile hängt maßgeblich von
der Verfügbarkeit/Größe des Materials ab. Wenn Teile
zusammengesetzt werden müssen, dann bevorzugt an glatten Flächen,
die geringen Belastungen ausgesetzt sind. Obwohl dieser Bauvorschlag die
Verwendung von Latex- oder Gummituch voraussetzt, werden ggf. getauchte Teile
hinzugekauft. So ist z.B. das Selbermachen von Handschuhen aus Latextuch
ein nahezu aussichtsloses Unterfangen. Besser: getauchte Handschuhe kaufen
und passend einsetzen. Die hier vorgestellten Aspekte sind mögliche
Lösungen der ein- oder anderen Aufgabe. Du kannst Dir also Deine
persönliche Fassung selber zusammenstellen.
Zusätzlich zum Latexmaterial und dem üblichen Werkzeug wird
benötigt:
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schmale Schneidunterlage (10cm)
-
Dicke runde Papphülsen. Der Durchmesser richtet sich nach der Ärmel-
bzw. Beinweite des Kleidungsstückes - siehe weiter unten
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Hauptschwierigkeit 1: Abmessungen.
Zunächst heißt es: Messen, messen, messen! Du benötigst viele
genaue Maße, um einen Vollanzug anzufertigen. Hilfreich ist es, wenn
Du aus früheren Projekten schon die Maße kennst, Schnittmuster
hast, oder wenn Du ein paar gut passende Kleidungsstücke hast, von denen
die Maße abgenommen werden können. Plane den Zuschnitt in jedem
Fall ausreichend groß. Da hauptsächlich innenliegende Nähte
verwendet werden, ist das Verkleinern immer noch möglich. Nur
Größermachen geht nicht, insbesondere wenn Du einen vulkanisierenden
Kleber verwendest. |
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Fertige anhand der Abmessungen ein Schnittmuster
an. Überlege, wie Du das verfügbare Material am besten und sparsamsten
einsetzen kannst. Oft müssen Teile zusammengesetzt werden. Von der
geschickten Anordnung der Klebekanten hängt die Stabilität des
Kleidungsstückes entscheidend ab. Falls Du unsicher bist, ob Deine
Schnittmuster stimmen, mache ein Probestück aus Stoff! Verwende dazu
irgendeinen glatten, billigen Kaufhaus-Restposten, schneide gemäß
Schnittmuster und nähe mit der Nähmaschine. Diese Arbeit ist in
wenigen Minuten gemacht (vorausgesetzt, Du kannst mit der Nähmaschine
umgehen) und kostet kaum Geld. Schlitze für Reißverschlüsse
werden einfach eingeschnitten und nach dem Anziehen des Probestückes
mit Klebebändern wieder geschlossen. Nach dem Anpassen können vom
Probestück die geänderten Abmessungen genommen werden.
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Sobald das Schnittmuster vorliegt, wird das Material zugeschnitten.
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Füge Teile nötigenfalls auf der Höhe der Oberschenkel, der
Oberarme oder der Leibesmitte zusammen (Pfeile). Vermeide Klebungen und
Materialanhäufungen im Schritt, in den Kniekehlen, den Armbeugen
oder in den Achselhöhlen.
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Beachte bei Deinem Zuschnitt, daß der Anzug exakt passen
soll. Plane also keinesfalls, ihn enger zu machen, als der Körper der
Person ist, die ihn später tragen wird. Bedingt durch die Vorgehensweise
bei der Arbeit ergibt sich die richtige Enge von allein.
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Schneide die Teile gemäß dem Schnittmuster zu und reinige den
Stoff.
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Breite das Rückenteil des Zuschnittes auf dem Arbeitstisch aus. Die
Außenseite zeigt nach oben.
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Lege darauf das Vorderteil mit der Außenseite nach unten. Die
späteren Außenseiten kommen dabei aufeinander zu liegen.
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Klebe die Längskanten mit einer innenliegenden Naht. Klebe zunächst
die Außenseiten zwischen Oberschenkel und Achsel und die Schulterteile.
Klebe keinesfalls Achseln oder Schritt! Lege auch die innenliegenden
Nähte nicht um, um sie endgültig zu kleben!
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Dieses Fragment wird gewendet und sehr vorsichtig angezogen, was in
dem Verarbeitungsstadium noch geht. Dazu wird das Kleidungsstück wie
ein T-Shirt über den Kopf gestreift.
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Ziehe das Kleidungsstück nach unten, bis es gut an den Schultern anliegt.
Hängt es jetzt zu tief, müssen die Schultern nachgeklebt werden.
Dazu also wieder ausziehen und kleben. Dann wird das Kleidungsstück
erneut angezogen.
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Prüfe nun den Sitz des Kleidungsstückes um Brust, Taille und
Hüften. Die Beine der Person, die das Kleidungsstück trägt,
sollten dabei nicht geschlossen sein, sondern entspannt leicht
auseinandergestellt. Ermittle, um wieviel das Kleidungsstück ggf enger
gemacht werden muß. Denke daran, daß es nicht eng sitzen soll,
sondern nur gut anliegen. Die ermittelten Differenzen werden später
gleichmäßig auf die beiden Längsnähte verteilt.
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Kleidungsstück wieder ausziehen und die Längsnähte ggf.
nachkleben, damit die richtige Paßform erreicht wird.
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Nach dem Kleben wird das Kleidungsstück wieder angezogen. Nun muß
ermittelt werden, wie der Verlauf um die Achseln und Unterarme sein muß.
Wer das Glück hat, die Abmessungen von einem passenden Latexhemd nehmen
zu können, kann natürlich schon vor dem erneuten Anziehen die Achseln
und Unterarmnähte kleben.
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Ermittle auch die Abmessungen um Beine bzw. Oberschenkel und im Schritt.
Nun kann das Kleidungsstück wieder ausgezogen werden.
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Klebe die Nähte um Achseln und Unterarme, ebenso Beine und Oberschenkel.
Bei all' diesen Klebearbeiten zeigt die Innenseite des Kleidungsstückes
nach außen. In den Schritt wird ein Zwickel gemäß der
untenstehenden Anleitung eingeklebt.
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Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, den bzw. die geplanten
Reißverschlüsse einzusetzen. Erst wenn die Reißverschlüsse
eingebaut sind (Abdeckleisten sind jetzt noch nicht nötig), ist es
möglich, das Kleidungsstück erneut anzuprobieren. Beachte, daß
bis zu diesem Zeitpunkt die innenliegenden Nähte noch nicht umgeklebt
wurden und entsprechend empfindlich sind. Bei Anziehen sollte also auf jeden
Fall eine helfende Person zugegen sein. Vergleiche dazu
Bemerkung 1.
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Prüfe, ob alle Nähte glatt am Körper anliegen und mache
Aufzeichnungen, wo nötigenfalls nachgeklebt werden muß. Klebe
nach dem Ausziehen des Anzuges ggf. nach.
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Nach dem Ausziehen und Wenden des Anzuges werden die Kanten (1) der Nähte
so abgeschnitten (2), daß ca. 12mm Kante zum Umlegen der innenliegenden
Nähte bleiben.
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Stanze Entlastungsöffnungen (2mm) in den Bögen und schneide ein.
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Klebe die Kanten sehr sorgfältig um und presse sie gut. Durch das
Umkleben der Kanten erhält der Anzug die passende Enge.
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Hauptschwierigkeit 2: Achseln. Die innenliegende
Naht wird hier stark beansprucht und sollte auf der Innenseite sehr
sorgfältig geklebt werden. Bedingt durch die engen Bögen ist
das Einschneiden von Schlitzen mit Entlastungsöffnungen unbedingt notwendig. |
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Nach dem Wenden sollte erwogen werden, die Außenseite der
innenliegenden Nähte durch einen längs aufgeklebten Streifen zu
verstärken. Dies hat nicht nur den Vorteil, die Zugfestigkeit der Verbindung
zu erhöhen, sondern auch kleine Unsauberkeiten beim vorangegangenen
Kleben zu kaschieren. Zudem kann der Streifen, falls er farblich kontrastiert,
als Gestaltungselement eingesetzt werden. Zum Kleben der gebogenen Konturen
sollte ein Stützbrett verwendet werden
- eine Bauanleitung dafür findest Du
hier. |
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Es ist keine schlechte Idee, zunächst
ein Kleidungsstück mit halblangem Arm und halblangem Bein zu planen.
An den Oberarmen bzw. Oberschenkeln können dann getauchte Handschuhe
bzw. Strümpfe angesetzt werden, was die Arbeit erheblich verkürzt.
Zum Ansetzen sollten Handschuhe bzw. Strümpfe innen liegen; Ärmel
und Beine des Anzuges außen.
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Zum Anfügen der vorgefertigten und gekauften Teile muß zunächst
alles angezogen werden. Handschuhe und Strümpfe zuerst und darüber
der "Rohbau" des Anzuges.
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Achte darauf, daß an den späteren Anschlußstellen sowohl
die getauchten Kleidungsteile als auch die Ärmel- bzw. Beinöffnungen
des Anzuges exakt und glatt anliegen. Hier darf nichts schlottern - aber
auch nichts zu eng sein. Ggf. müssen zu weite Anschlüsse des Anzuges
nachgearbeitet werden.
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Falls noch nicht geschehen, sollten nun auf dem Anzug die späteren
Anschlußstellen markiert werden. (1) Anzug ausziehen und Ärmel
bzw. Beinteile auf passende Länge schneiden. Achte darauf, die Enden
jeweils gleichlang zu schneiden und die Schnitte senkrecht zum Verlauf von
Arm oder Bein. Anzug wieder anziehen.
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Sobald alles paßt, Markiere die Anschlußstellen an den Handschuhen
bzw. Strümpfen. Dazu sollte die Person, der der Anzug angepaßt
wird, entspannt und aufrecht stehen. Achtung: nicht nur die
Längsanschlüsse markieren, sondern auch die Lage bzgl. Drehung
(2) - sonst zeigt am Schluß der Daumen rückwärts
und der Fuß nach hinten!
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Nach dem Ausziehen aller Einzelteile werden Handschuhe und Strümpfe
so gekürzt, daß eine nutzbare Klebekante von 2cm oberhalb der
Markierung bleibt.
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Anzug mit der Außenseite nach außen so auf dem Tisch so auslegen,
daß jeweils ein Ärmel bzw. Beinteil bearbeitet werden kann. Am
Beispiel eines Handschuhes wird die Arbeitsweise erklärt:
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Papprolle durch den Ärmel schieben und den zugehörigen Handschuh
ca. 10cm bis 15cm über das Ende der Papprolle streifen. Wichtig: die
Rolle sollte möglichst genau den Durchmesser des Armes haben, an dem
der Ansatz zusammengefügt werden soll. Du mußt also passend für
Arme und Beine Rollen mit geeignetem Durchmesser finden. Ersatzweise
funktionieren auch leere Flaschen passenden Durchmessers, PVC-Rohre oder
hölzerne Rundlinge. Geeignete Rollen solltest Du auf jeden Fall aufheben
und Deinem Werkstattinventar einverleiben. Am besten hast Du Rollen mit
Durchmessern um ca. 3mm bis 5mm steigend auf Vorrat - damit bist Du bestens
gerüstet.
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Passe die Armöffnung genau auf den Handschuh und fixiere beide Teile
mit einigen kräftigen Gummibändern gegen das gegenseitige Verrutschen.
Fixieren mit Klebeband geht in diesem Falle nicht. Beachte, daß
die getauchten Kanten des Handschuhes glatt anliegen müssen, damit die
Klebung erfolgreich wird.
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Schlage den Ärmel zurück und trage den Kleber auf beide Teile
2 cm breit auf. Auf die eingelegte Rolle darf kein Kleber geraten.
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Nach der üblichen Trocknungszeit wird der Ärmel auf den Schaft
des Handschuhes geklappt und faltenfrei angedrückt (Falzbein!). Eine
besonders gute Pressung wird erreicht, wenn ein breiter Gummistreifen oder
Textilgurt mehrfach um die Klebestelle straff gewickelt wird.
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Lange Ärmel und Beinstücke erfordern in der Regel das Ansetzen
von Teilen. Wenn Hände und Füße freibleiben sollen, ist das
relativ einfach. Wenn Du aber Handschuhe und Füßlinge willst,
mußt Du dennoch zu getauchten Teilen zurückgreifen - die dann
aber entsprechend kürzer ausfallen können. Ungenauigkeiten beim
Ansetzen (1,2) machen sich aber eher bemerkbar als bei der vorigen Lösung. |
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Hauptschwierigkeit 3:
Schritt. Eine einfache innenliegende Naht
funktioniert an dieser Stelle nicht. Es sollte auf jeden Fall ein etwa 7cm
bis 11cm breiter, keilförmiger Streifen mit zwei innenliegenden
Nähten eingesetzt werden. Auch hier muß sehr sorgfältig umgeklebt
werden; Entlastungsöffnungen nicht vergessen! Die rißgefährdete
Zone wird auf diese Weise verstärkt und die Zuglasten Richtung Bein
abgeleitet, wo technisch günstigere Bedingungen geschaffen werden
können. Der Streifen kommt außerdem den anatomischen Gegebenheiten
besser entgegen, was von getauchter Wäsche oft nicht behauptet werden
kann. |
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Die Größe des einzusetzenden Zwickels richtet sich nach Statur
und Geschlecht der Trägerin/ des Trägers des Anzuges. Plane für
weibliche Anzüge 3cm Nutzen (=7cm Zuschnitt) und für männliche
7cm Nutzen (=11cm Zuschnitt). Mollige Personen benötigen breitere
Einsätze.
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Plane das einzusetzende Teil großzügig und mache erst nach
dem Anpassen des Anzuges die Nähte enger (erfahrungsgemäß
wird der Bedarf oft unterschätzt. Es ist besser, den Einsatz
größer zu planen - er stellt sich normalerweise eher als
zu klein heraus). Vorsicht: Ein zu groß bemessenes Zwischenstück
hat den Nachteil, daß beim Verengen der Nähte auch das
Kleidungsstück bzgl. der Körperlänge merklich verkürzt
wird.
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Klebe den Einsatz und prüfe am "lebenden Objekt", ob der so geklebte
Teil des Anzuges paßt. Ermittle, falls nötig, die Abmessungen,
um die verkleinert werden muß. Verkleinere nach dem Ausziehen
des Anzuges ggf. die Breiten. Achte aber darauf, daß der Einsatz in
der Nutzbreite nicht schmäler als 3cm wird, damit er sich später
auch auf längere Zeit angenehm trägt.
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Schneide die geklebten Kanten auf ca. 12mm Breite und klebe sie um. Achte
darauf, sie jeweils zum Vorder- bzw. Rückenteil umzulegen. Klebe sie
keinesfalls zum eingesetzten Zwickel um!
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Eine Schwierigkeit ist der Ansatz am Oberschenkel. Klebe die Enden symmetrisch
nach außen und verstärke die Innenseite mit einem
gewebeverstärkten Gummistoff von ca 4cm x 10 cm Größe.
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Wer den Anzug ohne Handschuhe und Füßlinge anfertigt, geht
größeren technischen Schwierigeiten aus dem Weg; zumal vor dem
Anziehen des Anzuges kurze Handschuhe und Socken angezogen werden können.
In Verbindung mit den unten beschriebenen geknöpften Anschlüssen
ist eine optisch gute Lösung möglich, die sich auch sehr angenehm
trägt. |
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Enden an Hand- oder Fußgelenken sollten bei
dieser Art von Anzug verstärkt werden. Im einfachsten Fall kann dies
durch einen elastischen Streifen auf der Innenseite erfolgen. Aufwendiger,
aber auch schöner ist die Variante, einen kurzen Schlitz vorzusehen
und die Anschlüsse knöpfbar zu machen (alternativ ist auch ein
Klettverschluß möglich, sieht aber ohne zusätzliche
Maßnahmen nicht so gut aus). Vergleiche dazu Bemerkung
2. |
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Anfertigen der Schlitze:
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Der Schlitz wird ca. 10cm beim Ärmel lang. Lage auf der Unterseite des
Unterarms. vgl. dazu die Lage des Schlitzes bei einem Herren-Oberhemd.
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Der Schlitz am Bein wird ca. 15cm lang ausgeführt. Zweckmäßig
jeweils an der Außenseite des Unterschenkels. Er reicht damit vom
Fußgelenk bis knapp zur Mitte der Wade.
Die nächsten Arbeitsschritte müssen für
jeden der Schlitze ausgeführt werden. Wenngleich die Schlitze einzeln
nacheinander fertiggestellt werden sollten, ist es rationeller, alle
benötigten kleinen Zuschnitte schon vor der Arbeit vorzubereiten. |
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Zum Schneiden des Schlitzes auf Innen- und Außenseite des
Kleidungsstückes ein breites Klebeband anbringen. Der Schlitz sollte
leicht keilförmig verlaufen und an Ende eine Entlastungsöffnung
(5mm) erhalten. Vorsicht beim weiteren Arbeiten, damit das Kleidungsstück
hier nicht reißt!
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Klebeband auf der Innenseite vorsichtig abziehen und den Ausgangspunkt des
Schlitzes mit einem 2cm x 1cm großen Stückchen aus
gewebeverstärktem Gummistoff hinterkleben. Entlastungsöffnung durch
diesen Flecken nachstanzen.
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Einen Flecken aus Latex- bzw. Gummistoff gemäß der Skizze vorbereiten.
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Auf der Außenseite das Klebeband abziehen und den vorbereiteten Flecken
passend auf den Anfang des Schlitzes kleben.
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Das schwalbenschwanzförmige Ende durch die Entlastungsöffnung nach
innen umkleben.
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Zwei Streifen von 3cm x 13cm bzw. 18cm vorbereiten. Diese Streifen sollten
etwas länger als der Schlitz + 2cm sein. Jeweils ein Ende der Streifen
enthält einen V-förmigen Einschnitt mit einer
3mm-Entlastungsöffnung.
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Streifen erst auf der Außenseite kleben. Achte darauf, daß das
Ende des Streifen exakt mit der Kante des außenliegenden Fleckens fluchtet
und die Entlastungsöffnung sauber an der umgelegten Kante anschließt.
Vor dem endgültigen Kleben jeden Streifen sauber anpassen und mit Klebeband
auf dem Kleidungsstück fixieren (zum Einstreichen mit Kleber kann das
Kleinteil dann abgeklappt werden und behelfsmäßig auf einem
untergelegten Papierklebeband gehalten werden). Um die Arm-bzw Beinöffnung
von innen zu stützen, sollte eine Papprolle bzw. ein Ärmelbrett
von innen eingeschoben werden)
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Streifen längs zur Hälfte mit Kleber bestreichen; ebenso Kante
des Schlitzes. Nach dem Trocknen Streifen anklappen und gut andrücken.
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Loses Ende des Streifen nach innen umlegen und mit Klebeband provisorisch
fixieren.
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Zweiten Streifen von außen kleben.
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Auch zweiten Streifen nach innen umlegen und provisorisch fixieren.
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Nach dem Trocknen Ärmel bzw. Bein vorsichtig wenden und die beiden Streifen
glatt nach innen umkleben.
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Überstehende Enden bündig mit dem Abschluß des Ärmels
bzw. des Beines abschneiden.
Damit ist dem Einreißen des Schlitzes wirkungsvoll
vorgebeugt. Im nächsten Schritt werden die knöpfbaren Bänder
angebracht. Auch hier sollten vor den Arbeiten alle Zuschnitte vorbereitet
werden. |
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Benötigt werden für jeden Anschluß
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1 Streifen 3cm breit aus gewebeverstärktem Gummistoff
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1 Streifen 6,3cm breit aus Latex-bzw. Gummistoff.
Die Länge der Streifen richtet sich nach dem Umfang des Armes bzw. Beines
des Trägers. Außerdem sollte auch der Umfang der Ärmel bzw.
Beinöffnung berücksichtigt werden. Wenn sauber gearbeitet wurde,
dann sollten diese beiden Längen ziemlich gleich sein Die Länge
der Streifen sollte sein: Umfang +6cm. Dies gibt ausreichend Schnittreserve
beim Anpassen des Kleidungsstückes. |
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Zuerst wird der Streifen vorbereitet.
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Klebe den gewebeverstärkten Gummistreifen längs auf den später
sichtbaren Streifen. Er sollte ca. 5mm parallel zur Kante geklebt weden.
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Klebe die 5mm breite Kante um. Achte darauf, daß sie überall glatt
und sauber anliegt.
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Jetzt wird der Streifen an das Ende des Ärmels bzw. Beinteiles
angebracht.
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Lege den Streifen um die Öffnung und prüfe, ob er lang genug
herumreicht. Wenn nicht, gibt's nur eine Abhilfe: neuen Streifen machen!
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Schiebe eine Papprolle durch den Ärmel oder lege ein Ärmelbrett
ein, um die Öffnung von innen zu stützen. Papprolle bzw.
Ärmelbrett sollten durch ein zwischengelegtes Papier vor Schäden
durch übertretenden Kleber geschützt werden.
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Das Kleben beginnt von der bündigen Seite her. Schneide mit einer Schere
die umklebte Kante mit einem Radius von ca. 6mm ab, damit beim späteren
Tragen keine Ecke entsteht, die sich löst oder an der man
hängenbleibt.
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Das Kleben erfolgt in etwa 4 oder 5 Abschnitten. Besonders wichtig ist, daß
der Streifen ohne Falten und Winkelversatz an der Kante des Ärmels bzw.
Beines angebracht wird.
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Fixiere den Ärmel auf der Papprolle oder auf dem Ärmelbrett
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Der Streifen wird für den Anfang auf einer Hilfsunterlage gehalten.
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Trage Kleber auf beide Teile auf. Die Klebelänge sollte max. 1/4 des
Umfanges sein, damit das Kleben nicht zu schwierig wird. Der Streifen wird
nur auf der verstärkten Fläche (einschließlich Umschlag)
mit Kleber bedeckt.
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Löse nach der Trocknungszeit den Streifen von der Hilfsunterlage
und klebe den verstärkten Teil kantenparallel an. Wichtig ist hier gutes
und kräftiges Pressen.
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Arbeite auf diese Weise den ganzen Streifen ab, bis der gesamte Umfang des
Ärmels bzw. Beinteiles mit dem Streifen umgeben ist.
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Nun muß der noch freie Teil des Streifens nach innen umgeklebt
werden, was nicht ganz einfach ist.
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Verwende das Ärmelbrett, um den Ärmel offenzuhalten
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Klebe den überstehenden Rand in mehreren Schritten nach innen um. Dabei
sollten keine (größeren) Falten entstehen. Am
zweckmäßigsten wird auf der Mitte des Umfanges begonnen und nach
außen gearbeitet.
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Klebe als letztes die noch freie Lasche.
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Beachte, daß beim Kleben des anderen Ärmels bzw. Beinteiles
symmetrisch gearbeitet wird!
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Handschuhe und Socken anziehen, dann das Kleidungsstück
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Lege die überstehenden Laschen um und ermittle den Ort, wo die
Druckknöpfe angebracht werden sollen (Klettverschlüsse sind auch
möglich, aber ohne zusätzliche Maßnahmen optisch nicht so
gefällig). Siehe dazu auch Bemerkung 2.
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Nach dem Ausziehen des Anzuges werden die Knöpfe eingesetzt. Setze zuerst
die Unterteile in gleichem Abstand von dem Schlitz ein, dann die Oberteile
in der Lasche.
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Danach werden die überstehenden Enden der Laschen gleichmäßig
gekürzt und spitz-gerundet zugeschnitten. Wichtig ist hier, daß
die Knöpfe gleichweit von den Enden entfernt sind, nicht aber die exakte
Position des Knopfes bezüglich der Schlitze im Ärmel - kleine Fehler
gleichen sich aus.
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Ein Stehkragen ist nicht ganz einfach einzusetzen.
Die Grundidee ist dieselbe wie bei den Hand- bzw. Fußgelenken. Da aber
hier kein glatter Übergang erfolgt, ist das Kleben schwieriger. Achte
beim Kragen darauf, daß er an den Ansätzen der
Reißverschlüsse geteilt wird. Die Teilung selbst wird durch einen
Druckknopf- oder Klettverschluß verbunden. Alternativ ist auch die
Verwendung einer schmalen Gürtelschließe möglich. Zum Einsetzen
sollten Die Einzelteile des Kragens mit Klebeband gegeneinander fixiert werden. |
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Der Halsausschnitt sollte von innen hinterklebt
werden, um ihn zu verstärken. Wer einen Stehkragen haben möchte,
sollte aber erst den Kragen einsetzen und danach die Verstärkung kleben.
Auf diese Art wird auch der Kragen besser in seiner Position gehalten. |
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Der Zuschnitt hat eine sehr unerwartete Form. Bedingt durch die Geometrie
an Hals und Schulter wird der Verstärkungsstreifen mehr oder weniger
rechtwinklig.
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Zum Ausmessen sollte das Kleidungsstück durch die Halsöffnung hindurch
auf einem Ärmelbrett aufgestellt werden.
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Fertige zunächst ein Schnittmuster aus Papier und passe es an, bevor
Du die Verstärkungsteile aus gewebeverstärktem Gummistoff schneidest.
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Die Verstärkungsstücke werden auf das gewendete Kleidungsstück
geklebt!
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Bemerkung 1: Einsetzen des Reißverschlusses
Wenn das Vollanzugprojekt auf schon gesicherten Schnittmustern und Erfahrungen
basiert, ist es zweckmäßig, die Reißverschlüsse
vor dem Zusammenfügen von Vorder- und Rückenteil einzusetzen.
Die Arbeit an einer glatten Fläche ist leichter als an einem halbfertigen
Kleidungsschlauch.
Bemerkung 2: Schlitze an Ärmeln und Beinen
Beachte, daß nicht jede Kombination von Abschlüssen möglich
ist! Im Text werden nur Aspekte der ein- oder anderen Lösung vorgestellt.
Gute Kombinationen sind:
Kein Schlitz |
Die Innenseite darf nur mit einem dünnen, elastischen Streifen
verstärkt werden. Gewebeverstärkter Gummistoff ist hier fehl
am Platze, denn er verhindert wirkungsvoll das spätere Anziehen des
Kleidungsstückes! |
verstärkter Schlitz,
Klettverschluß |
Der Schlitz sollte wie beschrieben keilförmig verlaufen. Der
Klettverschluß hat den Vorteil, daß man den Abschluß
individuell straffziehen kann. Der Nachteil: er ist optisch nicht so schön.
Abhilfe: Bevor der Klettverschluß geklebt wird, wird das
Kleidungsstück angezogen und die Verschlüsse mit Klebeband in der
gewünschten Position fixiert. Markiere die Anschlußkanten. Nach
dem Ausziehen werden die Anschlüsse passend gekürzt und mit Ziernieten,
die innen nicht überstehen, versehen. Dann Klettverschluß kleben.
Ergebnis: sieht genauso gut aus wie ein Druckknopfverschluß und ist
in der Enge besser einstellbar. |
verstärkter Schlitz, Druckknopfverschluß |
Keilförmiger Schlitz wie oben. Hat den Vorteil, optisch gut auszusehen,
aber den Nachteil, daß die Festlegung der Enge ein- für allemal
festgelegt wird. Wer die Enge individuell einstellen will, sollte die etwas
aufwendigere Arbeit mit Ziernieten und Klettverschluß auf sich nehmen. |
verstärkter Schlitz, Gürtelschließe |
Keilförmiger Schlitz wie oben. Alternativ zu Druckknöpfen und
Klettverschluß ist auch das Anbringen einer kleinen
Gürtelschließe möglich. Dies ist aber aufwendiger als das
hier beschriebene Anfügen eines Streifens, da die Schließe selbst
auch am Bund gehalten werden muß. Beachte, daß die
Schließenlöcher mit passenden Metallösen verstärkt werden
müssen! |
verstärkter Schlitz, Schnürung |
Breiterer keilförmiger Schlitz als oben. Der Schlitz sollte
ähnlich wie eine Korsage verstärkt und hinterklebt werden. Mit
eingesetzten Ösen und einem durchgezogenen Band läßt die
gewünschte Enge schnüren. Optisch reizvoll, aber arbeitsaufwendig.
Kann an den Ärmeln ohne helfende Person nicht angezogen werden. |
Schlitz, Reißverschluß |
Hier sollte der Schlitz nicht keilförmig verlaufen, sondern
in der Breite, die die übliche Arbeitstechnik erfordert. Der
Reißverschluß/Schlitz wird nach dem Einsetzen hinterklebt. Auf
der Außenseite sollte der Reißverschluß sichtbar sein.
Dies ist einer der wenigen Fälle, in denen ein Reißverschluß
mit kräftigen, verchromten Metallzähnen verwendet werden sollte.
Der Schieber kann und sollte hinter einer Lasche mit
Klett-/Druckknopfverschluß versteckt werden. Dies ist nicht nur optisch
von Vorteil, sondern verhindert auch das Hängenbleiben an empfindlichen
Gummiteilen. Allerdings sollte ein solches Kleidungsstück aufgrund der
scharfkantigen Metallzähne der Reißverschlüsse mit der gebotenen
Vorsicht an- und ausgezogen werden.
Vorsicht: Da Ärmel- und Beinöffnungen in aller Regel zu schmal
für den Einsatz der Klebevorrichtung
sind, sollte eine ganz schmale Vorrichtung aus einer geschlitzten Spanplatte
angefertigt werden. Trotz alledem bleibt das Einsetzen von
Reißverschlüssen an diesen engen Stellen schwierig. |
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Reißverschlüsse anzuordnen.
Da sie ein notwendiges Übel sind, sollte man das Beste daraus machen.
Also: entweder gut verdecken oder als Gestaltungselement einsetzen und optisch
hervorheben. Die Reißverschlußvarianten können natürlich
kombiniert werden. P.S.: wenn hier steht "einfach einzusetzen", dann ist
das relativ gemeint. Tatsächlich ist das Einsetzen von
Reißverschlüssen insgesamt eine etwas knifflige Angelegenheit...
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Reißverschluß auf der Vorderseite. Einfach einzusetzen und
praktisch. Allerdings sichtbar. |
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Reißverschluß auf der Rückseite. Einfach einzusetzen.
Ist zwar von vorne nicht sichtbar, aber das Anziehen eines solchen
Kleidungsstückes ist ohne fremde Hilfe nahezu unmöglich. Außerdem
hat der Rückenreißverschluß den Nachteil, das er das
Krümmen des Rückens behindert. (Latex ist dehnbar - die Stoffkante
des Reißverschlusses nicht!) |
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Seitliche Reißverschlüsse an der Halsöffnung oder Schulter.
Zweckmäßig, aber schwierig einzusetzen, da sehr genau gemessen
werden muß, damit das Kleidungsstück hinterher auch gut aussieht.
Bei dieser Reißverschlußanordnung ist in der Regel eine zweite
Person nötig, die beim Anziehen hilft. |
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Reißverschluß am Schritt/durch den Schritt. Schwierig anzusetzen.
Kann nicht bei getauchten Basiskleidungsstücken angebracht werden. Sehr
sorgfältige Arbeit ist auf jeden Fall nötig, damit das
Kleidungsstück später an dieser hochbeanspruchten Stelle nicht
reißt. |
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