Gegen das Vergessen

Bündnis gegen Rechts

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Jahreswechsel
2000/2001:
Drohungen und
rechte Gewalt
in der
Oberpfalz

Gedenktafel an KZ-Opfer wird an Friedhofmauer angebracht

Verschollener Gedenkstein in Prackendorf entdeckt

KULZ (gge). Unter der Überschrift "Gegen das Vergessen" war in der Denkschrift zur Einweihung des Denkmals für die Gefallenen und Vermißten im Sommer 1995 vermerkt, daß die Gedenktafel an die 37 KZ-Opfer an der Friedhofmauer nach der Umbettung der Toten nach Flossenbürg nicht mehr aufgefunden werden konnte und die Granitquader mit den Häftlingsnummern für Baumaßnahmen in der Gemeinde Verwendung fanden. Inzwischen konnte der Gedenkstein im Steinmetzbetrieb Fischer in Prackendorf entdeckt werden, ein Granitstein mit Nummer fand sich auf dem Gelände der ehemaligen Volksschule.

Aufstellung an altem Platz

Um einen Platz zu finden und die wiedergefundenen Zeugnisse der jüngeren Vergangenheit wieder aufzustellen, trafen sich die Mitglieder der Vorstandschaft des "Fördervereins Kriegerdenkmal" zu einem Ortstermin beim Friedhof. Da der Eingang bereits vom Ehrenmal für die Gefallenen und einer Linde flankiert wird, paßt die 1,4 Meter hohe und 1,2 Meter breite Granittafel nicht an die Vorderseite und alle anwesenden Mitglieder waren der Ansicht, der Stein sollte seinen Platz dort erhalten, wo er sich von 1945 bis 1954 befand und die Gräber der Häftlinge an der linken Friedhofsmauer anzeigte.

Denkmal wird restauriert

Das Denkmal und der Quader mit der Nummer sollen nach der Restaurierung bis Mitte Mai wieder am angestammten Platz errichtet werden. In einer Generalversammlung des Fördervereins wird über die Verwendung der noch vorhandenen Gelder abgestimmt und dann die Auflösung und Löschung im Vereinsregister beschlossen, da der Zweck "Errichtung eines Ehrenmals" erfüllt ist.

[Bild]

Mitglieder der Vorstandschaft des "Fördervereins Kriegerdenkmal" mit dem 1. Vorsitzenden Johann Krämer und Bürgermeister Alfons Kramer beim Ortstermin auf dem Friedhof in Kulz an der Stelle, wo sich bis 1954 die Gedenktafel für die KZ-Opfer befand. Foto: Gebauer

Mittelbayerische Zeitung v. 06.04.1999