Wieviele Tiere in ein Becken?

Ich empfehle für 2 Tiere ein 80er Becken (80cm x 40cm x 40cm) oder ein 100er Becken (100cm x 40cm x 40cm o. 100cm x 50cm x 50 cm):

Dies mag sich klein anhören, ist aber für die Gruppenstabilität essentiell. Vorallem weibliche Tiere bilden in grösseren Becken (100er o. 120er) sehr schnell Reviere. Was dann dazu führt das ein Tier das Andere bis aufs Blut bekämpfen kann. Allerdings gibt es auch Aussnahme, wo sich 2 Weibchen auch in einem 100er o. grösser verstehen.

Männchen finde sind allgemein etwas unkomplizierter in der Haltung, solange keine Mädels in unmittelbarer Nähe sind, da dies die Jungs stimmuliert und dies auch zu Rangkämpfen führen kann.

Viele Leute raten von grossen Gruppen mit mehr als 3 Tieren ab. Wobei Erfahrungen anderer Züchter zeigen dass:

Für den Anfänger in der Rennmaushaltung wird sich eine 2er Männer oder 2er Mädchen Wg in einem 80er Becken empfehlen. Wenn sie sich zoffen sollte man sie für einige Zeit in eine kleine Transportbox setzen (min. 3 Tage Kleinraummethode) und dann in den kleineren Ausweichkäfig (mind. 1 Woche) und dann wieder ins grosse Gehege. (Sollten sich die Tiere allerdings schon bis aufs Blut gebissen haben, empfiehlt sich direkt eine Neuvergesellschaftung, um dem unterlegenen Tier erneuten Stress zu ersparen.) Fangen die Streiterein wieder an, sollte man darüber nachdenken die Tiere generell in ein kleineres Becken umzusiedeln. Es hört sich zwar nicht artgerecht an, aber die Tiere verstehen sich besser und wenn die Tiere genügend Auslauf bekommen, halte ich dies nicht für Tierquälerei. Lieber eine stabile Gruppe, als 2 Tiere in einem grossen Becken, von denen das Unterlegenere ständig kleine Bisswunden hat oder in Angst leben muss gejagt zu werden.

Ausserdem spielt auch der Charakter der Tiere eine grosse Rolle, nicht jeder kann jeden riechen. Ich finde das sich zickige Rennmäuse gut mit anderen Zicken oder Träumern (ruhige Tiere, die sich unterordnen ohne ängstlich zu sein) oder frechen Tieren (immer munter und auch nicht ängstlich) verstehen. Dominate bzw. zickige Tiere, die mit ängstlichen, nicht sehr charakterstarken Tieren zusammenleben, können diese regelrecht terrorisieren (Jagen macht Spass...) Auch passen zu Dominanten Tieren, Tiere die sich generell unterordnen. Tiere die kein starkes Dominanzverhalten zeigen, werden sich mit gleichen gut verstehen. Oft lässt gerade das Dominanzverhlaten einer Maus, eine ganze Gruppe zerbrechen, da diese oft nicht nur ein Tier jagt. Daher sollte man schon beim Kauf darauf achten wie die Tiere auf einen wirken, evtl. auch mal ne Zeit die Tiere im gewohnten Umfeld beobachten. Ein guter Züchter kennt seine Tiere und kann sagen, wer mit wem gut kann und wer nicht bzw. welches Tier z.B. zu einem aus der Gruppe Verstossenem passt.