E c k i s F o t o b e a r b e i t u n g |
HOME | SHOOTINGS | BEARBEITUNG | BILDER | INFOS | BEGRIFFE | MEINUNG | LINKS Das Rohmaterial - die Ausgangsbasis Ich nutze die maximal mögliche Auflösung und die maximal mögliche JPEG-Bildqualität, die mir die Canon 350D bietet. Natürlich mache ich Farbaufnahmen. Es entstehen so Bilder, die 3456*2304 Pixel groß sind - also rund 8 Megapixel. Der Speicherbedarf der JPEGs liegt zwischen einem und drei MegaByte (je nach Motiv). Grundsätzliches Die meisten Möglichkeiten der Nachbearbeitung von Bildern sind Geschmackssache. Eine vertragliche Zusicherung der Nachbearbeitung ist keine Gewähr dafür, dass die Nachbearbeitung auch gefällt. Extreme Formen der Nachbearbeitung können sogar unerwünscht sein. Viele Modelle haben die nicht ganz unbegründete Angst, dass Kleidungsstücke elektronisch entfernt werden oder auch Körperteile ausgetauscht werden. Manchmal wünschen aber auch Fotomodelle eine weitreichende Bearbeitung. Meine persönliche Lösung für einen Teil der Probleme sieht so aus, dass im Vertrag steht, dass die bearbeiteten Bilder dem vereinbarten Arbeitsbereich entsprechen müssen, wenn sie veröffentlicht oder anderweitig genutzt werden sollen. In den folgenden Absätzen gehe ich kurz auf die einzelnen Arbeitsschritte ein, die auch meist in der Reihenfolge stattfinden: 1. Elektronische Schminke und kosmetische Operationen Der erste Arbeitsschritt kann ein wenig - aber wirklich nur wenig - mit der Arbeit von Visagisten verglichen werden. Bei der elektronischen Nachbearbeitung eines Bildes muss das bereits vorhandene und mit abgebildete Licht berücksichtigt werden. Da ein Visagist dies nicht braucht, kann er/sie die Schaffenskraft auf andere Aspekte ausdehnen. Leider muss die elektronische Schminke auch in jedem Bild, das veröffentlicht werden soll, "aufgetragen" werden. Dafür gehen einige Arbeitsschritte enorm schnell. Dazu gehört sicher als erster Arbeitsschritt das Entfernen von Pickeln und Hautunreinheiten. Sofern das nicht ausreicht, kann die Haut noch geglättet werden. Es gibt für diesen Zweck leistungsfähige Programme (z.B. Neat) und selbstverständlich auch fast "manuelle" Möglichkeiten, z.B. durch Verwischen. Im Gegensatz zu einer/m Visagistin/en ist es auf elektronischem Wege möglich, auch große Hautfalten zu entfernen. Wenn der Hintergrund es zulässt, ist es sogar möglich, die Körperform leicht zu verbessern. Mit den gleichen Mitteln, wie sie für das Fotomodell eingesetzt werden, kann auch der Hintergrund und die Kleidung verändert werden. Kleine störende Schildchen im Hintergrund oder Etiketten an der Kleidung können "entfernt" werden. 2. Farben und Helligkeiten Oft verändert eine Beleuchtung am Aufnahmeort die Farben des Bildes. Dieses kann mittels Farbbalance, Farbsättigung und anderen Einstellmöglichkeiten (beispielsweise Kontrast) subjektiv angepasst werden. 3. Schwarz-weiß, Rauschen und andere künstlerische Aspekte Die unter 2. genannten Möglichkeiten können auch zur künstlerischen Verfremdung eines Bildes eingesetzt werden. Eine ganz einfache Form, ein Foto einem bestimmten Geschmack anzupassen, ist die Erstellung eines Schwarz-Weiß-Fotos. In den meisten Bildbearbeitungsprogrammen ist das "Umwandeln in Graustufen" nur ein Tastendruck. Oft genutzt wird auch die Möglichkeit, einem Bild ein Rauschen hinzuzufügen - ähnlich wie die Körnung eines alten Filmes. 4. Schneiden Dieser Arbeitsschritt ist keineswegs trivial. Es gibt einerseits eine ganze Menge "ungeschriebener Regeln", wie ein Bild geschnitten werden sollte bzw. nicht geschnitten werden darf und andererseits auch praktische Belange. Zu den "Regeln" gehört beispielsweise, dass ein Bildrand nicht durch das Knie oder darunter verlaufen soll. Auf keinen Fall, sollten NUR die Füße abgeschnitten sein (es sollte alles auf dem Bild sein oder knapp oberhalb der Knie geschnitten werden). Im Gegensatz dazu gilt es als schick, den Kop etwas "anzuschneiden". Zu den praktischen und technischen Belangen gehört es, dass bestimmte Bildformate beachtet werden sollten. Soll ein Bild ausbelichtet werden, so empfiehlt es sich, das Seitenverhältnis von etwa 2:3 nicht zu ändern. Demgegenüber werden bei Ausstellungen im Internet oft quadratische Bilder bevorzugt. 5. Bildgröße Soll ein Bild im Labor ausbelichtet werden, dann sollte auf eine Verkleinerung möglichst verzichtet werden. Bei einer Ausstellung im Internet sind große Bildgrößen wegen der Ladezeiten unpraktisch und oft auch nicht erlaubt. Bildverarbeitungsprogramme verfügen daher über entsprechende Funktionalität. Nach dem Verkleinern eines Bildes sollte auf die Bildschärfe geachtet werden. Im Prinzip wird ein Bild beim Verkleinern schärfer. In feinstrukturierten Bildbereichen kommt es gelegentlich zum "Vermanschen" der Strukturen. Abhilfe bietet hier das Nachschärfen.
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