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Süleiman-Moschee,
Istanbul |
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Süleiman-Moschee,
Istanbul, eine der Hauptmoscheen Istanbuls, in den Jahren
1550 bis 1556 von Sinan für Süleiman den Schönen erbaut. Es ist
das größte von Sinans Bauwerken und gilt zugleich als sein bedeutendstes. Es steht
inmitten einer durchbrochenen Mauer mit Blick über das Goldene Horn.
Vor der Moschee liegt ein Hof, den
man durch ein gewaltiges Portal betritt. Er ist von Arkaden umgeben, deren Säulen aus
Porphyr, Marmor und Granit bestehen, und wird von 28 Kuppeln überragt. An allen vier Ecken ragen Minarette empor. Sie sollen symbolisieren, dass Süleiman der
vierte Sultan Istanbuls war, während zehn Balkone ihn als den
zehnten der ottomanischen Könige ausweisen. Die Moschee selbst, deren Entwurf teilweise
auf das Vorbild der Hagia Sophia zurückgeht, ist annähernd quadratisch im Grundriss und
wird von einem Kuppelgewölbe dominiert, welches auf Säulen, Bögen und Strebepfeilern
ruht. Halbkuppeln flankieren das Gewölbe im Norden und im Süden, desgleichen Bögen im
Osten und Westen.
Das Interieur ist einfach, doch geht
eine spezifisch feierliche Wirkung von den Buntglasfenstern von Sarhos Ibrahim aus und von
den Fliesen aus Iznik mit Blatt- und Blumenmotiven in Rot, Blau und Türkis sowie
kalligraphischen Inschriften (siehe Keramik: Iran und Türkei). Es gibt eine
marmorne Mihrab (Gebetsnische) und Mimbar (Predigtkanzel) sowie schöne Holzarbeiten mit
Elfenbein- und Perlmutteinlagen in den Türen, Fensterläden und an der Kanzel.
Süleiman und seine Frau Haseki
Hürrem (oder Roxelana) sind in einem umfriedeten Garten im südlichen Teil der Moschee
beigesetzt. Zu den Gebäuden, welche die Moschee umgeben, gehören eine Karawanserei,
Schulen und eine Armenküche, die heute das Museum für Türkische und Islamische Kunst beherbergt.
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