Mumia Abu-Jamal - Eine Analyse
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Fragen & Antworten

Auf dieser Seite beantworte ich Fragen von Besuchern meiner Internetseite.

Todeskammer in Huntsville, Texas


Ich kann die Webseiten nicht auf meiner Festplatte speichern. Was kann ich tun?

Bevor ich auf GeocitiesPlus umgestiegen bin, war der Grund dafür wahrscheinlich eine CSS-Datei von Yahoo, die automatisch in jede HTML-Datei eingebunden wurde. Diese automatische Einbindung lag außerhalb meines Zugriffs. Die einzige sichere Möglichkeit zur Speicherung des Inhalts bot sich über den Menüpunkt Ansicht/Quelltext. In diesem Fall müssen die einzelnen Bilddateien (gif, png, jpeg) und die Datei stil.css extra abgespeichert werden.
Mit dem Umstieg auf GeocitiesPlus sind auch die Werbeeinschaltungen entfallen. Daher sollte jetzt das Speichern der HTML-Dateien funktionieren. Probieren Sie es einfach noch einmal.

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Stimmt die Behauptung, Cynthia Whites Fingerabdrücke würden nicht mit der Todesurkunde übereinstimmen?

Diese Behauptung wurde von der Verteidigung aufgestellt und scheint der Wahrheit zu entsprechen. Auf Seite 26 des Essays, Fußnote 69 werden die vollständigen Fingerabdruckkodes aus Philadelphia und Camden aufgeführt (Abschnitt Die Zeugen/Cynthia White, Fußnote 11). Diese beiden Sequenzen sind unterschiedlich. Bei der Befragung von Sergeant Roland Morgan am 1.7.1997 hat dieser ebenfalls bestätigt, daß die Kodes unterschiedlich sind (Seite 50 der PCRA-Mitschrift). Daher ist es tatsächlich fraglich ob die Tote wirklich Cynthia White war.

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Warum zeigt das Bild in der Kopfzeile einen elektrischen Stuhl, obwohl die Hinrichtungen mit einer Giftspritze erfolgen?

Das Bild ist lediglich ein Ausdruck für die drohende Hinrichtung Mumia Abu-Jamals. Als Symbol erscheint mir ein elektrischer Stuhl besser geeignet als etwa eine Liege zur Durchführung einer Hinrichtung mittels Giftspritze. Darüber hinaus wurde im ursprünglichen Todesurteil der elektrische Stuhl als Hinrichtungsmethode bestimmt.
Zwar erfolgen in Pennsylvania mittlerweile alle Hinrichtungen mittels Giftspritze, in anderen Bundesstaaten sind aber auch noch weitere Methoden möglich, darunter auch noch der elektrische Stuhl. Die folgende Skizze zeigt die zur Zeit möglichen Hinrichtungsmethoden.

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Warum wurde Robert Harkins nicht 1982 von der Staatsanwaltschaft, sondern erst 1995 von der Verteidigung aufgerufen?

Staatsanwalt McGill hatte zumindest einen Grund, eventuell aber auch zwei Gründe weshalb er Robert Harkins nicht aufgerufen hat. Wenngleich es der Verteidigung 1995 nicht gelungen ist von Robert Harkins eine Aussage zur mißlungenen Identifizierung Mumia Abu-Jamals zu erhalten, da sich Robert Harkins nicht mehr daran erinnern konnte, erscheint es für mich eindeutig zu sein, daß er Abu-Jamal tatsächlich nicht erkannte als ihm eine Reihe von Fotos vorgelegt wurden. Damit hätte es einen Zeugen gegeben der Mumia Abu-Jamal entlastet hätte. Im Gegensatz zu Michael Scanlan, der stets behauptet hat, er konnte die Gesichtszüge aufgrund der großen Entfernung nicht erkennen, hat Robert Harkins anscheinend eine andere Person identifiziert.
Ein weiterer Grund war vielleicht die Beschreibung des Tatablaufs durch Robert Harkins. Er war der einzige Zeuge der die Sekunden vor dem tödlichen Schuß beschrieben hat. Laut seiner Aussage drehten sich Daniel Faulkner und Abu-Jamal auf dem Gehsteig umeinander, bevor der Polizist zu Boden ging. Da weder White noch Chobert oder Scanlan diese Sekunden beschrieben haben, wäre Harkins' Aussage ein starkes Indiz dafür gewesen, daß diese drei Zeugen wesentlich weniger genau beobachtet haben als sie während der Verhandlung vorgaben. Die Verteidigung hätte daraufhin deren Glaubwürdigkeit in Frage stellen können.
Dave Lindorff kritisiert in Killing Time die Verteidiger um Williams und Weinglass, weil es diesen nicht gelungen war die Befragung an dieser Stelle zu beenden. Als Robert Harkins 1995 mit der Beschreibung des Tathergangs fortfuhr und berichtete wie sich der Täter nach dem letzten Schuß auf den Randstein des Gehsteigs setzte, lieferte er tatsächlich ein gutes Argument für den Staatsanwalt. Daniel Williams verlangte daraufhin nach einer kurzen Beratung mit Leonard Weinglass, daß die gesamte Befragung aus dem Protokoll entfernt wird, da es ihm nicht gestattet wurde die Befragung so durchzuführen, wie er es tun wollte. Dieser Antrag wurde abgewiesen. Leider zeigt die Beschreibung dieser Situation durch Dave Lindorff, daß der Autor „des einzigen unabhängigen Buchs zum Fall Mumia Abu-Jamal“ (Eigendefinition durch Dave Lindorff) deutlich Partei ergreift. Er kritisiert den taktischen Fehler der Verteidigung, ignoriert aber die Bedeutung der Aussage von Robert Harkins.

Wieso die Verteidigung Robert Harkins 1995 in den Zeugenstand gerufen hat bleibt für mich ein unerklärbares Rätsel. Harkins Beobachtungen am Tatort waren aufgrund seiner Aussage gegenüber der Polizei in groben Zügen bekannt. Die Verteidiger mußten sich der Gefahr bewußt gewesen sein, die Robert Harkins für ihre Interessen darstellte. Anthony Jackson konnte dies 1982 wesentlich besser einschätzen und verzichtete auf Harkins. Ihn 1995 aufzurufen wäre in Ordnung gewesen, wenn sich die Fragen nur auf die fehlgeschlagene Identifizierung mittels einer Reihe von Fotos bezogen hätten. Aber Daniel Williams hat selbst die Frage nach Harkins' Beobachtungen am Tatort gestellt. Der einzige Vorteil den die Verteidigung erhoffen konnte, waren Zweifel an der Glaubwürdigkeit der übrigen Augenzeugen. Diese Zweifel hätten aber bestenfalls die Genauigkeit von deren Aussagen in Abrede gestellt. White, Scanlan und Chobert wären dadurch aber nicht als Lügner dargestellt worden, auch wenn Kommentatoren auf der Seite Mumia Abu-Jamals dies so sehen wollen. Der mögliche Nachteil dieser Befragung war jedoch von grundsätzlicher Natur. Robert Harkins konnte Mumia Abu-Jamal schwer belasten. Da er mit den Verteidigern vor seiner Aussage im Zeugenstand nicht gesprochen hatte, war der genaue Inhalt seiner späteren Aussage noch nicht vorab bekannt. Daniel Williams hat sich aber trotzdem auf Fragen eingelassen, die ihm nur wenig nützen aber beträchtlich schaden konnten.

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Wieso kritisiere ich Karl Fischbacher so vehement?

Zunächst einmal kritisiere ich nicht die Person, sondern die Aussagen Herrn Fischbachers. Diese Aussagen sind so sehr mit Lügen und Halbwahrheiten behaftet, daß ich sie nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen möchte. Ganz besonders verwerflich finde ich die offensichtliche Unehrlichkeit seiner Stellungnahmen. Die Behauptung, die Belastungszeugen hätten ihre Aussagen zurückgenommen, ist schlicht und einfach falsch und, auch wenn er dies zuletzt im Oktober 2006 anläßlich einer Pressekonferenz wiederholt hat, bin ich davon überzeugt, daß er diese Behauptung nicht im guten Glauben vorgetragen hat. Die verschiedenen Beiträge auf der Internetseite von labournetaustria zum Thema Mumia Abu-Jamal beweisen zur Genüge, daß er mit den grundsätzlichen Fakten des Falles vertraut ist.

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Ist eine englischsprachige Version der Analyse geplant?

Nein. Da ich alle Texte selbst schreibe und meine Zeit für ein solches Unterfangen nicht ausreicht, werde ich weder eine vollständige noch eine teilweise Übersetzung erstellen.

Nachtrag (Mai 2008): Sag niemals nie!
Mittlerweile habe ich mich doch damit beschäftigt, einige Artikel auf Englisch zu schreiben, wobei ich mir durchaus darüber im Klaren bin, daß es sich dabei um meine eigene Version der englischen Sprache handelt. Sollten Sie die Regeln dieser Sprache besser beherrschen als ich, bitte ich Sie, meine eigenwillige Auslegung dieser Regeln zu entschuldigen.


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