Burg Falkraun

Burg Falkraun


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Die stattliche Burg, die so imposant auf einer Felsnadel vor der Klippe liegt, ist zu einer Art Wahrzeichen für das Abagund geworden. Erbaut wurde sie ca. 600 vor Hal vom Protektor Agonius Alberniensis als Brückenkopf der Priesterkaiser im albernischen Hinterland. Ihr Zweck ging allerdings über eine reine Wehr- und Kasernenanlage hinaus: sie beherbergte nicht nur ein komplettes Banner Sonenlegionäre sondern auch eine Zentrale des Ordens der Göttlichen Kraft, einige Bannstrahler und eine große Tempelhalle. Von hier aus wurden Aktionen gegen die "Diener der ketzerischen Hesinderei" durchgeführt, auch wenn diesen nie weitgreifender Erfolg beschieden war.

Von architektonischer Bedeutung war, neben den beiden Zwillings-Bergfrieden, deren belagerungstechnischer Sinn bis heute unklar ist, und der Kuppel des Praiostempels, die berühmte ausfahrbare Brücke von der Felsnadel (Falkenhorst geheißen) auf die Klippe herüber, eine zwegische Konstruktion die von höchster mechanischer Kunstfertigkeit zeugte.

Auch nachdem Rohal die Priesterkaiser verbannt hatte, hielten die Sonnenlegionäre die Burg noch ein knappes Jahr gegen den Volkszorn, bis sie schließlich vertrieben wurden (der Volksmund spricht von einer gemeinsamen Aktion der Druiden und Hexen des Abagund). Lange stand die Ruine leer. In den Wirren der Magierkriege befreite sich ein Kaiserdrache aus dem Bann eines Magicus, der glaubte einen solchen beherrschen zu können. Das Untier verwüstete das Drausteiner Land und ließ sich in der Burgruine von Falkraun nieder, nachdem er die Tempelhalle und die Brückenkonstruktion zerstört hatte. Beinahe hundert Jahre hauste er dort und soll ungeheure Reichtümer angehäuft haben. Mit den Herrschern der umliegenden Orte schien ein friedliches (wenn auch für die Städte fast ruinöses) Auskommen gesichert.

Im Jahre 360 v.Hal nahm ein fahrender Ritter aus Nostria, Aelfred von Norddrakenburg, mit seinem Knappen die Aufgabe auf sich, den Drachen zu vertreiben. Wider alles Erwarten gelang es ihm, das Monstrum zu erschlagen und den Hort an sich zu nehmen. Als Dank wurde ihm vom Baron von Draustein die Burg und das umliegende Land als Edlengut Thunderbach verliehen. Vom Vermögen ließ Aelfred die Burg wieder aufbauen (allerdings nun mit einer festen Brücke - der bekannteste Stich von Burg Falkraun zeigt diese aber immer noch mit eingefahrener Schiebebrücke). Das Geld reichte auch für einen recht verschwenderischen Lebensstil bis in die Tage Kaiser Pervals. Seitdem lebten die Edlen von Thunderbach wieder in recht ärmlichen Verhältnissen. Einzig der amtierende Edle, Ritter Aetherled von Falkraun, scheint nach langer Abwesenheit mit ausreichend Gold nach hause gekommen zu sein, um die notwendigen Ausbesserungsarbeiten durchzuführen. Woher dieses Geld stammt ist ungewiß, die Bevölkerung Thunderbachs weiß natürlich mit einer abenteuerlichen Geschichte aufzuwarten.

"S'ist Rondras Mut der ihn ergreift:
`Die Schwerter aus der Scheide!'
Sie ziehen blank, da plötzlich streift
des Drachen Feuer beide."
(Aus der überlieferten Ballade: "Ritter Aelfred und der Drache von Thunderbach", ca. 200 v.Hal)


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