7. Tag: Dienstag, 4. August 1999

7 Uhr aufstehen, Sachen packen, getrocknete Wäsche holen (haben gestern abend in der Dusche mit Schampoo Klamotten gewaschen), Bike-Service, Frühstück. 9 Uhr Abfahrt. Kleine Probleme beim Bezahlen: Kreditkarte wird nicht genommen, EC-Automat kaputt, DM werden aber dann doch angenommen. Am nächsten EC-Automat füllen wir unsere Geldbestände auf, in Farmacia besorgen wir Tapeverband für Peters rechten Fuß (bei Sturz verknackst). Zuerst geht es nur runter, runter, runter auf Teer, dann von Dimaro rauf nach Madonna di Campiglio über den Passo Campo C.....(?) Grande. 17 km nur bergauf. In Madonna di Campiglio gibt’s Mittagessen in einer netten Pizzeria. Als wir gerade gut sitzen, fängt es an, zu regnen. Wir lassen uns also Zeit und verspeisen ganz gemütlich unsere Pizza, Tiramisu, Cappuccino.... Die Bedienung ist sehr nett und stellt uns ein besonderes Olivenöl (mit Peperoncini) auf den Tisch, später füllt sie 2 mal die Grissini auf, weil es draußen immer noch regnet. Während unseres Mahls kommen die „Klein-Agenten“ patschnaß in der Pizzaria an. Es ist schon erstaunlich, daß man immer wieder die gleichen Lokale aussucht und sich trifft. Nach einer Stunde wird es ein wenig heller und wir beschließen, um halb drei weiterzufahren. Wir machen uns langsam fertig, füllen unsere Camelbaks, ziehen unsere Beinlinge und Armlinge an und sind damit zur Hauptattraktion der Gäste und der Bedienungen geworden. Unsere Bedienung meint über die Beinlinge, das sähe ja ziemlich sexy aus und sie fragt, ob in den Camelbaks Blutplasma drin wäre. Es hat mittlerweile aufgehört zu regnen und wir fahren mit hohem Tempo über regennasse Straße bergab. Nach einer Ortschaft überholen uns zwei Biker und bemerken: „Schönes Bike“ zu Peters Rotwild und „Wir machen Euch ein wenig Luft“ und ziehen ab. Die offensichtlich als Provokation gemeinte Bemerkung veranlaßt uns, direkt an Ihnen dran zu bleiben. Die beiden haben aber wohl etwas zu hoch gepokert und geben in der nächsten Ortschaft auf und fahren rechts ran. Wir nutzen das Tempo und fahren weiter. Der Regen läßt nach und wir packen unsere Regenklamotten in den Rucksack. Durch den heftigen Regen ist die geplante Geländestrecke zu matschig und rutschig und so beschließen wir, die längste Etappe auf Teer zu Ende zu fahren. Von Tione di Trento geht es nochmal 200 Hm bergauf, von da aus nur noch bergab bis nach Storo. Bei Sonnenschein kommen wir in Storo an. Die in der „Bike“ empfohlene Pension ist im ziemlich schlechten Zustand. Da wir aber so kurz vor dem Ziel sind, drückt das die Stimmung kaum. Wir zischen erstmal ein paar Bier draußen an den Bistrotischen bevor wir duschen und zum Abendessen in eine Pizzaria fahren (mit Badeschlappen auf Klickpedalen). Dort kommen auch bald die „Klein-Agenten“, die ebenfalls in unserer Pension wohnen.
Fazit: 97 km, ca. 1000 Hm bergauf, ca. 1900 Hm bergab. Schnitt 21,4 km/h

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