| |
|
|
|
Sardes |
|
Sardes (griechisch Sardeis), antike Stadt in Kleinasien,
am nördlichen Fuße des Tmolosgebirges (heute Boz Dag), etwa 100 Kilometer nordöstlich von Smyrna (heute Izmir,
Türkei). Die Stadt erlebte ihre Blütezeit als Mittelpunkt des Lyderreiches unter König
Krösus. Nach dessen Sturz im Jahre 546 v. Chr. durch Kyros den Großen von Persien wurde sie
Sitz der persischen Satrapen. Während des Ionischen Aufstands, bei dem sich die
griechischen Städte Kleinasiens gegen die persische Despotie erhoben, zerstörten die
Griechen im Jahr 499 v. Chr. den Tempel der Hauptgöttin Kybele. Erst
nachdem im Jahre 334 v. Chr. Alexander der Große Lydien erobert hatte,
wurde mit der Errichtung eines neuen Artemis-Kybele-Tempels begonnen, von dem noch
Baureste erhalten sind. Bei der Aufteilung von Alexanders Großreich fiel Sardes an das
Seleukidenreich, kam im 2. Jahrhundert v. Chr. nach der Schlacht von Magnesia zum
Pergamenischen Reich und geriet später unter römische Kontrolle. Sardes war als eine der
sieben Gemeinden Asiens, die im Neuen Testament erwähnt werden (Offenbarung 3, 1), eines
der frühen Zentren des Christentums. Die Stadt wurde vom mongolischen Eroberer Tamerlan
im Jahre 1402 zerstört. Bei archäologischen Grabungen konnten zahlreiche Überreste aus
römischer Zeit freigelegt werden (Theater, Thermen, Gymnasion). Nordwestlich des Ortes
entdeckte man eine lydische Nekropole mit über 100 Tumulusgräbern.
|
 
|
|
 |
|
|
|