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Artist: Futuristic Jazzmen | |
Date: 07/2002 | |
1. The Basics: Stellt Euch erstmal vor, wer Ihr seid, woher Ihr kommt, was Ihr macht und wie Ihr angefangen habt. | |
Answer:
Jerick: Ich habe mich schon immer für Rap interessiert und Rap gehört, bis ich auf irgendeiner Jam gemerkt habe, dass es mir auf der Bühne noch viel mehr Spaß machen würde. |
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2. The rumors: Seid objektiv und ehrlich: was sagen die Leute über Euch? Mit wem werdet Ihr verglichen? Nicht: mit wem möchtet Ihr gerne verglichen werden, sondern ehrlich, was sagen andere Leute über Euch? | |
Answer: F.J.: Wir werden eigentlich mit keinem verglichen.....Und für die Gruppe Futuristic Jazzmen gibt es keinen Vergleich. Wir möchten auch nicht verglichen werden. Wir sind Futuristic Jazzmen nicht mehr nicht weniger. |
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3. Mirror, mirror on the wall: Mit wem würdet Ihr gerne verglichen werden? Warum? | |
Answer:
Alpha-O: Mit niemandem. Jerick: Es ist ja so, dass es zu unseren Zielen gehört, sich mit der Musik möglichst individuell zu entwickeln. Wenn man dann sagt: "Ich würd gerne wie jener & der klingen" wäre das ja ein Schritt zurück. |
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4. On the beat tip: Wie beschreibt Ihr Eure Beats? Mit welchem bekannten Producer könnte man Eure Beats vergleichen? Wer ist Euer favorite producer? Warum? | |
Answer:
Alpha-O: Meine favorite Producer: Large professor, J. Rawls, Hi-Tek...Zu den Beats kann Barfus mehr sagen. Barfus : Ich glaube meine Beats kann man nicht wirklich mit anderen vergleichen. Jeder Beat ist irgendwie ein Herzstück, individuell und steht für sich selber. Daher achte ich auch besonders darauf, dass Samples nicht zu bekannt und ausgelutscht sind. Beim Sampling wird eigentlich alles verbraten, was die Plattenkiste hergiebt und wie gesagt nicht schon so ausgetreten ist. Die Jungs kommen vorbei, es wird gemeinsam geflashed, bis ´ne Entscheidung gefallen ist. Meine Favorite producers: HI-TEK, MIGHTY MI |
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5. Check the technique: Welches Equipment benutzt Ihr? Welches würdet Ihr gerne benutzen? Was sind Eure Sampling-Quellen? | |
Answer:
Barfus: Gute 1 1/2 Jahre habe ich mit einem einfachen Zoom-Sampler gerabeitet, gesequenzt wurde mit einem Vierspurgerät und fehlende Töne aus dem Roland 505 geholt. Ein Großteil von unserem jetzt erscheinendem Tape "Hier spielt die Musik" wurde so produziert. Mittlerweile habe ich aber auch die Vorteile eines Computers erkannt, und produziere jetzt damit. Mit diesem Equipemnt bin ich zur Zeit auch sehr zufrieden, da ich sowieso keinen großen Peil von den neuesten Techniken hab, wachse ich lieber mit den Geräten, die ich zu Hause am Start habe. |
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6. Who`s the mack: Nennt zuerst 3 Leute im business, von denen Ihr glaubt, daß Sie einen positiven Einfluß auf Hip-Hop genommen haben, dann 3 mit einem negativen Einfluß (whatever: MCing, DJing, Producing, clothes, attitudes...)! | |
Answer:
Alpha-O: positiv: Native Tongue, Run DMC, KRS One negativ: Ich beschäftige mich eigentlich nur mit HIp Hop, der mir auch gefällt. Jerick: positiv: Pete Rock, Ice Cube, Dr Dre, Spax, Einszwo, Sammy Deluxe negativ: Bürger Lars Dietrich ? Barfus : positiv: Torch, Show-AG, A Tribe Called Quest negativ: NANA, Will Smith |
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7. Who got the props: Was macht für Euch einen guten Rapper/MC/DJ/Producer aus? Wann gebt Ihr props? Was ist Euer absoluter favorite beat/loop/rhyme/punchline/scratch? | |
Answer:
Alpha-O: Ein MC sollte rein rap-technisch was drauf haben, d.h. über alle Arten von Beats flowen können...... Egal wie gut man schreibt wenn man nicht flowt, wird sich keiner den Track anhören. Dazu kommt jetzt das Lyrische: Ich glaub die Ausdruckweise, die Wortwahl eines MCs und das Methaphorische in seinen Texten sind wichtiger als irgend welche Double-Rhymes. Er muss den Hörer in eine bestimmte Stimmung versetzen können. Jerick: Es ist immer gut wenn ein MC live Kontakt zum Publikum, über seine Rap-Skills hinaus aufbauen kann, dh. Stimmungen erkennen, Atmoshäre schaffen, Konkrete Dinge anprechen, um das Publikum auch zum nachdenken zu bewegen. Gemischt mit ´ner Prise Entertainment wird Hip-Hop dann auch für die Zuhörer und Zuschauer zu ´ner aktiven Sache. Barfus: Ich weiß nicht was ´nen guten Produzenten ausmacht. Das einzige was ich sagen kann ist, dass man ein wenig kreativ sein sollte und sich nicht nur auf One-Loops auf Platte verläßt. Manchmal braucht man auch ein bißchen Glück mit den Samples. Wenn man aber an sich glaubt und am Ball bleibt , kriegen das die Hörer irgendwann auch mit. |
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8. On the strenght: Wo seht Ihr Eure Stärken (lyrics, beats, flow...)? Welcher Eurer eigenen Songs gefällt Euch am besten? Warum? Welcher Beat, welche verse gefällt Euch am besten? | |
Answer:
Alpha-O: Jeder Track hat seinen eigenen Charakter. Ich mag sie alle. Ich glaub, dass wir alle schon talentiert sind, aber wir werden sowohl an der Lyrik als auch an den Beats feilen....Wo wirklich unsere Schwächen und Stärken liegen kann ich nicht sagen. Dazu wäre ich zu subjektiv. Das können die Leute, die sich unsere Sachen anhören besser beurteilen. Barfus: Schließ mich Alpha-O ´s Meinung an. Jerick: Ich mag es wenn stramme Beats mit tighten Lyrics, die Stimmung anheizt. Andererseits finde ich stimmungsvolle Stücke auch sehr reizvoll, weil ganz andere Rap-Skills gefragt sind. |
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9. Critical beatdown: Wie steht Ihr zu Kritik? Wie geht Ihr mit Kritik um? Sagt Ihr wack MC's daß Ihr sie gut findet, weil sie nett sind? Sagt Ihr Ihnen offen was sie besser machen können, oder disst Ihr Sie? Fühlt Ihr Euch angepisst, wenn jemand Euren shit nicht so toll findet und es Euch ins Gesicht sagt? Wie persönlich nehmt Ihr sowas? | |
Answer:
Alpha-O: Kritik ist immer gut, solange sie objektiv und konstruktiv ist.....Wir sind ja alle nicht pefekt und haben auch alle unsere Schwächen.. Also bestehe ich sogar auf Kritik. Und da ich darauf bestehe, dass die Leute ehrlich zu mir sind, bin ich auch sehr ehrlich zu anderen. Wenn mir was nicht gefällt, sag ich das einfach, egal wer das ist. Wir kritisieren uns ja auch gegenseitig in der Gruppe. Barfus: Konstruktive Kritik ist immer wichtig. Ich hasse es nur wenn dumme Heads Kritik mit Dissen verwechseln. Jerick: Kritik bringt weiter. Solange sie verständlich gemacht werden kann und nicht auf pauschalen Einschätzungen beruht. Kritik ist oft hart, bringt aber meistens Verbesserungen mit sich. |
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10. Keeping it real: Wieviel von dem, was Ihr in Euren Texten behandelt entspricht Eurem tagtäglichen Leben, wieviel ist Fiktion? Wie steht Ihr zur "realness" im Hip-Hop? | |
Answer:
Alpha-O: Ich versuche, in meine Texte alle Arten von Emotionen zu projezieren. Meistens handeln die Texte von mir oder von dem, was mich beschäftigt...... Zur Realness: Ich will mich gar nicht damit beschäftigen, wer jetzt "real" ist oder nicht. Ich kann nicht von jemandem behaupten er sei nicht real wenn ich nicht seine REALITÄT kenne. In meinen Augen wird diese Diskussion in Deutschland übertrieben. Jerick: Manchmal werden Erfahrungen verarbeitet, manchmal bewußt ein Thema gewählt und von den verschiedenen Styles dann beackert, bis die Mischung stimmt. Zur Realness: Ich versuche was emotionales aus Rap zu ziehen und kann, indem ich es auslebe, einen Ausgeich zum Alltag finden. Den meisten Fakern kannst du es ansehen, weil das Lebensgefühl nicht vermittelt werden kann. |
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11. My philosophy: Wie würdet Ihr Euren Stil beschreiben? Welche Einstellung ist in Euren Songs vorherrschend? Welche Themen behandelt Ihr? | |
Answer:
Alpha-O: Ich könnte unseren Stil nicht beschreiben..... Wie gesagt, ich versuche, Emotionen in die Texte zu übertragen. Die Themen sind verschieden. Da wir uns für sehr viele Sachen interessieren, gibt es da keine Grenzen. Barfus: Superfuturisticsmoothhardcorerauchdirnocheinen Style! Jerick: Wir wollen aus der Gangsta-Suppe herausragen. Es gibt schon erstaunlich viele Gruppen die auch wieder runterkommen und wieder anfangen zu sprechen, nicht zu schreien! Ich finde es auch gut, wenn es Rap-Gruppen gelingt sich einen typischen Stil anzugewöhnen. |
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12. The input: Welche Leute haben Euch maßgeblich beeinflußt - von wem laßt Ihr Euch aktuell inspirieren? Was sind jeweils Eure 3 wichtigsten Platten/Filme/Bücher/Websites/Games! | |
Answer:
Alpha-O: Meine drei wichtigsten Platten: Smiff `n Wessun: da Shining, NTM: paris sous les bombs Digable planets: Blowout Comb........ Mich haben viele beeinflusst, sowohl aus Frankreich, Deutschland als auch der USA. Die Liste ist lang. Die meisten dieser Einflüsse stammen aus der Zeit zwischen 91-95. Barfus: In meinem Freundeskreis basteleten mehrere Leute an Beats. Ich schaute mir was ab und fing dann selbst an. Jetzt produziere ich seit ca. 2 Jahren. Jerick: Bei mir wars Jasper, der meine Leidenschaft zum Rappen mit ´nem Frestyle bei TW entfachte. |
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13. Crews, posses, cliks & clans: Mit wem habt Ihr bisher zusammengearbeitet? Mit wem würdet Ihr gerne mal zusammenarbeiten? Was ist für Euch das wichtigste an einer collaboration? | |
Answer:
Alpha-O: Ich persönlich hab schon mit einigen Leuten zusammengearbeitet. Das liegt aber alles ein bisschen zurück..... In Zukunft wird es bestimmt Kollabos geben. Wichtig ist, dass man sich auch versteht... Dann entsteht sowas eh von alleine. Jerick: Collabos bringen frischen Wind und stärken die Beziehungen zwischen den Crews. Wir sind allerdings selber noch so frisch, dass es erstmal darum geht unsere Linie zu finden. |
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14. Pump up the volume: Gibt es Veröffentlichungen von Euch? Discography? | |
Answer:
Alpha-O: Als Futuristic Jazzmen haben wir seit Juli ein Tape rausgebracht. Das gute Stück heißt "Hier spielt die Musik". Haltet die Ohren offen. |