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as-sassin@sicherheit-ist-illusion.de
Guestbook
Diese Seite basiert auf Mark Minasi's A DNS Primer
- How DNS works in Windows 2000
Windows 2000 Magazin |
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Unter Windows NT ist DNS ein optionaler
Dienst, da die Namensauflösung primär von WINS übernommen
wird. Die meisten Firmen benutzen als DNS-Server auch keine NT-Maschinen,
sondern Linux-, bzw. Unix-Kisten, die sozusagen die geborenen DNS-Server
sind.
Windows 2000 bringt ein anderes Szenario bezüglich
DNS mit:
Wenn eine Win2000 Professional eine freigegebene Datei
auf einem Server finden will, sieht sie im DNS den Namen des Servers nach,
um dessen IP-Adresse herauszufinden.
Sie sucht auch im DNS nach einem Domaincontroller, bei
dem sie sich anmelden kann oder sie guckt nach dem Global Catalog Server.
DNS hilft der Professional auch, den nächsten DC zu finden.
DNS ist grundlegend für die Domänen-Funktionalität
von Windows 2000. Um DNS effizient nutzen zu können, sollte man die
Grundlagen des DNS verstehen, wie die FQDN, Namensregistrierung, die DNS-Hierarchie,
Primäre und Sekundäre DNS-Server und die Zusammenarbeit mit dem
Active Directory.
DNS Namen und Adressen
Jeder Computer im Internet hat eine einzigartige 32-bit
IP-Adresse (z.B. 62.153.17.77). Bei der Benutzung von Internetprogrammen
werden andere Computer durch die IP-Adresse angesprochen. Zum Beispiel
kannst Du in den Webbrowser statt eines Namens auch http://194.54.71.142
(nur ein Beispiel...) eingeben, um eine Seite zu erreichen. Natürlich
schrieben wir lieber etwas wie http://sicherheit-ist-illusion.de. Die Auflösung
soeines namens in die IP-Adresse des Webservers muß also durch eine
Datenbank erfolgen, man nennt das Namensauflösung.
Da es Anfangs im Internet nur wenige Computer gab, erledigten
diese die Namensauflösung durch eine einfache ASCII-Tabelle, die HOSTS-Datei,
die IP-Adressen und Namen auflistete (TCP/IP erlaubt nach wie vor die Benutzung
einer HOSTS-Datei auf Deinem Sytem, aber normalerweise braucht man heute
keine mehr.). Seit 1984 benutzen die Rechner im Internet DNS, um Namen
aufzulösen, da die Anzahl der Computer zu groß wurde, um sie
mit einer HOSTS-Datei zu verwalten.
Wie der Internet Engineering Task Force (IETF) Request
for Comments (RFC) 952 definiert, besteht ein Comuter-DNS-Name aus
verschiedenen Teilen, die durch Punkte getrennt werden. www.suffocated-art.de
zum Beispiel besteht aus www, suffocated-art und de. Die RFC-erlaubten
Zeichen für diese Namen sind Buchstaben von a bis z, Zahlen von 0
bis 9, Minus und eben der Punkt, der die einzelnen Teile trennt. Windows
2000 unterstützt auch den Unterstrich (allerdings ist von der Benutzung
abzuraten, wenn man allgemeingültige Namen haben will!).
Namensregistrierung
Um einen Domänennamen zu registrieren, kann man
in Deutschland die DeNIC kontaktieren (http://www.denic.de). Man kann auf
deren Webseite nachsehen, ob der gewünschte Name (z.B. meinnachname.de)
bereits registriert ist.
Der größte Vorteil von DNS ist der hierarchische
Aufbau. Die Nachfrage bei der DeNIC wird vielleicht zeigen, daß meinnachname.de
bereits registriert ist, aber Du bekommst keine Informationen über
diese Domäne, Du wirst also nicht erfahren, ob der Computer pc77.meinnachname.de
existiert. Sogar wenn es diesen Rechner gibt, könnte die DeNic Dir
ihre IP-Adresse nicht sagen, denn sie kümmert sich nicht darum, was
innerhalb der Domäne meinnachname.de passiert, und das liegt an dem
hierarchischen System. Um arbeiten zu können, braucht die DeNIC nur
die Namen einiger Kontaktpersonen aus der Domäne meinnachname.de und
die Namen und IP-Adressen von zwei DNS-Servern in dieser Domäne.
Stell Dir vor, die Domäne meinnachname.de ist noch
frei und Du beschließt, diesen Namen zu registrieren; Du wirst der
DeNIC die Namen und IP-Adressen von zwei DNS-Servern in Deinem Netz geben
oder von DNS-Servern Deines ISP, wenn er die Namen für Dich verwaltet
(Ein DNS-Server kann viele Domänen verwalten).
Du entscheidest Dich, den DNS-Dienst auf einem Rechner
namens Kiste.meinnachname.de (IP-Adresse 194.54.193.77) laufen zu lassen
und bezahlst Deinen ISP damit er den zweiten DNS-Server stellt. Der ISP
verwaltet die DNS-Informationen auf einem Server namens ns3.mein-isp.net
(62.180.255.75). Diese zwei DNS-Server sind dann authentifiziert für
meinnachname.de.
Mit einsprechender Software kann jeder Computer, der
das TCP/IP-Protokoll nutzt, ein DNS-Server sein. Das populärste Programm
ist UNIX's Berkeley Internet Name Domain (BIND), aber es gibt auch Lösungen
auf IBM-Mainframes und Midrange Systemen, Digital's (jetzt Compaq's)
VAX Systeme, NT und OS/2. Es könnte auch DNS-Software für DOS
geben.
Wenn Du als Computer in meinnachname.de mit Namen wie
www.meinnachname.de, rechner7.meinnachname.de oder skywalker.meinnachname.de
benennst, mußt Du dies nicht bei der DeNIC eintragen, stattdessen
gibst Du diese Informationen den beiden DNS-Servern (die die DeNIC ja kennt).
Beide DNS-Server halten eine Datenbank der Informationen über die
Domäne meinnachname.de, genannt Zone-File.
Den neuen Host eintragen
Die Methode, die Du benutzt, um einen neuen Computer
der DNS-Zone hinzuzufügen - einen neuen Host, im DNS-Jargon -
unterscheidet sich, je nachdem, was für eine DNS-Software Du nutzt.
Die meisten DNS-Server benutzen als Zone-Files ASCII-Dateien, in
die man den neuen Host einfach eintragen kann, andere (wie Win2000 und
NT) bieten eine grafische Oberfläche hierfür.
Bei neueren DNS-Versionen braucht man den neuen Host
gar nicht selbst eintragen, da die Software nach dem neuen Dynamic DNS
(DDNS) - Standart entwickelt wurde. RFC 2136 beschreibt DDNS im Detail.
In einem DDNS-Netzwerk können die Computer sich selbst im DNS eintragen
ohne das der Administrator Hand anlegen muß.
Die Hierarchy benutzen
Nachdem die meinnachnem.de-DNS-Server die Einträge
für www, rechner7 und skywalker haben, kannst Du sehen, wie die DNS-Hierarchie
funktioniert. Stell Dir vor, jemand aus der Domäne beispiel.de geht
mit seinem Browser auf www.meinnachname.de; der Browser fragt den lokalen
DNS-Server nach der IP-Adresse von www.meinnachname.de. Der beispiel.de-DNS-Server
kennt diese natürlich nicht, aber er kennt 13 DNS-Server, die die
Namen und IP-Adressen jeder Domäne im Internet kennen.
Diese Server, die die oberste Ebene des DNS-Baum sind,
nennt man root server. Der beispiel.de-Server fragt einen dieser 13 nach
der IP-Adresse von www.meinnachname.de. Die Rootserver antworten, daß
sie diese nicht kennen, wohl aber die zuständigen DNS-Server der Domäne
meinnachname.de. Also fragt der DNS-Server in Beispiel.de einen dieser
Server nach der IP-Adresse von www.meinnachname.de, dieser antwortet mit
der entspechenden Adresse und die Namensauflösung ist komplett. |
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Zonen gegen Domänen
Man kann die DNS-Hierarchie auch noch weiter aufbrechen.
Wenn Du zum Beispiel ein Büro in Solingen (Nordrhein-Westfalen) und
eins in Schlieben (Brandenburg) hast und in jedem Büro ein DNS-Server
steht, kannst Du eine weitere Ebene in Deine Domäne meinnachname.de
einfügen. Statt mit meinnachname.de zu endet hat das eine Büro
solingen.meinnachname.de, das andere schliben.meinnachname.de. Jeder DNS-Server
hält eine Untersektion (also eine Zone). Der zentale meinnachname.de-DNS-Server
verwaltet nur noch die Namen weniger Hosts, aber auch die Namen und Adressen
der authorisierten DNS-Server der beiden neuen Zonen.
Wenn nun der Rechner skywalker in Solingen steht, erreicht
man ihn über skywalker.solingen.meinnachname.de. Die Büros haben
eigene DNS-Server, sodaß eine Anfrage von Außerhalb eine weitere
Abfragerunde durchlaufen würden.
Ein Beispiel.de-DNS-Server, der skywalker.solingen.meinnachname.de
erreichen will, würde erst einen der Rootserver fragen, der gäbe
ihn die Adresse von meinnachname.de, der wiederum die Adresse des zuständigen
Subdomain-DNS-Servers mitteilen würde. Zu Schluß könnte
der DNS-Server aus solingen.meinnachname.de die IP-Adresse von skywalker
herausgeben.
Die Namensstruktur ist komplett hierarchisch; wenn Du
also Deine Domäne in zwei Subdomänen teilst, mußt Du der
DeNIC nicht bescheid geben. Die Subdomänen fallen in den Zuständigkeitsbereich
Deiner DNS-Server.
Mailserver finden
Ein weiteres nützliches Feature von DNS ist die
Auffindung von Mailservern einer Domäne. Wenn Du ein Benutzerkonto
namens Admin in meinnachname.de hast, sollten andere Dir Mails schicken
können, indem sie sie an admin@meinnachname.de senden.
Aber Emails müssen von einem Mailserver zu einem
anderen geschickt werden. Wenn ich also eine Mail von Daniel aus der Domäne
suffocated-art.de bekommen will muß dessen Mail den Emailserver von
meinnachname.de finden.
Die Technik, die dahinter steht, ist überall die
selbe: Wie findet man Webserver im Internet? Wenn die Domäne sicherheit-ist-illusion.de
heißt, ist es wahrscheinlich, daß ihr Webserver über www.sicherheit-ist-illusion.de
ansprechbar ist. Natürlich muß der Webserver nicht www
heißen, also wäre es doch schön, einen Weg zu haben, den
Namen herauszubekommen! - So etwas gibt es allerdings (noch) nicht. Anders
beim Mailserver: Die Zone-Files besitzen einen Mail-Exchange (MX) Eintrag,
der den Namen und die IP-Adresse des Mailservers enthält. So findet
die Email ihren Weg vom Mailserver in suffocated-art.de zu dem in meinnachname.de.
Primäre and Sekundäre DNS-Server
Wofür braucht man zwei DNS-Server? Ausfallsicherheit
ist natülich der Grund! Wenn ein Server abstürzt, aknn der andere
die Namensauflösung für die Domäne übernehmen.
Aber wie schafft man es, die Server synchronisiert zu
halten?
Wenn Du einen Rechner namens jonas.meinnachname.de der
Domäne hinzufügst, wie sicherst Du, daß auch der DNS-Server
bei Deinem ISP von der Neuerung weiß? Es ist ganz einfach: Ein Server
muß primär, der andere sekundär sein!
Alle Einträge werden im Primären DNS-Server
vorgenommen, dieser sendet die neusten Zone-File-Informationen dann an
den sekundären Server.
Die Zone-File des Sekundären Servers hat normalerweise
eine Time to Live (TTL) Periode. Wenn der Primäre DNS-Server
den sekundären nicht innerhalb dieser Periode updatet, nimmt der sekundäre
an, das die Informationen nicht mehr gültig sind. Die TTL Periode
ist typischer Wiese 24 Stunden oder mehr, damit es keine Probleme gibt,
wenn der primäre Server für ein paar Stunden ausfällt.
Der DeNIC ist egal, welches Dein primärer und welches
der sekundäre Server in Deinem Netz ist. Du legst im Start of Authority
(SOA) Eintrag fest, wer Dein primärere Server ist. Dieser Eintrag
sagt dem sekundären DNS-Server auch, wie lang seine TTL ist und enthält
die Emailadressen des technischen Supports.
Du kannst soviele sekundäre DNS-Server haben, wie
Du willst, genau wie man einen PDC und belieblig viele BDCs hat.
DNS und Windows 2000
Durch den MX-Eintrag findet man ganz leicht Emailserver.
RFC 2052 beschreibt einen weiteren speziellen Eintrag:
den SRV-Eintrag. Ein SRV-Eintrag spezifiziert einen Server. Win2000-Clients
suchen nach einem SRV-Eintrag um einen DC zufinden, an dem sie sich anmelden
können.
Win2000-Rechner benutzen ein weiteres DNS-Feature: DDNS.
Beim Starten spricht die 2000-Kiste den DNS-Server an, um ihren Namen im
DNS zu registrieren. Obwohl nicht-Windows-2000-Client dies nicht beherrschen,
können sie über den Win2000-DHCP-Server eingetragen werden.
Windows 2000 verwischt die Linie zwischen einer NT-Domäne
und einer DNS-Domäne. Eine DNS-Zone-File unter Windows 2000 arbeitete
genauso, wie eine WINS-Datenbank unter NT.
Win2000 benutzt DDNS auf andere Art. Wenn Du eine AD-basierende
Domäne schaffst, gibt der DC automatisch die Domänenstruktur
im DNS wieder. Auch hierfür benutzt der DC DDNS.
Microsoft's DNS Server
Um die Vorteile der Integration von DNS und AD nutzen
zu können, mußt Du nicht unbedingt den Windows 2000 DNS-Server
benutzen. Allerdings ist es auch nicht möglich, weiterhin die '92er
Version von BIND zu nehmen.
Für Windows 2000 muß der DNS-Server einigen
Standarts genügen: RFC 2052 (der SRV-Eintrag) und RFC 2136 (DDNS).
Viele aktuelle DNS-Versionen (einschließlich der aktuellen
Version von BIND) unterstützen diese. Des weiteren muß der DNS-Server
Hostnamen mit Unterstrich akzeptieren, da viele automatische Einträge
einen Unterstrich beinhalten. Da DNS den Unterstrich standardmäßig
nicht unterstützt, werden viele DNS-Versionen Probleme damit haben.
Alternativ kannst Du Deine DNS-Domäne auch in mehrere Zonen teilen
und verschiedene DNS-Software auf verscheidenen Servern nutzen.
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