DIE
SCHLACHT UM VERDUN |
KAMPFHANDLUNGEN |
1916
- DER INDUSTRIELLE KRIEG |
.. |
anschließender
Besetzung
..
.
|
Nach
der
Marne-Schlacht
war Verdun von den Deutschen fast umzingelt.
Deutsche Truppen drückten im Westen Verduns auf die Argonnen mit
dem Vauquois-Hügel und südlich von Verdun auf
St. Mihiel. Da die
notwendigen deutschen Truppen für einen Großangriff auf Verdun fehlten,
entschloß sich die Führung der 5. Armee, die Einnahme Verduns mit der Besetzung der großen Sperrforts
gleichzusetzen. Es galt nun das Zwischenziel: den Krieg wieder in
Bewegung zu setzen.
Wenn
wir tot wären, wer hätte es je erfahren?
Maurice
Genevoix
|
.
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DIE
ANGRIFFSVORBEREITUNGEN
BEI VERDUN |
Spätestens Anfang 1916 begannen die
sorgfältigen Vorbereitungen für einen Angriff (Deckname: Gericht)
auf die Festungsstadt Verdun, 240 Kilometer vor Paris. Der Angriff war für den 12. Februar geplant und sollte sich auf das
östliche Maasufer begrenzen. Die militärische
Infrastruktur wurde massiv ausgebaut. Über 1.200 Geschütze
unterschiedlichen Kalibers (7,7 cm, 13 cm, 15 cm, 21 cm, 30,5 cm, 38
cm und 42 cm) schafften die Deutschen an dem nur fünfzehn Kilometer breiten
Frontabschnitt zwischen den kleinen Orten Consenvoye und Azannes östlich der Maas
heran. Die 5. Armee verfügte außerdem über 202 Minenwerfer und
starke Fliegerkräfte (168
Flugzeuge, mehrere Luftschiffe und einige Fesselballons).
Pausenlos fuhren Güterzüge
in Richtung Verdun. Zwölf Eisenbahnlinien versorgten die deutsche 5. Armee mit Material und Munition. 1.300 Munitionszüge transportierten 2,5 Millionen Artilleriegeschosse
(u.a. auch Gasgranaten) an die Front:
Im Westen marschierte das VII. Reservekorps (Richtung Haumont
und Samogneux) auf, in der Mitte das XVIII. Armeekorps (Richtung
Caures-Wald, Beaumont und Louvemont) und östlich das III.
Armeekorps (Richtung Herbebois und Fossewald).
Der für den 12. Februar geplante Angriffstermin wurde
aber noch einmal
verschoben, da es stark regnete und eine Artilleriebeobachtung
unmöglich wurde.
Natürlich blieben die deutschen
Angriffsvorbereitungen den Franzosen nicht verborgen, jedoch
antworteten diese nur defensiv. So
wurde u.a. das Fort Douaumont nicht
gefechtsbereit gemacht und vorher abgezogene Geschütze nur
teilweise ersetzt.
Die Franzosen
verfügten außerdem nur über eine Schmalspurbahnlinie und eine
Straße (La
Voie Sacrée), beide ausgehend von Bar-le-Duc.
DIE
SCHLACHT UM VERDUN |
21.
Februar - 15. Dezember 1916 |
BETEILIGTE
NATIONEN |
Deutsches
Reich
|
Frankreich
|
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|
GENERÄLE
UND BEFEHLSHABER |
|
|
|
Joseph
Jacques Joffre
|
|
|
Erich
von Falkenhayn |
Philippe
Pétain
|
|
|
|
Robert
Nivelle
|
EINGESETZTE
DIVISIONEN |
.
105
Divisionen
|
.
.
88
Divisionen
|
1.200.000
Soldaten |
?
Soldaten |
EINGESETZTE
SOLDATEN AM 21.02.1916 |
(insgesamt) |
500.000 Soldaten |
?
Soldaten |
EINGESETZTE
DIVISIONEN AM 21.02.1916 |
(nur
Hauptangriffs-Frontabschnitt) |
9
Divisionen |
2-3
Divisionen |
EINGESETZTE
SOLDATEN AM 21.02.1916 |
(nur
Hauptangriffs-Frontabschnitt) |
100.000-150.000
Soldaten, davon 32.000 in vorderster Linie |
?
Soldaten |
EINGESETZTE
DIVISIONEN BIS 01.09.1916 |
47
Divisionen |
80
Divisionen |
GESCHÜTZE |
1.225 |
800
(mobile und stationäre) |
GRANATEN |
21.000.000 |
15.000.000 |
TOTE, VERMISSTE
UND VERWUNDETE |
337.000
Soldaten |
378.687
Soldaten |
TOTE |
100.000
Soldaten |
100.000
Soldaten |
TOTE
PRO TAG |
6.000
Soldaten |
IN
GEFANGENSCHAFT |
60.000
Soldaten |
70.000
Soldaten |
Geschätzte
Zahlen! Die genaue Zahl der bei Verdun getöteten Soldaten kann nicht
mehr geklärt werden! Tendentiell beschönigten die offiziellen Quellen
die Angaben über Verluste!
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|
|
|
..
Als
die 5. Armee, die unter der Führung des deutschen
Kronprinzen Wilhelm von Preußen stand, am 21.
Februar 1916, um 8 Uhr 12 (MEZ), mit einem Schuß aus einem im Wald
von Warphemont stehenden 38-cm-Bettungsgeschütz
auf das 13 Kilometer entfernte Verdun und einem neunstündigen
Artillerieinferno von beispielloser Intensität angriff,
konnte die deutsche Artillerie auf insgesamt 1.225 Geschütze und 2.500
000 Granaten zurückgreifen. Ab 13.30 Uhr intensivierten
150 Minenwerfer zusätzlich das Trommelfeuer. Um 17.00 Uhr,
das Artilleriefeuer hatte inzwischen die hinteren
französischen Stellungen erreicht, verließ die erste
Angriffswelle, Pioniere mit Flammenwerfern, die Gräben. Der Name
Verdun zog um die Welt. Der Kampf um die Stadt an der Maas wurde
legendär und zum Sinnbild eines grausamen sinnlosen Krieges.
Nach
groben Schätzungen fielen am 21. Februar 1916, dem ersten Angriffstag, allein im
Bois
des Caures auf nur einem halben Quadratkilometer 80.000
Granaten! Am 22. Februar erfolgte die deutsche
Eroberung des Bois des Caures. Während der besonders
erbitterten Kämpfe wurde auch der französische Oberstleutnant Émile Driant getötet, der die
Verteidigung des dichten Waldes geleitet hatte. Den Deutschen gelang außerdem die
Einnahme des Dorfes Haumont, des Bois de Champneuville und des Bois de Brabant. Am 23. Februar besetzten deutsche Soldaten
die Dörfer Brabant, Herbebois
und Wavrille. Es folgten
heftige Kämpfe um das Dorf Samogneux. Das XVIII. Infanterie-Korps
besetzte am 24. Februar unter schweren Verlusten das Dorf Beaumont.
Deutsche
und französische Soldaten standen sich aber nicht mehr von
Angesicht zu Angesicht
gegenüber, denn die Artillerie beherrschte das Kampfgeschehen. Den
Bajonettkampf gab es nur selten.
Den
größten Teil seines
Kriegseinsatzes verbrachte der
deutsche Soldat,
ausgerüstet mit Gasmaske, teilweise mit dem neuen Stahlhelm
M 1916, dem schweren Schanzzeug und der eisernen
Ration, hinter
der Front. In den oft feuchten Gräben herrschten extreme
Temperaturen. Stundenlanges Trommelfeuer demoralisierte die
Soldaten und stumpfte sie ab. Es gab
nur noch einen Gedanken: den
Gedanken an ein Überleben! Die
Materialschlacht
verselbständigte
sich, die Abnutzungstheorie feierte ihre Triumphe. Die Technik
machte aus dem Krieg ein Massensterben (Kanonenfutter).
Schon
am 25. Februar 1916 wurde nach der Eroberung der Ruinen des
Dorfes Bezonvaux ohne nennenswerten Widerstand das große Fort Douaumont von einer
kleinen Gruppe deutscher Soldaten eingenommen. Die leichte Eroberung des
alten Forts Douaumont wurde im Deutschen Reich als großer Sieg gefeiert.
Fast sah es so aus,
als würde der Fall Verduns kurz bevorstehen. Doch war die
Einnahme des schwach besetzten Forts ohne taktische Bedeutung.
Großes
Hauptquartier, 26.
Februar 1916: Die Panzerfeste
Douaumont, der nordöstliche Eckpfeiler der permanenten
Hauptfestungslinie der Festung Verdun, wurde gestern durch das
Brandenburgische Infanterieregiment 24 erstürmt und ist fest
in deutscher Hand.
Oberste Heeresleitung. |
Noch am selben Tag,
beeindruckt vom Verlust des Forts Douaumont, entschied Castelnau, Stellvertreter
Joffres
(1852-1931), das Gebiet
vor Verdun unbedingt zu halten. Der für die Durchführung der
Verteidigung Verduns zuständige Offizier, Philippe Pétain
(1856-1951),
sah die Notwendigkeit der Koordinierung der französischen Artillerie und
die Einrichtung einer wirkungsvollen Nachschubroute über die als La
Voie Sacrée bekannt gewordene Straße
nach Bar-le-Duc: Der einzige Versorgungsweg außerhalb der
Reichweite deutscher Geschütze. Die la route (nach dem Krieg
La
Voie Sacrée, Heiliger Weg, genannt) war für die Franzosen die Schlagader für die Blutpumpe
Verdun. So sorgten täglich 8.000
beschlagnahmte
Fahrzeuge für die notwendige Versorgung der vor Verdun
kämpfenden französischen Armee. Vom 22.2 bis 7.3. wurden ca. 190.000
Mann und 25.000 Tonnen Material
transportiert. Verdun wurde zum Zentralpunkt
der Verteidigung Frankreichs ernannt.
General Pétain erkannte, daß es sich bei der nur auf das rechte Maas-Ufer
beschränkten deutschen Besetzung um einen schweren taktischen Fehler
handelte.
Als Konsequenz aus seinen Überlegungen ließ Pétain zahlreiche 155-mm-Geschütze auf
dem linken Maas-Ufer in Stellung gehen, so daß dem deutschen VII. Reservekorps schwere Verluste
zugefügt werden konnten. Ihre neuen Artilleriepositionen gaben den Franzosen
für ein wirkungsvolles Feuer eine völlig
freie Sicht auf die deutschen Stellungen.
Der
Erfolg gab Pétain recht: Ab dem 27. Februar 1916 kamen die
Deutschen kaum noch vorwärts: Die deutschen Truppen blieben in der
2. Linie der französischen Verteidigung hängen, da deren
Stellungen in dem unübersichtlichen Gelände kaum noch auszumachen
waren.
Ab
dem 6. März versuchte die 5. deutsche Armee den Erfolg auf dem
westlichen Maasufer
zu erringen: u.a. die Höhen Toter Mann und
304. Nach
anfänglichen Erfolgen blieb auch dort der Angriff stecken, die
Front erstarrte in einem zermürbenden Stellungskrieg.
Regenfälle erschwerten das Leben in den Stellungen. Oft standen die
Soldaten in ihren Schützengräben bis zu den Knien im Wasser. Die
Toten konnten nicht einmal begraben werden. Verdun
wurde zum Massengrab (Die Blutpumpe). Im
Durchschnitt wurde jeder Soldat bis zum Ende der Schlacht einmal
verwundet.
Auch die
Strategie der begrenzten Offensive brachte den Deutschen keine
Erfolge mehr. Inzwischen hatte man auf beiden Seiten jeweils über
100.000 Gefallene und Verwundete verloren! Die deutschen
Verluste standen in keinem Verhältnis zum Geländegewinn.
Ab dem 9. März 1916
stürmten die deutschen Truppen, parallel zu den schweren Gefechten auf dem linken Maas-Ufer, gegen das südöstlich
vom Dorf Douaumont gelegene Fort Vaux
an.
Großes
Hauptquartier, 9.
März 1916: Vielfach
steigerte sich die beiderseitige
Artillerietätigkeit zu größerer
Lebhaftigkeit. Die Franzosen haben den
westlichen Teil des Grabens beim
Gehöfte Maisons de Champagne, in dem
gestern mit Handgranaten gekämpft
wurde, wiedergewonnen. Westlich der
Maas sind unsere Truppen beschäftigt,
die im Rabenwald noch befindlichen
Franzosennester auszuräumen. Östlich
des Flusses wurde zur Abkürzung der
Verbindung unserer Stellung südlich
des Douaumont mit den Linien in der
Woëvre nach gründlicher
Artillerievorbereitung das Dorf und
die Panzerfeste
Vaux nebst zahlreichen
anschließenden Befestigungen des
Gegners unter Führung des Kommandeurs
der 9. Reservedivision, Generals der
Infanterie v. Guretzky-Cornitz, durch
die posenschen Reserveregimenter Nr. 6
und 19 in glänzendem nächtlichen
Angriff genommen ...
Oberste Heeresleitung.
Der
Kampf um das Fort Vaux kostete auf
deutscher und französischer Seite 5.000
Tote und Verwundete! |
Im
April 1916 wurde Pétain von Joffre (1852-1931) abgelöst. Die Deutschen verloren in diesem Monat
40.000 Soldaten (Tote, Verwundete und Vermißte). Bis zum 20. Mai besetzten die Deutschen den Toten Mann und nahmen
am 7. Juni das Fort Vaux ein. Im Monat Mai lagen die
deutschen Verluste bei 55.000 Soldaten (Tote, Verwundete und
Vermißte). Am 22.
Juni 1916 erfolgte ein neuer Angriff der Deutschen, der einen Tag später
auf der Frontlinie Vaux-Fleury mit 78.000 Mann zum Höhepunkt der Schlacht führte.
Inzwischen waren
bei Verdun, bei nur 15 Kilometer Bodengewinn (!), auf jeder
Seite fast 200.000 Soldaten verwundet oder gefallen!
Einige
Dörfer wurden vollständig zerstört: Beaumont, Haumont, Bezonvaux,
Forges, Haucourt, Ornes, Douaumont, Vaux, Fleury, Cumiéres, Béthincourt
waren im Trommelfeuer gestorben. Die Wälder existierten nicht mehr;
der Boden war von unzähigen Granaten durchpflügt.
Am
11. Juli 1916 der letzte Angriff der Deutschen, bevor sie endgültig
in die Deffensive gingen. Ab Mitte Juli wurde dann der Verlauf der
Schlacht von den französischen Truppen
dominiert. Sie stützten sich dabei auf ein
neues, vorwiegend auf die Überraschung gegründetes
Angriffsverfahren, der sog. Feuerwalze.
Die Kräfte wurden für eine andere Schlacht dringender benötigt:
der Schlacht
an der Somme.
Im August wurde Falkenhayn als Chef des
Generalstabs durch Hindenburg und
Ludendorff
abgelöst.
|
Anfang
Mai 1916 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung eines
deutschen Soldaten an der Front vor Verdun nur noch 14 Tage! |
Verdun,-
das hätte niemand geahnt, das ist das Unglaubliche.
Franz
Marc
|
Die
am 21. Februar 1916 vor Verdun eröffnete Offensive hatte nur
zu geringen Geländegewinnen geführt! Trotz zahlreicher
Angriffe und großer Opfer schaffte es die deutsche 5. Armee
nicht, Verdun einzunehmen. Am 24. Oktober begann der französische Gegenangriff, der die Deutschen endgültig
in ihre Ausgangsstellungen zurückdrängte. Der Schlieffenplan war somit endgültig gescheitert; Deutschland hatte den
Krieg schon verloren. Die schnelle Unterwerfung Frankreichs war mißlungen.
Fortan
prägte der grausame Stellungskrieg die Schlacht vor
Verdun, Symbol für die Sinnlosigkeit
des Abnutzungskrieges.
Allmählich
wurde es ruhiger an der Verdunfront. |
21.02. |
8.12
Uhr. Beginn
der Schlacht um Verdun
mit der deutschen Großoffensive der 5. Armee unter Kronprinz
Wilhelm auf Verdun. |
22.02. |
Einnahme
des Dorfes Haumont. |
23.02. |
Brabant
wird von den Franzosen geräumt; der Herbebois von den
Deutschen genommen. |
24.02. |
Fosses-Wald,
Chaume-Wald, Caurieres-Wald, Caures-Wald, Höhe
344 sowie die Dörfer Samogneux, Ornes und
Beaumont werden von den Deutschen genommen. |
25.02. |
Die Franzosen
räumen den Pfefferrücken und die Côte de
Talou. Die Deutschen
nehmen das Fort
de Douaumont sowie das Dorf Louvemont ein. General Pétain übernimmt
mit dser 2. Armee die Verteidigung bei Verdun.
|
26.02. |
Die
Ouvrages Bezonvaux und Hardaumont werden
genommen. |
02.03. |
Die
Deutschen erobern das Dorf
Douaumont. |
04.03. |
Ende
der ersten Phase der Schlacht um Verdun. |
06.03. |
Beginn
des deutschen Angriffs auf das linke Maas-Ufer. |
07.03. |
Die
Deutschen nehmen den Gansrücken und den Rabenwald. |
08.03. |
Die
Franzosen erobern den Rabenwald zurück. Die Deutschen erobern Teile des Dorfes Vaux. |
09.03. |
Die
Deutschen fassen auf dem "Toten Mann" Fuß.
|
14.03. |
Deutsche
Soldaten erobern die Nordkuppe der Höhen
"Toter Mann" und 265. |
18.03. |
Deutsche
Angriffe gegen den Caillette-Wald. |
20.03. |
Bayerische
und württembergische Regimenter besetzen die
Wälder von Avocourt und Malancourt. Es sind
die Infanterie-Regimenter 3, 10 und 22
(stammen aus Augsburg, Ingolstadt und Zweibrücken)
sowie das Landwehr-Bataillon 120. |
31.03. |
Schlesische
Truppen erobern das Dorf Malancourt. |
05.04. |
Französische
Angriffe von Herméville und St. Maurice aus. |
07.04. |
Das
Dorf Haucourt wird von den Deutschen genommen. |
08.04. |
Schlesische
Truppen erobern das Dorf Béthincourt. |
19.04. |
General
Mudra übernimmt alle deutschen Truppen rechts der Maas
als "Angriffsgruppe Ost". |
28.04. |
Unter
General von Gallwitz entsteht links der Maas die "Angriffsgruppe
West". |
30.04. |
Pétain
wird Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte. Nivelle
übernimmt die 2. Armee. Die Deutschen erobern das Dorf
Malancourt. |
01.05. |
Verlustreiche
Angriffe der Deutschen auf den Caillette-Wald
und das Fort de
Vaux. |
04.05. |
Angriff
der Deutschen auf die Höhe
304.
|
07.05. |
Deutscher
Angriff gegen den Thiaumont-Rücken. |
08.05. |
Im
Fort de Douaumont katastrophales
Explosionsunglück: 650 deutsche tote
Soldaten. Die Höhe 304 wird von deutschen
Truppen besetzt. |
20.05. |
Einnahme
des "Toten
Mannes" durch die Deutschen. |
22.05. |
Französischer
Gegenangriff bis zum Fort
de Douaumont. |
01.06. |
Der
Caillette-Wald wird von den Deutschen besetzt. |
07.06. |
Das
Fort de Vaux kapituliert vor den deutschen
Angreifern.
|
09.06. |
Eroberung
der Thiaumont-Ferme durch die Deutschen. |
21.06. |
Beginn
der neuen deutschen Offensive rechts der Maas.
Eroberung des Dorfes
Fleury, des Ouvrages
de Thiaumont und die vorläufige
Besetzung des Ouvrages
de Froideterre. Das "Kleine Depot"
wird von deutschen Soldaten erobert.
|
22./23.06. |
Die
Deutschen setzen in der Nacht auch Gas ein.
Das deutsche Alpenkorps stürmt über den
Bahndamm in das Dorf Fleury und gelangt bis
zur "Filzlaus-Stellung". Vordringen
der Deutschen bis zum Ouvrages
de Froideterre.
|
24.-27.06. |
Starke
französische Gegenangriffe bei Thiaumont und Fleury. |
11./12.07. |
Letzter
deutscher Großangriff östlich der Maas. Erich
von Falkenhayn
ordnet die Defensive an. Einnahme der
"Poudriére de Fleury"
(M-Räume von
Fleury).
|
12.07. |
Deutscher
Angriff auf Fort de
Souville: Weitester
Vorstoß der deutschen Truppen vor Verdun.
|
23.08. |
Der
Chef
der 5. Armee, General von
Knobelsdorf, wird abgelöst. |
29.08. |
General
von Falkenhayn muß zurücktreten: Generale Ludendorff
und Hindenburg übernehmen das Oberkommando. Die
Westfront wird in zwei Heeresgruppen eingeteilt:
Heeresgruppe "Bayerischer Kronprinz" und
Heeresgruppe "Deutscher Kronprinz". |
02.09. |
Auf Befehl
Ludendorffs wird der deutsche Angriff auf Verdun
eingestellt. |
04.09. |
Im
Tunnel
von Tavannes eine große Explosion. Zahlreiche französische
Soldaten werden getötet. |
10.09. |
Die
deutschen Soldaten werden über das Angriffsende auf
Verdun informiert. |
23.10. |
Ein
Brand im Fort de Douaumont fordert erhebliche
deutsche Verluste. |
24.10. |
Französischer
Großangriff: Französische
Truppen dringen bis zum Steinbruch Haudromont
vor. Fleury, Thiaumont, Chaprite,
"Kleines Depot", Dorf Douaumont und
Fort de Douaumont werden von den Deutschen
geräumt. Franzosen nehmen das Fort
de Douaumont wieder ein. |
02.11. |
Das
Fort de Vaux wird von den Franzosen wieder
besetzt.
|
12.12. |
General
Nivelle übernimmt die französische Oberste Heeresleitung. |
15.12. |
Beginn
des zweiten großen französischen Gegenangriffs auf dem
Ostufer. Die
Franzosen erobern die Dörfer Bezonvaux und Louvemont
zurück, die sie zu Anfang der Schlacht
verloren hatten. Pétain
kündigt das Ende der Schlacht von Verdun an. Beide
Seiten stellen die Kämpfe ein. |
Quellen
und Literatur:
-
Chickering, Roger: Das Deutsche Reich und der Erste Weltkrieg, München
2002.
- Ettighoffer, Paul: VERDUN. Das große Gericht, München 1992.
-
Fischer, Kurt/ Klink, Stephan: Spurensuche bei Verdun, Bonn
2000.
- Hirschfeld, Gerhard (Hg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg, München
2003.
- Strachan, Hew: Der Erste Weltkrieg. Eine
neue illustrierte Geschichte, München 2003.
- Spilker, Rolf/ Ulrich,
Bernd (Hg.): Der industrielle Krieg 1914-1918, Osnabrück 1998.
- Werth, German: Verdun.
Die Schlacht und der Mythos, Bergisch Gladbach 1979.
|
|
Weiterführende
Literatur:
- Beil,
Christine u.a.: Der Erste Weltkrieg,
Berlin 2004.
- Berghahn,
Volker: Der Erste Weltkrieg, München
2003.
- Falkenhayn,
Erich von: Die Oberste Heeresleitung
1914-1916 in ihren wichtigsten
Entschließungen, Berlin 1920.
- Ferguson,
Niall: Der falsche Krieg. Der Erste
Weltkrieg und das 20. Jahrhundert, München
2002.
- Fischer,
Fritz: Griff nach der Weltmacht. Die
Kriegspolitik des kaiserlichen
Deutschland 1914/ 18, Düsseldorf
1977 (Nachdruck von 1967).
- Fromkin,
David: Europas letzter Sommer, München
2005.
- Hirschfeld,
Gerhard u.a. (Hg.): Enzyklopädie
Erster Weltkrieg, Paderborn 2003.
- Tuchmann,
Barbara: Aufgust 1914, Taschenbuch,
Ffm. 2001.
- Wehler,
Hans-Ulrich: Das Deutsche
Kaiserreich 1871-1918, Göttingen
1983.
|
weiter
mit Kriegsverlauf:
Das lange Jahr
Nach der
erbitterten Zermürbungsschlacht um
Verdun wurde es ab 1917 an diesem
Frontabschnitt ruhiger. Es gab zwar noch
einige kleinere Auseinandersetzungen,
Vorstöße und Begradigungen eigener
Positionen, doch blieb die Lage stabil.
|
|