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2004
Nr. 6 - Juni 2004 -
Herausgeber Heimatstube Freiheit
Vereine in Freiheit
Die
Burgfüchse
1986 kamen einige Dokospieler
auf den Gedanken, sich ständig zu treffen, um Karten zu spielen.
Erst 1991 gründete man dann einen Verein, der sich Dokofüchse
nannte. Dieser Verein bestand bis 1995. Es gingen einige der
Mitglieder weg und so löste sich der Verein auf. Erst am
07.03.1996 wurde in Freiheit ein neuer Verein gegründet, der sich
Burgfüchse nennt. Dieser kleine Verein, der zur Zeit 40 Mitglieder
hat, ist in Freiheit verhältnismäßig wenig bekannt. Dafür haben
aber einige Mitglieder bereits beachtliche Erfolge errungen. In
diesem Verein wird sehr intensiv Doppelkopf gespielt. Als man vor
vielen Jahren auf den Gedanken kam, aus den interessierten
Kartenspielern einen Verein zu machen,
konnte sicherlich noch niemand absehen, dass man schon wenige
Jahre nach der Vereinsgründung zu so hohen Ehren kommen würde. So
gelang es Sabine Steuerwald bei einem bundesoffenen
Ranglistenturnier den hervorragenden 2. Platz zu erreichen. Bei
diesem Turnier nahmen insgesamt 138 Spieler teil. Zur Zeit stehen
die Burgfüchse bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im
Achtelfinale. 2003 gewann man den Niedersachsenpokal. Doch woher
kommt nun der Name. Das Wahrzeichen Freiheits ist nun einmal die
Alte Burg. Was lag da näher, sich in Anlehnung an dieses
Wahrzeichen „Burgfüchse“ zu nennen. Den Vorsitz des Vereins hat
zur Zeit Lars Hennecke inne. Er führt den Verein mit einer
ausgezeichneten Ruhe und vor allen Dingen auch mit der nötigen
Übersicht von einem Erfolg
zum anderen. Das Training findet im Freiheiter Hof
immer Montags und Donnerstags ab 19.00 Uhr statt. Gespielt wird
dann nach den anerkannten
Doko-Spielregeln. Interessierte können gern
teilnehmen.
Die Königsgasse
In der Mitte der Ortschaft Freiheit führt hinter
der Schule die Königsgasse entlang. Sie beginnt an der Hauptstraße
und endet am Burgweg hinter der ehemaligen Gaststätte „Linde“.
Immer wieder werden wir gefragt, woher der Name Königsgasse kommt.
Ältere Einwohner Freiheits können sich noch sehr gut daran
erinnern, dass hier die Firma König
ansässig war. Hergestellt
wurden in der Filiale der Firma König & Co
Zigarren. Beheimatet
war die Firma König & Co.
in Braunschweig. 1876 wurde das
Grundstück von der Firma König käuflich erworben. Betrachtet man
eine alte Wetterfahne auf dem Dach des längs zum Parkplatz an der
Schule stehenden Gebäudes, dann entdeckt man dort die Inschrift
1869 KO und darunter HB 1906. Hieraus läßt sich der Rückschluß
ziehen, dass die Firma König
seit 1869 die Filiale betrieb. 1876 kaufte die Firma das
Grundstück von Jena. Erst um
1906 wurde es dann an Borchers
verkauft. Das Gebäude, in dem die Vorbereitung der Zigarren
stattfand, steht zwischen der heutigen Gasse und dem Haus
Hauptstraße 44. Man kann
noch heute am Dachausbau erkennen, dass im oberen Teil des Daches
Belüftungsgauben vorhanden sind. Im Dachbodenbereich wurden damals
die frischen Tabakblätter
getrocknet, bevor sie weiter verarbeitet werden konnten. Die Firma
König stellte ihren Betrieb etwa im Jahre 1906 ein. Zu diesem
Zeitpunkt beschäftigte die Firma König
eine größere Anzahl von
Familien in Freiheit, die in Heimarbeit die Zigarren herstellten
und bei der Firma König
ablieferten. Im Jahre 1912 faßte der
Gemeinderat von Freiheit dann den Beschluß, die Straßennamen
festzuschreiben. Bis dahin war das Grundstück Borchers
(früher König) mit der
Hausnummer 62 versehen, heute hat es die Nummer 1. Über die
Herkunft des Straßennamens „Königsgasse“ lassen sich jedoch keine
Hinweise finden. Da die Firma König
aus Braunschweig über 30 Jahre hier ansässig war, kann man davon
ausgehen, dass die Gasse neben König
ihren Namen von der Firma erhielt und ab 1912 festgeschrieben war.
Zu dieser Zeit standen am Berghang noch eine Reihe kleinerer
Häuser, die erst beim Bau der Eisengießerei Müller
abgerissen worden sind.

Die frühere Firma König an der Königsgasse

Wetterfahne
Der Brink
Oft haben wir gefragt, woher denn
der Name Brink kommt. Viele Einwohner Freiheits haben sich darüber
Gedanken gemacht. Es kamen verschiedene Meinungen auf. Doch die
Nachforschungen nach der Herkunft des Namens konnte so nicht
geklärt werden. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als in das
Stadtarchiv in Osterode zu gehen und dort Dank der Hilfe des
Stadtarchivars Eder nach der Herkunft des Namens „Brink“ zu
forschen. In der Flurnamenkartei für Freiheit findet sich kein
Hinweis auf die Bezeichnung Brink, insbesondere nicht für den
Bereich Hauptstraße Bushaltestelle Tengelmann. In einem
mittelalterlichen Handwörterbuch, das von A.Lasch und C.Borchling
1929 herausgegeben worden war, findet sich auf Seite 350 eine
Deutung des Wortes Brink. Mit Brink wurde danach ein Rand,
Ackerrain; ein Grenzland, Grenzhügel, Hügel, Abhang, erhöhte
Grasfläche, Grasanger, Weide, unbebautes Land, Gemeindeplatz oder
der angeschwemmte Bach- oder Flussrand bezeichnet. Die Bezeichnung
Brink, die häufig auch als Bestandteil zusammengesetzter Wörter zu
finden ist, kann eine sehr unterschiedliche Bedeutungen haben.
Selbst in der Ausgabe Quellenbegriffe des 16. bis 19.
Jahrhunderts, herausgegeben 1991 von Heinz Georg Röhrbein, wird Brink als Rand eines Dorfes oder Weges oder als holz- oder
grasbewachsene Erhebung erklärt. Wir denken, dass die Erklärung,
wie wir sie durch Herrn Eder dankenswerter Weise erhalten haben,
sehr eingehend ist. Für den Freiheiter Brink kommt wohl die
Bedeutung erhöhte Grasfläche oder Gemeindeplatz am ehesten in
Frage. Sicherlich kann man die Geschichte nicht ganz außer acht
lassen, wenn man davon ausgeht, dass Freiheit bis vor nicht allzu
langer Zeit mal eine selbständige Gemeinde war und einen
Gemeindeplatz hatte. Schade ist eigentlich nur, dass die schönen
Rotdornbäume, die früher immer ein schöner Anblick waren, nicht
mehr dort stehen. Aber, das ist ein anderes Thema, über das man
sich auch einmal Gedanken machen kann.

Der Brink in Freiheit 2004
Der Landwirt
Wippern
Viele Freiheiter kennen den Landwirt
Günther
Wippern
noch. Wir hatten ihn als Nachfolger in unserem Bericht
über das Kurhaus Eichenthal bereits erwähnt. Es ist sicher an der
Zeit, ihm noch einige Zeilen zu widmen. Man erzählt sich, dass er
von großer Statur war, mindestens so an die 2 m. Dazu kam dann
noch, dass er auch sehr große Füße gehabt haben soll. Man
berichtete uns, das sei bestimmt so um die Schuhgröße 52 gewesen.
Er war schon eine markante Persönlichkeit. Wenn er denn mit seinem
Fahrrad die Hauptstraße in Freiheit entlang fuhr, fiel auf, dass
er den Lenker seines Fahrrades sehr weit nach oben gezogen hatte,
um so besser mit seinem Fahrrad fahren zu können. Auf Grund seiner
großen Füße trat er immer so in die Pedalen, das diese kurz vor
dem Hacken seiner Füße waren. Dabei sollen die Fußspitzen dann
immer auf und ab gegangen sein. Sicherlich ein sehr markantes
Bild. Es sollte auch bei uns nicht unerwähnt bleiben. Man erinnert
sich gerne
an den Landwirt
Wippern.
Wir haben ein Bild von ihm gefunden.

Günther Wippern,
aufgenommen 1938 beim Schützenfest
Veranstaltungen:
Skat und Knobeln für den
Karl-Steuerwald-Pokal, 04.06.2004, ab 18.30 Uhr.
Beachvolleyball-Turnier
des MTV am Wochenende
05./06.06.2004.
Familienfest
in Freiheit am 12.06.2004, hoffentlich bei gutem
Wetter, ab 15.00 Uhr, auf den Freiheiter Höhen.
Europawahl
13.06.2004 von 08.00-18.00 Uhr.
Märchenhafte Woche vom
13.06.2004 bis 19.06.2004, St. Aegidien.
Heimatstube Freiheit ist geöffnet am
15.06.2004, ab 19.30 Uhr.
Tagesfahrt
am 16.06.2004 nach Rotenburg/Fulda vom SoVD.
Vogelliebhaber Farbenpracht am
18.06.2004, ab 19.00 Uhr, Treffen der Mitglieder .
JHV des FC
am 18.06.2004, 20.00 Uhr.
Kunstmusik-Sommer
am 19.06. 2004, St.Aegidien.
Hundesportverein
am 19.06. 2004 Turnier.
DRK-Gymnastikgruppe
25.06.2004 Fahrt anläßlich des 25 jährigen Jubiläums.
Schützenhaus
Freiheit am 26.06.2004, 10.00 – 18.00 Uhr, Schießen zum
Schützenfest.
Allen
Geburtstagkindern, allen Jubilaren ganz herzliche Glückwünsche.
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