(auch: Türkeitürkisch), die
wichtigste und zugleich größte der Turksprachen, einem Zweig der altaischen Sprachfamilie. Türkisch ist Amtssprache in
der Türkei und wird auch von türkischen Minderheiten auf Zypern, dem Balkan, in
Zentralasien und im Nahen Osten gesprochen. Eng verwandt ist das Türkische mit dem
Aserbaidshanischen. Das moderne Türkisch stammt von der Sprache ab, welche die
seldschukischen Türken im 11. Jahrhundert
nach Kleinasien brachten. Diese Sprache, die manchmal auch als Altanatolisch bezeichnet
wird, entwickelte sich zur Reichssprache im Osmanischen Reich, das um 1300 von Osman, einem regionalen Fürsten unter den Seldschuken, gegründet wurde. Ursprünglich wurde das
Türkische (bis zum 15. Jahrhundert
Altosmanisch, 16./17. Jahrhundert
Mittelosmanisch, später Neuosmanisch) mit arabischen Schriftzeichen geschrieben und hat
daher im Verlauf der Jahrhunderte zahlreiche arabische und persische Wörter und Fügungen
übernommen. Im Zuge der Politik Kemal Atatürks
wurde nach 1928 das lateinische Alphabet eingeführt. Seit der Gründung der Türkischen Sprachgesellschaft (Türk Dil
Kurumu) im Jahr 1932 wurden viele Lehnwörter durch türkische Ausdrücke ersetzt.
Bezüglich der linguistischen Eigenschaften siehe altaische
Sprachen