Es gilt als sicher, daß Kakao bereits ein Jahrtausend vor der Entdeckung Amerikas durch die Europäer den Eingeborenen als Nahrungs- und Genußmittel bekannt war. Als Geschenk von "Quetzalcoatl" - dem gefiederten Gott des Windes - angesehen, waren Kakaobohnen bei den Tolteken hochgeschätzt. Azteken, die im 12. Jahrhundert die Tolteken unterwarfen, übernahmen gern deren Kakao-Kultur und benutzten die Samenkerne der Kakaofrucht sogar als Zahlungsmittel. Da Kolumbus bei seiner Landung in Mittelamerika 1502 wenig Interesse am Kakao gezeigt hatte, blieb es Hernando Cortez vorbehalten, nach der Eroberung des Aztekenreiches bei seiner Rückkehr nach Europa den ersten Kakao mitzubringen.Die ungesüßten Kakaozubereitungen der Azteken mochten den Europäern jedoch nicht so recht munden, entsprach doch ihr Geschmack recht treffend ihrem aztekischen Namen "xocoatl", der aus xococ (= sauer, herb, würzig) und atl (= Wasser) zusammensetzt. Erst nach Zugabe von Honig oder Rohrzucker begann der Siegeszug der Kakaoerzeugnisse in alle Welt. Und aus dem aztekischen xocoatl wurde mit der Zeit Schokolade.
Die Maske aus Türkismosaik stellt Quetzalcoatl dar, den Gott des Windes und des Mondes (um 1520). Er soll den Tolteken durch fleißige Ameisen die Samenkerne des Kakaobaumes geschickt und ihnen die Zubereitung des Göttertrankes "Xocoatl" beigebracht haben. (British Museum, London)
Der Kakaobaum galt bei den Azteken als Symbol der Weltrichtung des Südens.Diese Darstellung aus dem 14. Jahrhundert stammt aus der altmexikanischen Bilderhandschrift "Codex Fejérváry-Maya".
Der Niederländer Olfert Dapper stellte in seiner Ländermonographie "Die unbekannte Neue Welt" Azteken bei der Zubereitung des"Xocolatl" dar. Kakaobohnen werden geröstet, gemahlen und mit Wasser und Gewürzen schaumig gerührt.

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