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Die Eroberung des aztekischen Imperiums.Nach dem Zug ins Landesinnere kam das spanische Heer unter der Leitung von Hauptmann Heman Cortes schließlich am 8. November 1519 in der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlan an.

Der aztekische Herrscher Montecuzoma empfing sie an der Stadtgrenze mit einer zeremoniellen Begrüßung. Trotz dieses aufwendigen Empfangs herrschte eine deutliche Distanz zwischen Montecuzoma und Cortes, die wahrscheinlich von der schwierigen Übersetzung und der daraus resultierenden schweren Verständigung herrührte, vielmehr aber mit Motecuzomas Deutung der spanischen Ankunft zu tun hatte. Dieser hatte nämlich den größten Respekt und sogar Angst vor den Fremden, insbesondere vor ihrem Herrscher. Sein weiteres Verhalten war jedenfalls sehr stark von Respekt und Angst bestimmt, denn er kam den Spaniern auf eine Weise entgegen, die seiner starken Rolle als Herrscher eines riesigen Reiches in keinster Weise gerecht wurde und ansonsten auch schwer nachzuvollziehen war. Ohne dagegen anzukämpfen, ließ er sich von Cortes gefangennehmen und erlebte mit, wie die Macht im Reich so ein anderes Gesicht bekam. Dadurch verlor er immer mehr an Autorität.

Den Spaniern kam die Verhaltensweise von Montecuzoma natürlich sehr gelegen. Ungehindert konnten sie nun monatelang das Land nach Gold durchsuchen und andere Erkundungen anstellen. In den Tempeln ersetzten sie Götterstatuen durch Kreuze. Um ihre Soldaten zu bezahlen ließen sie den Jahrestribut ein zweites Mal einziehen. Doch mit der Zeit veränderte sich das Bild und die Azteken fingen an gegen die fremde Unterdrückung anzukämpfen. Im April 1520 kam eine von Velazquez entsandte Flotte an, um das als zu selbständig befundene spanische Expeditionsheer zu bekämpfen. Cortes musste für die Kämpfe vorübergehend abreisen, so dass die zurückgebliebenen Spanier auf dem Festland von ihm in dieser Zeit nicht beaufsichtigt werden konnten. Während dieser Zeit ereignete sich ein schwerwiegender Vorfall. In einem aztekischen Tempel veranstaltete der vertretende spanische Befehlshaber ein Massaker am aztekischen Adel. Die Feindseligkeit der Azteken brach dadurch endgültig auf. Nachdem die entsandte Flotte besiegt worden war, fand Cortes bei seiner Rückkehr ein völlig verändertes Bild des Aztekenreiches vor. Das entsandte Heer hatte die Pocken eingeschleppt, gegen die die Azteken nicht immun waren. Die Folge waren zahlreiche Tote und eine äußerst gereizte allgemeine Stimmung. Die Azteken verweigerten den Spaniern von nun an jegliche Dienstleistungen und Nahrungsmittel. Es hatten sich aztekische Streitmächte gebildet, die die Fremden sofort vertreiben oder töten wollten. In der Folge kam es zu vielen Kämpfen und zum Tod des Montecuzoma, der für die schlechte Situation verantwortlich gemacht wurde. Die Situation spitzte sich weiter zu. Die Spanier mussten aus Tenochtitlan fliehen, da sie schon zu viele Menschenverluste zu verbuchen hatten. Das Ziel war das sichere Tlaxcallan, das den Spaniern seine Unterstützung versprochen hatte. Die Flucht überlebten jedoch nur rund 450 Mann und die Spanier waren erst einmal mutlos.

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