Klassengesellschaft.
Ganz unten auf der sozialen Leiter standen die Sklaven und die Leibeigenen, die die privaten Ländereien des Adels bewirtschafteten. Es gab verschiedene Kategorien von Sklaven: Kriegsgefangene, die für den Opfertod bestimmt waren, Verbrecher, Staatsschuldner, Leute, die aus Armut auf Freiheit verzichteten, Kinder, die von ihren Eltern verkauft wurden. Sklaven durften eigene Familien haben, Eigentum und sogar eigene Sklaven. Ihre Kinder waren frei.
Die Masse der Bevölkerung zählte zum gemeinen Volk (macehualtin, d.h. Arbeiter). Sie lebten und arbeiteten auf Ländereien, die im Gemeinbesitz waren. Die Macehualtin mußten Steuern zahlen und für den Militärdienst verpflichtet. Über ihnen stand der erbliche Adel (pipiltin). Er stellte die obersten Beamten der aztekischen Reichsverwaltung und aus seinen Reihen setzte sich der Rat zusammen, der den Herrscher beriet und seinen Nachfolger aus der regierenden Dynastie wählte. 4 vornehme Edelleute aus diesem Rat wählten aus den Brüdern oder Neffen des alten Herrschers den neuen. Er mußte sich im Krieg ausgezeichnet haben. Somit wurde das Reich vor minderjährigen Königen geschützt und es war garantiert, daß der Herrscher Führungserfahrung und die entsprechende Erziehung hatte.
Die oberste Lenkung war dem königlichen Haus vorbehalten. Es gab den tlatoani (Sprecher), der vor allem mit dem auswärtigen Beziehungen der Stadt und des Reiches beschäftigt war. Im Jahr 1519 war Motecuhzoma Xocoyotzin (Moctezuma oder Montezuma) der tlatoani. Es gab noch einen zweiten Herrscher mit dem Titel cihuacoatl (Weibliche Schlange). Ihm oblag das Gerichtswesen über die inneren Angelegenheiten der aztekischen Hauptstadt.
Jeder, der sich im Krieg verdiente machte, konnte in den Rang eines Adligen aufsteigen und bekam Land und Hörige. Den Titel und das Gut wurden vererbt. Die Adligen, die keinen Landbesitz hatten, wurden Priester, Gelehrte oder Kunsthandwerker, wenn sie sich nicht für den Militärdienst eigneten.Die Staatsordnung der Azteken war auf Krieg ausgerichtet. Man unterhielt gewaltige Heere unter der Führung von Offizieren, die ihren Aufstieg der Anzahl ihrer Gefangenen verdankten. Die aztekischen Krieger waren prächtig geschmückt, besonders die Angehörigen der Kriegerorden der Jaguare und der Adler. Eroberte Staaten wurden als tributzahlende Provinzen der Dreierallianz unter unmittelbarer Herrschaft der aztekischen Garnisonen organisiert.
Aztekische Frau
Lebensweise
Wohnformen
Wohnen in der Stadt:Die Stadtbewohner lebten in meist einstöckigen Lehmhäusern, bestehend aus einem Schlafzimmer und einer Wohnküche. Hinter den Häusern befanden sich kühle Innenhöfe wo man sich vorwiegend aufhielt.
Chinampas, schwimmende Bauernhöfe: Die Bauern rammten lange Holzstangen in den Boden des Sees und steckten damit ihren Bereich ab. An die Stangen wurden Schilfmatten gebunden. Der so eingegrenzte "Hof" wurde mit Schlamm vom Seeboden aufgefüllt. Zuletzt werden Weidenbäume um alle vier Seiten der Chinampa gepflanzt. Diese Bäume wachsen sehr schnell. Und ihre verzweigten Wurzeln hielten die Erde zusammen, damit sie nicht weg gespült wurde. Die Chinampa war gross genug um ein Haus darauf zu bauen, und noch Platz für Felder zu haben.
Ohne die Feldfrüchte von den Chinampas hätten die Menschen in Tenochtitlán Hunger leiden müssen. Hauptsächlich wurde Mais angebaut. Daneben alle Arten von Gemüsen und Früchten zb: Chilis, Bohnen (frijoles), Avocados, Tomaten, Süsskartoffeln, Guaven etc.
"Festlandbauer": In den von den Azteken beherrschten Gebieten lebten die Bauern in einfachen und kleinen Hütten wie man sie heute noch in Mexiko antreffen kann, hielten Geflügel, pflanzten Mais und Gemüse.
Maguey
Metl ist eine Stachelagave, die in der Sprache der Azteken maguey genannt wird. Aus diesem metl machte man sehr viele Sachen... Wenn der metl ausgewachsen und sein Stock gross ist, schneidet man das Herz mit fünf oder sechs Blättern heraus, die dort ganz zart sind. Das egibt ein Loch von der Grösse eines guten Kruges und diese Höhlung gräbt man später weiter, bis sie so gros wie eine gute Schüssel geworden und das Herz aufgebraucht ist. Bis dahin dauerte es etwa zwei Monate, je nach Stärke der Pflanze, und jeden Tag schöpfte man aus jener Schüssel eine Flüssigkeit, die fermentierte. Die frisch geschöpfte Flüssigkeit war wie Honigwasser. Liess man sie in Becken vergären wie Wein, unter Zugae von Wurzeln, die die Indianer ocpatli nannten, entstand "Weinmedizin"; der "Wein" wurde so stark, dass, wer neun oder zehn Tassen trank, stark betrunken wurde... Aus den Stachlblättern des maguey zog man Fäden, um zu nähen, ausserdem machten sie Kordeln, Seile und alles, was man sonst aus Hanf machte. Sie machten daraus Kleidung und Schuhwerk.... Sie woben Stoffe und Umhänge aus der Agave. Die Dornen dienten als Pfriem (Nadel) , denn sie waren spitz und stark; sie konnten Nägel ersetzen. Aber der Dorn konnte sich auch zusammen mit seinen Faden ablösen, dann diente er als Faden und Nadel zugleich. Die Stachelblätter selbst taugten für viele Sachen.... in der Küche und beim Handwerk... Schnitt man die Agave nicht für Wein ein, sondern liess sie wachsen, trieb sie einen Stamm dick wie ein Männerbein, der zwei bis drei Armspannen hoch wuchs und Blüten und Früchte trug. Man trocknete die Blütenstämme, und wo Holz fehlte, dienten sie zum Hausbau, denn sie ergaben gute Dachsparren, und die noch grünen Stachelblätter ersetzten Dachziegel... Die trockenen Blätter waren in vielen Gegenden das Brennholz der Armen.
Auch heute noch wird die Agave von den Indios in dieser Weise genutzt.
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