Zu dieser Ausgabe
Bitte wundert Euch nicht, dass diese Ausgabe drei Euro kostet, sie ist nämlich
etwas dicker als sonst, was dem Umstand geschuldet ist, dass wir einen Teil
unser eigentlich für Oktober beabsichtigten Ausgabe hier miteinfließen
ließen. So ist der Schwerpunkt diser Nummer der Oktober-Schwerpunkt,
wir dachten uns aber, dass er inhaltlich auch zum LLL-Gedenken passt.
Leider haben wir auch diesmal nicht unsere gesetzten Termine halten können,
was vor allem an den Interviews lag, verzögerte sich bei dem einen die
Fahrt nach Spanien, dann die aufgrund der repressiven Lage nicht leichte
Situation, in der das Interview geführt wurde, und schließlich
die Übersetzung.
In dieser Ausgabe ist der Aktuellen-Teil diesmal recht ausführlich,
was leider nicht an einer Erstarkung der Linken liegt, sondern einfach mit
den vielen Aktionen zu tun hat, die grade laufen. Vieles hätten wir
gern noch mit reingenommen, so zum Beispiel die Bambule in Hamburg, die Mobilisierung
gegen die Nato-Sicherheitskonferenz in München und natürlich zum
Weltwirtschaftsforum in Davos, beide im Februar. Dass diese Mobilisierungen
nicht auftauchen, liegt einzig am begrenzten Umfang dieses Blattes. Wir würden
uns aber freuen, wenn einige uns einen Bericht zu diesen Mobilisierungen
schicken könnten, den wir dann im Nachhinein abdrucken werden.
Die Artikel im Aktuellen-Teil sind aber auch für die Zukunft wichtig,
vor allem die Anti-Hartz-Mobilisierung. Dieses Thema wird aufgrund seines
Potenzials der Zerschlagung der erkämpften sozialen Rechte auch weiterhin
im Zentrum stehen, weshalb wir einiges dazu auch sicher in der nächsten
Nummer veröffentlichen werden. Das Gleiche gilt natürlich auch
für den Krieg.
Da unsere Zeitung meist auf Berliner Themen ausgelegt ist, andere Regionen
und ihre vor Ort geführten Kämpfe meist nur in den Kurzberichten
erwähnt werden, würden wir uns über Leserbriefe und Gastartikel
freuen. Schließlich werden die - in Berlin - im Bundestag und Bundesrat
beschlossenen Gesetze bundesweit durchgesetzt. Eure Erfahrungen vor Ort,
nicht nur im verschärften Arbeitskampf, seit Inkrafttreten der Vorschläge
der Hartz-Kommission oder der mögliche Ärger beim Dosenpfand interessieren
uns, sondern auch kulturelle Ereignisse: Konzerte, Ausstellungen, Kino- und
Theaterbesuche. Wie Ihr vielleicht bemerken werdet, ist in dieser Nummer
kein Kulturteil enthalten, wenn die kurze Filmkritik zum Thema Deutscher
Herbst mal ausgelassen wird.
Seid also so nett und schreibt uns oder sendet E-Mails. Auch kritische Post
wird bearbeitet. Wir wollen schließlich eine Streitschrift sein. Da
zum Streiten bekanntlich aber mindestens zwei gehören, warten wir auf
Eure Antworten.
Nun bleibt uns nichts weiter als Euch viel Spaß zu wünschen beim
Lesen.
Die Redaktion