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Klima aktuell bei
MM-Physik |
Bonner entlocken Wolken ihre Geheimnisse
Pressemitteilung Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 29.08.2001 Von: Frank Luerweg
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Klima- und Wettervorhersagemodelle
berücksichtigen derzeit die Wolken und ihr Eigenleben
nur in sehr rudimentärer Weise. Der Lebenszyklus
von Wolken und ihr Einfluss auf Wetter und Klima sind
noch nicht ausreichend verstanden; außerdem
lassen sie sich nur durch eine ausgefeilte Messstrategie
ihre Geheimnisse entlocken. Genau das versucht momentan
Prof. Dr. Clemens Simmer vom Meteorologischen Institut
der Universität Bonn. Im Rahmen des Verbundprojekts
"4D-WOLKEN", das vom BMBF mit etwa 4 Mio. DM
gefördert wird, möchten Simmer und seine Mitarbeiter
den Lebenszyklus von Wolken genau unter die Lupe nehmen.
In Cabauw in den Niederlanden wollen die Wissenschaftler
der Frage nachgehen, in welchem Ausmaß Wolken
die Sonnenstrahlung absorbieren, sich dabei erwärmen und
so auch direkt die Atmosphäre aufheizen. Neuere Messungen scheinen zu
zeigen, dass Wolken beträchtlich mehr Strahlung
absorbieren als bislang angenommen. Hat
dieser Effekt für die Wettervorhersage vermutlich nur
geringe Auswirkungen, ist er für Klimamodelle
von größter Bedeutung. Die Sonnenenergie
würde gewissermaßen schon in der Atmosphäre
"abgefangen" und nicht - wie in den Modellen
bislang angenommen - größtenteils erst am Boden in
Wärmestrahlung umgesetzt. Niedrigere Boden-Temperaturen
in den Modellberechnungen wären die Folge, damit würde
wiederum weniger feuchtwarme Luft in die Atmosphäre
aufsteigen und sich als Resultat weniger Wolken bilden.
Für ihre Messungen greifen die beteiligten Forscher auch
auf ein High-Tech-Gerät zurück, das von Dr. Susanne
Crewell vom Meteorologischen Institut zusammen mit der
Firma Radiometer Physics in Meckenheim entwickelt wurde.
Das "Mehrkanal-Mikrowellenradiometer"
liefert die derzeit genauesten Aussagen über den
Flüssigwassergehalt von Wolken. Neben vielen anderen
Fernerkundungsgeräten stehen den Wissenschaftlern drei
Flugzeuge zur Verfügung, mit denen sie Zusammensetzung
und Ausdehnung von Wolkenkomplexen vermessen können. Die
realitätsnahe Modellierung von Wolken ist überaus
aufwändig. Ein weiteres Ziel ist daher, schnelle
Rechenverfahren zu finden, die in den Klimamodellen
eingesetzt werden können. Für den Erfolg kämpfen in
Cabauw insgesamt etwa 25 Forschergruppen aus
Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, England,
Schweden, Finnland, der Schweiz und Russland.
Auch für die Lehre am Meteorologischen Institut wird das
Experiment übrigens einen Beitrag liefern: Die
Studierenden im Fortgeschrittenenpraktikum werden
während der ersten zwei Septemberwochen vor Ort
Standardmessverfahren der Meteorologie üben und in die
modernste Technik der Wolkenvermessung eingeführt
werden. Weitere Informationen: Prof. Dr. Clemens Simmer, Meteorologisches Institut der Universität Bonn, Tel.: 0228/73-5181 oder -5181, Fax: 0228/73-5188, E-Mail: csimmer@uni-bonn.de Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.meteo.uni-bonn.de/projekte/4d-clouds/bbc |
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Die Wolken spielen bei der Albedo
eine wichtige Rolle, da muss man nur ein Erdphoto aus dem Weltall ansehen. Wolken lassen weniger Sonnenenergie zur Erde gelangen. Ebenso wird aber auch die Abstrahlung der Erde verkleinert, das kennt jeder von klaren frostigen Nächten. Für eine erste Abschätzung über ein simpes Schwarzkörpermodell folgt eine Erdtemperatur von +6 Grad Celsius und nicht wie viele Autoren heute gedankenlos übernehmen von - 18 Grad Celsius! Dem eigentlichen Treibhauseffekt (zu 90% vom Wasser verursacht) bleiben dann nur wenige Grad zur gemessenen Temperatur von 6 auf 15 Grad. Siehe meine Abschätzungen Bilanz1 und Bilanz2 Auch mein simples Regenschirm-Modell wird durch obige Meldung aktualisiert. Klima in historischen Zeiten bei MM-Physik Klima Klima aktuell usw. KIHZ (Klima in historischen Zeiten) an der GFZ Potsdam integriert |
Rolle
der Wolken und elementare Probleme diese zu berechnen Feb
2004