Hier ein paar erklärte Begriffe. Sozusagen
mein Hundelexikon. Aber eine Bitte: Es ist ziemlich lang und ich habe
die einzelnen Begriffe im Text verlinkt und mit Rücksprunglinks versehen.
Versucht nicht, Euch die Begriffe so durchzulesen. Ich glaube, ihr würdet
verzweifeln.
Nur so als gut gemeinter Rat.
Adressenkapsel
kleines Täschchen oder Kapsel, das der Hund am Halsband trägt. In ihm
befinden sich die Anschrift des Hundehalters und unter Umständen die Steuermarke
des Hundes. Somit können entlaufene Tiere auf kürzestem Weg wieder ihrem
Besitzer übergeben werden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Was der Hund alles braucht
Zurück zu: Mit dem
Hund unterwegs
Allein bleiben
= Alleinsein: der Natur des Hundes, der entsprechend seiner Abstammung
ein Rudeltier ist, wiedersprechende Situation. Das Alleinsein muss der
Hund deshalb durch Erziehung erlernen, womit bereits im Welpenalter begonnen
wird. Der Welpe und Junghund ist Schrittweise an das Alleinsein zu gewöhnen,
indem die Zeiträume des Alleinseins allmählich vergrößert werden. Bei
verständnisvoller Behandlung und ausgiebiger Zuwendung fügt sich der Hund
schnell in den festen Tagesrhythmus der Familie ein und wird das Alleinsein
ohne Klagen hinnehmen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Hundeerziehung Schritt für Schritt
Allergien:
(griech.): zeitlich, qualitativ, und quantitativ
veränderte Reaktionsfähigkeit eines Köpers, nach Überstehen einer Infektion
oder nach Vorbehandlung mit körperfremden Stoffen (Allergene).
Die Allergie wird gegliedert in:
1. Hypoerergie: erhöhte Reaktionsbereitschaft
2. Hypoergie: herabgesetzte Reaktionsbereitschaft
3. Normergie: normale Reaktionslage
4. Anergie: fehlende Reaktionsbereitschaft
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Augenpflege
Kontrolle, Schutz und Reinigung der Augen des
Hundes. Die Augen sind täglich zu kontrollieren. Klarer, wässriger Ausfluss
wird mit einem in Wasser oder Borwasser angefeuchteten, nicht fusselnden
Lappen ausgerieben. Tritt gelbliche Flüssigkeit aus, kann es sich um eine
Erkrankung, z.B. Bindehautentzündung, handeln, die der Tierarzt zu begutachten
hat. Gerötete Augen sind oft eine Folge von Zugluft beim Autofahren. Der
Hund ist deshalb aus diesem sowie aus anderen gesundheitlichen Gründen
unbedingt vor Zugluft zu schützen.
Außer der beschriebenen Reinigung oder vom Veterinärmediziner angeordneten
Therapien sind alle Manipulationen am Auge des Hundes durch den Besitzer
zu unterlassen. Jede entzündliche Erkrankungen gehört in die Behandlung
des Tierarztes.
Quelle: "BI Lexikon Hundhaltung" Bibliographisches Institut
Leipzig
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zu: Pflege des Hundes
Befruchtung
Vereinigung der männlichen Samenzelle mit der
reifen weiblichen Eizelle. Die Befruchtung ist verbunden mit der Zusammenführung
des Erbmaterials beider Elternteile.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Begrüßungsritual
=Begrüßungszeremoniell: ethologischer Begriff für das Verhaltensritual
bei der Begegnung von Tieren, die sich kennen und in einer bestimmten
Rangordnung zueinander stehen. Hunde begrüßen sich frontal. Der rangniedere
zeigt durch Rute, "Gesichtsausdruck" und Demutsverhalten Unterlegenheit
an. Dann kann eine Anogenitalkontrolle folgen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Beißerei
Form aggressiven Verhaltens. Aggressionen zeigen Hunde vor allem bei der
Verteidigung ihres Territoriums und von Angehörigen ihres Rudels, wozu
neben anderen im Haushalt lebenden Hund bzw. Tieren die Familienmitglieder
zählen. Beißereien werden auch zur Regelung der Rangordnung ausgetragen.
Deshalb ist bei der Begegnung fremder Hunde stets Vorsicht geboten. Durch
Ausbildung und Abrichtung lässt sich die naturbedingte Aggression des
Hundes in gewünschte Bahnen lenken. Gefährlich sind Angstbeißer, die aus
anlagenbedingter Scheu und Ängstlichkeit - auch Umweltbedingungen können
sie dazu geformt haben - bei geringsten Anlässen die Konfliktlösung nur
in einer Beißerei sehen. Derartige Tiere sind als Dienst- und Gebrauchshund
nur bedingt einsetzbar. Zur Beißerei neigende Hunde sind bei Spaziergängen
mit einem Beißkorb versehen an der Leine zu führen. Wird ein Mensch durch
Beißen verletzt, ist in jedem Fall der Arzt zu konsultieren. Es muss vor
allem abgeklärt werden, ob der betreffende Hund tollwutinfiziert sein
könnte. Kommt es zur Beißerei zwischen Hunden, so ist sofort beherzt einzugreifen,
damit sich die Tiere nicht ernsthaft verletzten. Jeder Hundehalter muss
versuchen, seinen Hund möglichst rasch unter Kontrolle zu bringen. Das
Anheben der Hinterhand beeinträchtigt die Kampfkraft, wodurch sich die
Tiere leichter trennen lassen. Auch das Übergießen mit Wasser kann zu
einer vorübergehenden Verunsicherung führen, die für das Trennen genutzt
wird.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Gensundheitsfallen
Beißhemmungen
Mechanismus in der Tierwelt, um das Töten des artgleichen, unterlegenen
Partners zu verhindern. Bei ernsthaften Rivalenkämpfen funktioniert die
Beißhemmung allerdings oft nicht. Hunde präsentieren ihre Halsregion bzw.
werfen sich auf den Rücken und zeigen die Weichteile. Das blockiert in
der Regel beim Ranghöheren das Zubeißen. Die Beißhemmung funktioniert
auch gegenüber Hündinnen und Jungtieren, nicht nur während der Hitze und
in der Phase der Jungtieraufzucht.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Welpentest
Belohnung:
Beim Lernen am Erfolg als Mittel der positiven Verstärkung eingesetzt,
um von Tier bzw. oder Hund bestimmte Leistungen abverlangen zu können
(Tembrock). Dieses Prinzip, das einst Pawlow zur Ausbildung bedingter
Reflexe nutzte, ist heute gängigste Methoden bei Hunden oft lobende Worte
und intensives Streicheln nach vollbrachter Leistung aus, also nicht unbedingt
Futterbrocken.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Hundeerziehung Schritt für Schritt
Beschnuppern
gleich Beriechen: Beschnüffeln von Menschen, anderen Hunden bzw. Tieren,
Duftmarken und den verschiedensten Gegenständen. Da der Geruch für den
Hund die dominierende Sinneswahrnehmung ist, nimmt er die Informationen
überwiegend durch Beriechen auf. Auch bei der Begegnung von zwei Hunden
spielt das Beriechen eine wesentliche Rolle. Eine läufige Hündin wird
für Rüden der gesamten Umgebung zum unwiderstehlichen Magnet. Jeder Paarung
geht ein ausgiebiges Beriechen der Hündin durch den Rüden voraus.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Betteln:
In der Zoologie Bezeichnung für die Verhaltensweisen von Tieren, die die
Übergabe von Nahrung durch andere Artgenossen auslösen. Am häufigsten
tritt Bettelverhalten bei Jungtieren gegenüber ihren Eltern auf. Der Hund
zeigt Betteln vor allem gegenüber seinem Besitzer. Dabei wird das Verhalten
durch Befolgung eines Wunsches des Besitzers gefördert. Zwischenmahlzeiten
sind jedoch der Gesundheit des Tieres abträglich. Darüber hinaus kann
ständiges Betteln lästig werden. Der Hund ist deshalb von klein auf kompromisslos
an seine feststehenden Mahlzeiten, die jeweils am gleichen Ort verabreicht
werden, zu gewöhnen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Unarten und wie man sie dem Hund abgewöhnt
Bewegungsdrang
= Bewegungsdrang, Betätigungstrieb: Ursprünglicher Trieb der Hunde. Um
an Nahrung zu gelangen, müssen Tiere sich bewegen. Die Zur Fortbewegung
nötige Muskulatur wird über die Nahrungsaufnahme mit Energie versorgt
und so geschieht im Wechsel zwischen Ruhe- und Bewegungsphasen die gezielte
Nahrungssuche. Dieser Trieb ist bei Jungtieren besonders stark entwickelt,
weil mit dem Wachstum auch ein erhöhter Stoffwechsel verbunden ist, so
dass viel Energie für die Bewegung verbraucht wird.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Caniden
; Canidea: im zoologischen System Familie der Hundeartigen. Sie unterscheiden
sich durch vielerlei Merkmale von den Katzenartigen, die ebenfalls zu
den landbewohnenden Raubtieren gehören. Caniden sind fleischfressende
Lauftiere mit geteilten Zehen und nicht einziehbaren Krallen. Sie besitzen
an der Vorderhand 4 bis 5 und an der Hinterhand vier Zehen. Das Gebiss
umfasst 42 Zähne. Im Evolutionsprozess entwickelten sich 61 Gattungen,
von denen heute noch sechs mit insgesamt 29 Arten bestehen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Über den Hund
Deckungsakt
Für die Verpaarung beider Geschlechter bestimmte
Vereinigung. Die Hündin lässt den Rüden nur in der Brunst zum Deckakt
zu. Durch die besondere Anordnung des Schwellkörpers am Glied des rüden
bildet sich in der Scheide der Hündin eine feste Verankerung, die es ermöglicht,
den eingespritzten Samen bis in die Gebärmutter gelangen zu lassen.
Viele Züchter wählen für den Deckakt den 9. bis 14. Tag der Hitze. Die
Hündin zeigt die Begattungsbereitschaft deutlich an. Bedingt durch Vorgänge,
die sich an den inneren Geschlechtsorganen abspielen, erreicht der Trieb
zu Paarung am 9 bis 14. Tag der Hitze seinen Höhepunkt. Es ist somit innerhalb
der Brunst noch eine Paarungszeit zu unterscheiden. In dieser Zeit findet
die Samenzelle im Eileiter befruchtungsfähige Eier vor, oder es erfolgt
im Augenblick der Begattung die Loslösung der reifen Eizellen vom Eierstock.
Dem Deckakt geht ein Liebesspiel beider Partner voraus. Dabei kommt es
zu einer zunächst noch unvollständigen Versteifung des Schwellkörpers
des Rüdengliedes. Der Rüde bespringt die Hündin und umklammert deren Hinterteil
mit seinen Vorderbeinen. Ist die Hündin begattungsbereit, verhält sie
sich ruhig und unterstützt den Rüden durch Anheben der Rute und der Scham
sowie durch das Durchbiegen des Rückens. Nach der Paarung versucht der
Rüde von der Hündin abzusteigen. Er bleibt aber mit der Hündin solange
fest verbunden, bis das Glied abgeschwollen ist. Dieser Vorgang wird als
Hängen bezeichnet.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" BI Lexikon Hundehaltung
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zu: Das Liebesleben des Hundes
Duftmarken
Urinmarken, die ein Revier oder bestimmte Stellen im Gelände markieren
und zur Selbstkundgabe und Anlockung des andersgeschlechtlichen Partners
dienen. Duftmarken dienen vielen Säugern, so auch Caniden, als chemisches
Verständigungsmittel. Hunde vermögen mit der Nase jedes andere Individuum
anhand der Duftmarke zu identifizieren.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Mit dem Hund unterwegs
Eierstöcke
Paarig angelegte Keimdrüse der weiblichen Tiere bei Wirbeltieren, in der
die Bildung der Eier erfolgt. Durch die 5 bis 9cm langen Eileiter sind
die Eierstöcke mit der Gebärmutter verbunden. Bei der Brunst wandern Eier
aus den Eierstöcken nach der Gebärmutter.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches Institut Leipzig
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Das Liebesleben des Hundes
Entwicklung
gerichtete Veränderung, Übergang vom Niederen zum Höheren. Die Entgültige
Gestalt jedes Organismus, ist das Ergebnis einer zweifachen Entwicklung,
der Individualentwicklung und der Stammnese. Beim Tier lässt sich die
Individualentwicklung in vier Abschnitte gliedern:
1. Embryogenese Entwicklung bis zum selbständig lebensfähigen Jungtier,
das geboren wird,
2. Jungtiere mit Wachstum und fortschreitender Ausbildung der Organe.
Hierbei gleicht das Jungtier in den wesentlichen Merkmalen bereits dem
erwachsenen Tier.
3. adulte Periode mit der Zeit der größten Kräfteentfaltung, der Geschlechtsreife
und der Erzeugung neuer Individuen;
4. Seneszenz als Periode des Alterns. Der Übergang von der 3. und 4. Periode
erfolgt unbemerkt.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Ernährung
Durch den Menschen zu gewährleistende Grundlage für das artgerecht Leben
des Hundes. Von der richtigen Zusammensetzung der Ernährung hängen weitestgehend
die gesunde Entwicklung das Wohlergehen sowie die Leistungsfähigkeit des
Hundes ab. Die artgerechte Ernährung muss in erster Linie den erforderlichen
Energiebedarf liefern. Das erfolgt durch Fette, Kohlehydrate und Proteine.
Während sich Fette und Kohlehydrate zeitweilig als Energieträger gegenseitig
ergänzen, ist der Aufbaustoff Eiweiß durch nichts zu ersetzen. Die Kohlehydrate
und Fette decken vor allem den Bedarf an Betriebsstoff, die Proteine den
Baustoffbedarf. Die absoluten Mengen der für den Baustoffwechsel im Körper
unerlässlichen Vitamine, Mineralstoffe und Lipoide als Struktur - und
membranbildende Organfette sind sehr gering. Da der Hund ein Fleischfresser
ist, sollten mindestens zwei Drittel seiner Nahrung aus tierischem Eiweiß
bestehen und ein Drittel aus pflanzlichem Beifutter. Für die Aufzucht
von Welpen ist en Verhältnis zwischen tierischem Eiweiß und Beifutter
von drei Viertel zu einem Viertel empfehlenswert.
Der ausgewachsene Hund sollte je Kilogramm Körpermasse täglich mindestens
4,4g, das heranwachsende Tier 8,8g Eiweiß erhalten. Dies wird ihm vor
allem durch Muskelfleisch, Fisch, Leber, Nieren, Herz, Quark und Ei verabreicht.
Ebenfalls lebensnotwendig sind Kohlehydrate, wobei für den ausgewachsenen
Hund täglich 8 g je Kilogramm Körpermasse ausreichen. Welpen und Jungtier
bekommen die doppelte Menge. Das erhält der Hund unter anderem durch Haferflocken,
Reis und Vollkornbrot. Ein Zuviel an Kohlehydraten ist unbedingt zu vermeiden
da der Körper das in Fettdepots anlegt. Die Nahrung muss unbedingt mindestens
5% Fettanteile enthalten, um dem Tier essentielle Fettsäuren und Vitamine
zuzuführen. Über eventuell zusätzliche Mineral- und Vitamingaben sollte
sich der unerfahrene Hundehalter mit dem Tierarzt beraten. Vom Handel
angebotene Fertigfuttermittel enthalten in der richtigen Zusammensetzung
alles, was der Hund für seine Ernährung benötigt. Der Futterbedarf hängt
grundsätzlich ab von Alter, Größe, Bewegung, Arbeitsleistungen und Außentemperaturen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Erziehung
gleich Ausbildung, Disziplinierung: Erziehung bzw. Abrichtung von Hunden,
um sie in die Lage zu versetzen, unter Anleitung und Kontrolle ihres Hundeführers
die von ihnen geforderten Leistungen zu erbringen. Die Ausbildung beruht
auf der Kenntnis der Anlagen des Hundes, die systematisch geweckt und
gefördert werden. Mit der Ausbildung wird bereits beim Welpen begonnen.
Der fertig ausgebildete Hund muss auf alle Hör- und Sichtzeichen des Führers
reagieren.
Grundsätzlich teilt sich die Ausbildung in drei Gebiete. Gehorsam bzw.
Unterordnung, Verteidigungsbereitschaft bzw. Schutzdienst und Nasenarbeit
bzw. Fährtenarbeit.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Was der Hund alles braucht
Zurück zu: Grundregeln
der Hundeerziehung
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der Hundeerziehung
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man sie dem Hund abgewöhnt
Fell
; Haar: das den gesamten Körper des Hundes bedeckende Haarkleid. Die Haut
des Hundes ist mit Ausnahme ganz weniger Rassen mehr oder weniger stark
behaart. Haut und Fell haben wichtige Schutzfunktionen gegen Umwelteinflüsse
wahrzunehmen, ihr Zustand kann zudem wesentliche Aufschlüsse über Verfassung
und Gesundheitszustand des Tieres geben. Fast jede Veränderung im Organismus
wirkt sich auf das Aussehen des Fells aus. Das Fell ist wichtiger Regulator
wie Isolator gegenüber den Umgebungstemperaturen. Das geschieht vor allem
durch die vom Wollhaar umschlossene und gehaltenen Luftschicht. Deshalb
ist die Isolierungsfunktion umso besser, je ausgeprägter Woll- und Deckhaar
entwickelt sind. Kurze sowie verfilzte Haare können nur ungenügend bzw.
gar keine Temperaturregulation bewirken. Aus diesem Grund ist die regelmäßige
Fellpflege außerordentlich bedeutsam.
Die Haare des Hundes wachsen büschelweise aus den Haartrichtern. Jede
Gruppe besteht aus einem stärkeren Haupt- oder Leithaar und in der Regel
aus zwei kleineren Nebenhaaren. Die Stammhaare sind von sechs bis zwölf
schwächeren Beihaaren umgeben und bilden mit ihnen ein Haarbüschel. Die
groben Haupt- und Nebenhaare sind das Deckhaar, das rassetypisch gefärbt
ist und durch unterschiedlich starke Unterwolle ergänzt wird.
Die einzelnen Rassen weisen eine sehr unterschiedliche Fellstruktur auf.
Das ursprüngliche Fell des Hundes ist das Stockhaar, es besteht aus mittellangen,
schlichten, derben Deckhaar mit dichter Unterwolle. Durch jahrelange Zucht
hat es ich vielfach verändert. Kurzstockhaarige Rassen mit langen Grannen
und spärlicher Unterwolle unterscheiden sich von langstockhaarigen Tieren,
die ein langes, leicht gewelltes Deckhaar mit reicher Unterwolle haben.
Dazwischen gibt es zahlreiche Übergänge.
Wird das Deckhaar durch die Wollhaare überwuchert, so bilden sich dichte
Platten und Schnüre (Komodor, Pulli). Langhaarige Rassen weisen ein über
10 cm verlängertes Deckhaar auf. Dieses bildet bei dichter Unterwolle
einen festen Pelz. Als langhaarig werden jedoch auch jene Rassen bezeichnet,
deren Fell lang und schlicht fast ohne Unterwolle am Körper anliegt (Setter).
Langhaarige Hunde haben oft eine Halskrause, Fransen an den Hinterschenkeln
(Hosen) und Ohren sowie eine ausgeprägte Fahne an der Rute.
Als Seidenhaar gilt ein Fell mit weichem, vereinfachten Langhaar (Malteser).
Aus dem Kurzstockhaar wird bei Rückbildung der Unterwolle und Verkürzung
des Deckhaars das Glatt- oder Kurzhaar (Pinscher). Durch spiralige Drehung
entsteht das krause Wollhaar, vermehren sich gewelltes Woll- und Beihaar,
so bildet sich Wellhaar.
Noch stärker als die Beschaffenheit variiert beim Fell des Hundes die
Farbe. Die ursprüngliche graue Wildfarbe ist nur noch bei wenigen Rassen
vertreten. (Deutscher Schäferhund, Nordlandhunde). Bei den meisten Rassen
sind leuchtendere sowie kräftigere Farben hinzukommen. Allgemein dominieren
reines schwarz, weiß und Rotbraun sowie deren Mischungen. Die Vorherrschende
Fellfarbe eines Hundes wird als Grundfarbe bezeichnet, helle bzw. andersfarbige
Flecken an Augen, Fang, Kehle, Gelenken und Innenseiten der Läufe bilden
sogenannte Marken. Scheckung, Wolkung und Schattierung gelten als Zeichnung.
Abzeichen sind Farbmarken an bestimmten Stellen. Die Farben ändern sicht
oft mit zunehmendem Alter des Tieres, u. a. kommt es zum Ergrauen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Fellpflege
; Haarpflege: für die Gesundheit des Hundes von nicht zu unterschätzender
Bedeutung.
Zur regelmäßigen Fellpflege gehören in erster Linie das Kämmen und Bürsten.
Baden ist, sofern kein besonderer Grund vorliegt, nur in größeren Zeitabständen
erforderlich. Die Fellpflege ist abhängig von der Beschaffenheit des Haarkleides.
Stockhaarige und kurzhaarige Rassen werden gestriegelt, abwechselnd mit
dem sowie gegen den Stich. Stockhaarige Tiere werden abschließend mit
einem relativ engzahnigem Kamm gekämmt. Das Fell der Kurzhaarrassen ist
nach dem Striegeln mit einer mittelharten Bürste kräftig durchzuarbeiten,
wodurch gleichzeitig eine die Durchblutung fördernde Massage der haut
erfolgt. Alle Staub- und Schuppenartikel sind sorgfältig zu entfernen.
Kurzhaarigem Fell wird abschließend mit einem Leder der gewünschte Glanz
verliehen. Langhaarige Hunde sind in der Fellpflege etwas aufwendiger.
Diese sollte jeden zweiten Tag erfolgen, wobei das Haar sorgfältig auszukämmen
ist. Dazu wird ein Kamm mit langen, nicht zu engen Zähnen benutzt. Die
Grundwolle ist dabei flauschig aufzukämmen und darf nicht zerrissen werden.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Halskrause, die Partien hinter
den Ohren, die Hosen, Rute und Innenseiten der Schenkel, da sie besonders
zum Verfilzen neigen. Grundsätzlich wird mit dem Strich gekämmt. Danach
ist das Fell mit einer Bürste, deren Borsten lang und hart sind, erst
gegen und dann mit dem Strich zu bürsten.
Bei rauhaarigen Rassen ist gelegentlich nur durch Striegeln der Schmutz
aus dem Fell zu entfernen. Durch Trimmen wird bei einigen Rassen das rassetypische
Schema hergestellt und erhalten. Pudel sind entsprechend den Forderungen
ihres Standards regelmäßig zu scheren.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Was der Hund alles braucht
Zurück zu: Pflege des Hundes
Fertignahrung
Industriell hergestellte und vom Handel angebotene, auf den Bedarf des
Hund3es abgestimmte Futtermischung. In der Regel ist auf der Verpackung
vermerkt, ob die Zufütterung von Mineralstoffgemischen und Vitaminen erforderlich
ist, oder ob es sich um Vollnahrung handelt. Diese enthält alles, was
für die artgerechte Ernährung des Hundes notwendig ist. Damit stellen
Fertigfuttermittel für den Hundehalter die praktischste und unkomplizierteste
Ernährung seines Tieres dar. Fertigfuttermittel gibt es als Nass- und
Trockenfutter. Letzteres ist leichter und meist auch haltbarer, da ihm
die Flüssigkeit entzogen wurde. Als Faustregel gilt: 30 g Trockenfutter
entsprechen 100g Nassfutter. Wer trocken füttert, muss den Hund jedoch
genügend Wasser bereit stellen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Fett
Wichtiger Energielieferant in der Ernährung des Hundes. Obwohl die Fette
durch Kohlehydrate zu ersetzen sind, sollte es nur kurzzeitig erfolgen.
Fette enthalten lebensnotwendige Fettsäuren und die wichtigen Vitamine
A, D und E. Allerdings kann der Organismus diese nur richtig nutzen, wenn
ausreichend Kohlehydrate verabreicht werden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Ernährung des Hundes
Fleisch
Wichtiges Futtermittel für die Ernährung des Hundes, das durch Beifutter
ergänzt werden muss. Fleisch sollte nach Möglichkeit im rohen Zustand
verfüttert werden, da durch das Kochen die Nährstoffe beeinträchtigt werden
und das Fleisch zu leicht verdaulich ist. Fleisch aus Abdeckereien wird
jedoch wegen der Gefahr bakterieller Krankheitserreger und des Parasitenbefalls
gekocht.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Ernährung des Hundes
Flöhe
, Flohbefall: häufigste Ektoparasiten des Hundes. Der sogenannte Hundefloh
befällt nur den Hund und lebt blutsaugend auf ihm. Die Eier der Flohweibchen
fallen auf den Boden, gefördert durch Wärme und Feuchtigkeit entwickeln
sie sich zu einigen Millimeter langen Larven. Diese spinnen sich ein und
entwickeln sich wiederum zu geschlechtsreifen Flöhen, die den nächsterreichbaren
Hund befallen. Der Hund macht durch ständiges, anhaltendes Kratzen, wobei
er mitunter aufjault, auf den Befall durch Flöhe aufmerksam. Neben quälendem
Juckreiz stellt Flohbefall eine gesundheitliche Gefährdung für den Hund
dar. Die ständige Reizung kann zu Erkrankungen der Haut führen; außerdem
überträgt der Hundefloh den kürbiskernförmigen Bandwurm.
Aus diesem sowie allgemein hygienischen Gründen ist eine sorgfältige Entflohung
des Hundes wichtig. Dazu wird das Tier mit einem geeigneten, vom Tierarzt
verordneten Kontaktgift streng nach Vorschrift eingepudert. Dabei wird
darauf geachtet, dass der Hund das Puder nicht ableckt. Um sofortigen
Neubefall zu verhindern, muss gleichzeitig durch intensive Behandlung
auch die Flohbrut im Hundelager abgetötet werden. Nach dem Einwirken des
Puders sollten die Hütte und der befestigte Auslauf gründlich mit einem
Desinfektionsmittel gescheuert und Kissen bzw. Decken gewaschen werden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Pflege des Hundes
Gebisskontrolle
Wichtiger Faktor für die Gesunderhaltung
der Zähne. Die sich an den Zahnhälsen ansetzenden braunen Beläge, als
Zahnstein bekannt, müssen regelmäßig beseitigt werden. Zahnstein kann
neben seinem unangenehmen Geruch zu Entzündungen des Zahnfleisches und
zur Lockerung der Zähne führen. Dabei sind vor allem die prämolaren gefährdet.
Der Zahnsteinbildung wir durch maßvolle Fütterung von Knochen, oder besser
pellediertem Fertigfutter, vorgebeugt. Bewährt hat sich das Putzen der
Zähne mit Schlemmkreide, das mit einem feuchten Tuch geschieht. Es ist
ratsam den Hund von klein auf an diese Prozedur zu gewöhnen. Hat sich
Zahnstein angesetzt, wird dieser vorsichtig abgekratzt, ohne das Zahnfleisch
zu verletzen. Gegebenenfalls ist der Tierarzt zu konsultieren. Das Gebiss
älterer Hunde bedarf besonders sorgfältiger Kontrolle und Pflege. Stark
gelockerte oder von Karies befallene Zähne müssen durch den Veterinärmediziner
extrahiert werden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung"
Bibliographisches Institut Leipzig
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zu: Pflege des Hundes
Gehör
Wahrnehmung von Schallwellen nach ihrer Lautstärke und Tonhöhe mittels
spezieller Sinnesorgane. Beim Menschen sowie den Wirbeltieren sind das
die Ohren. Die Ohrmuschel nehmen Geräusche auf und leiten sie in den äußeren
Gehörgang, der als Resonanzboden wirkt. Danach treffen die Schallwellen
auf das senkrecht gestellte und nach innen gewölbte Trommelfell. An diesem
beginnt das Mittelohr, das aus der geräumigen sowie länglichen Paukenhöhle
besteht, die sich in zwei Nischen teilt. Die aus Hammer, Ambos und Steigbügel
bestehenden drei Gehörknöchelchen schließen sich zu einer gebogenen Kette
zusammen und übertragen die durch Schallwellen hervorgerufenen Schwingungen
des Trommelfells auf das Vorhoffenster des Innenohrs. Dieses liegt im
Felsenbein des Schläfenbeins und besteht aus Schnecke und Vorhofapparat
(Hör- und Gleichgewichtsorgan).
In seiner Empfindlichkeit ist das Gehör des Hundes dem des Menschen weit
überlegen. Nach Ergebnissen sowjetischer Forschung kann der Hund nach
Infratöne bis zu 70 Hz wahrnehmen, andererseits aber auch höchste Töne
bis zu 100.000 Schwingungen je Sekunde (100 KHz). Während die obere Grenze
des menschlichen Hörvermögens bei etwa 20.000 Hz liegt, hört der Hund
bei 40.000 Hz offenbar am besten. Allerdings vermag er akustisch weniger
differenziert wahrzunehmen, so kann der Hund nur ganze musikalische Töne
unterscheiden, nicht aber halbe oder Vierteltöne wie der Mensch. Infolge
seiner Ohrenstellung hat der Hund zudem ein ausgeprägtes Peilvermögen
und kann die Richtung, aus der akustische Signale kommen, bis auf wenige
Winkelgrade genau orten.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Der Hund und seine Sinne
Generation
in der Geschlechterfolge rück- oder vorwärts jedes einzelne Glied, d.
h. Großeltern, Eltern, Kinder. Eine Generation ist jeweils die Gemeinschaft
aller von zwei Elterntieren hervorgebrachten Nachkommen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Geruchssinn
Geruchsanalysator des Hundes. Bestimmte Substanzen haben die Eigenschaft,
in gasförmigen Zustand durch ihre chemische Struktur Geruchsempfindungen
auszulösen. Die Rezeptoren befinden sich in einem besonderen Abschnitt
der Nasenschleimhaut, zu beiden Seiten konzentriert. Bei den Tieren mit
gutem Geruchsvermögen, angeführt vom Hund, ist vor dem Siebbein ein ausgedehntes
Labyrinth von Räumen vorhanden, wodurch eine große Oberfläche geschaffen
wird. Im hinteren Abschnitt ist die Riechschleimhaut angeordnet. Schleimhäute
halten die Luft feucht, was für gutes Riechen von Bedeutung ist. Zusätzlich
unterstützt der Hund das Einströmen der Duftstoffe noch mit seinem Schnüffeln.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Der Hund und seine Sinne
Gras fressen
Die Verdauung des Hundes regulierender Faktor. Das Grasfressen erfolgt
oft nach gierig heruntergeschlungener Mahlzeit und erleichtert dem Hund
das Erbrechen, wenn er seinen Magen von Unverdaulichem befreien will.
Noch immer hält sich beharrlich der Aberglaube, das Grasfressen des Hundes
auf bevorstehenden Regen hindeutet.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Halsband
Ausrüstungsgegenstand zum Festhalten bzw. Führen des Hundes. In der Jagdkynologie
wird das Halsband als Halsung bezeichnet. Ein Halsband ist besser als
ein Geschirr. Es sollte weder zu leicht noch zu schwer sein und locker
sitzen, doch nie so, dass der Hund es sich über den Kopf streifen kann.
Es gibt verschiedene Formen von Halsbändern. Sie reichen vom einfachen
Lederhalsband über Schmuckhalsbänder bis hin zu Würgern aus Leder oder
Metall sowie dem Stachelhalsband als Ausbildungsmittel. Der Würger ist
so gearbeitet, dass sich das Halsband bei Zug an der Leine verengt.
Es ist günstig, bereits Welpen an das Tragen des Halsbandes zu gewöhnen.
Dazu wird er hochgehoben und ihm mit Hilfe einer zweiten Person das Halsband
übergestreift. Der Hund wird auf den Boden gesetzt und ausgiebig gelobt.
Natürlich versucht er anfangs, nach dem Halsband zu fassen und sich davon
zu befreien, was sich bis zum Wälzen steigern kann. Er wird beruhigt und
wieder gelobt. Wenn dieser Vorgang mehrmals wiederholt wird, evtl. das
Lob mit Leckerbissen untermalt, erhält das Umlegen des Halsbandes bald
für den Hund Signalcharakter, und er freut sich darauf.
Im Mittelalter hatten Halsbänder teilweise Schutzfunktion, so z. B. bei
Hunden, die mit Bären und Wölfen kämpften.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Was der Hund alles braucht
Zurück zu: Hundeerziehung
Schritt für Schritt
Hepatitis
Ansteckende Lebererkrankung des Hundes. Weltweit
verbreitete Infektionskrankheit des Hundes und des Fuchses. Verursacht
durch das gleichnamige Virus treten beim Hund Bauchschmerzen im Bereich
des Bruteinendes auf. Die Zeit von der Erregeraufnahme bis zum Auftreten
von Krankheitserscheinungen beträgt beim Hund zwei bis fünf Tage. Die
Infektion geschieht über Maul- oder Nasenschleimhaut. Infizierte Tiere
schneiden den Erreger bis zu vier Monaten nach der Infektion aus. Die
Sterblichkeit infizierter Tiere beträgt 40 bis 50%. Zur Behandlung ist
Immunserum das Mittel der Wahl. Die vorbeugende Impfung ist angeraten.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Gesundheitsvorsorge
Heulen
noch vom Urahn Wolf stammende Lautäußerung des Hundes. Der Vierbeiner
heult, wenn er sich allein und verlassen fühlt. Das Heulen ist auch bei
Wölfen, Schakalen und Kojoten bzw. Dingos eine Lautäußerung, die bei Trennung
von Artgenossen den eigenen Standort anzeigen soll. Es ist sehr weit zu
hören, weiter als jegliches Bellen. Heulen ist ansteckend. Aus diesem
Grund lösen auch ähnliche Laute (Sirene, heulende Artgenossen) bei den
meisten Hunden den Drang zum Heulen aus. Im Verlauf der Domestikation
hat das Heulen bei den meisten Hunden viel an Bedeutung verloren. Viele
Hunde heulen bei Mondschein. Das wird darauf zurückgeführt, dass die Wölfe
bevorzugt bei Vollmond auf die Jagd gehen, sich der Hund also besonders
verlassen fühlt und Artgenossen ruft. Das Heulen hat mit dem Mond also
nur mittelbar was zu tun, auch wenn ihm der Hund beim Heulen die Schnauze
entgegenreckt - das tut er nur, um lautere Töne zu produzieren.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Hundesprache
Hoden
Geschlechts- und Keimdrüsen des Rüden. Die
paarigen Hoden sind geschützt in zweiteiligen Hodensack gelagert, sie
bestehen aus den Hodenkanälchen und Zwischengewebe. Die Hodenkanälchen
sind die Bildungsstätten der männlichen Keimzellen (Spermien). In den
sogenannten leydigischen Zwischenzellen der Hoden werden die Sexualhormone
(Testosteron u. a.) gebildet, von deren Wirkung die Ausprägung der Geschlechtsmerkmale
sowie des Geschlechtstriebes abhängen. Allerdings spielt dabei auch die
akzessorische Geschlechtsdrüse (Vorstehdrüse) eine wesentliche Rolle.
Die Hoden steigen beim Welpen erst sechs bis neun Wochen nach der Geburt
in den Hodensack ab. Kryptorchismus liegt vor, wenn ein bis beide Hoden
in der Bauchhöhle oder im Leistenkanal verbleiben. Beim Zurückbleiben
beider Hoden ist der Hund nicht zeugungsfähig. Bei Monorchismus steigt
nur ein Hoden ab, der Rüde ist zwar zeugungsfähig, wird jedoch von der
Zucht ausgeschlossen, da die Fehlentwicklung vererbbar ist.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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Hundebesitzer
; Hundeeigentümer. Juristischer Begriff. Besitzer ist die Person bzw.
Einrichtung, die durch Kauf, Tausch bzw. Schenkung Eigentum an einer Sache
genommen hat. Der Hundebesitzer ist nicht immer identisch mit dem Hundehalter.
So ist z.B. eine Firma Hundebesitzer, das Wachpersonal aber Hundehalter.
Wird ein Vierbeiner gestohlen, verliert der Hundebesitzer nicht das Eigentum
an seinem Tier, der Dieb wird jedoch, zumindest vorübergehend, Halter,
doch nicht Hundebesitzer, auch kann er das Eigentum nicht auf andere übertragen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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Gesundheitsvorsorge
Hundekuchen
Nahrungsmittel für Hunde, das 1860 erstmalig in Großbritanien auf den
Markt gebracht wurde. Hundekuchen enthalten heute meist Fleisch- und Getreidemehl
sowie lebenswichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Hundekuchen
sind lange haltbar, leicht verdaulich und von hohem Nährwert.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Ernährung des Hundes
Impfungen
Verabreichung von Impfstoffen zum Zweck der Immunisierung. Die Impfung
kann mit Spritze und Kanüle in oder unter die haut oder in die Muskulatur,
durch Inhalation (aerogen) oder auch über den Verdauungskanal (oral) als
Schluckimpfung durchgeführt werden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Was der Hund alles braucht
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Kastration
, Verschneidung: operativer Eingriff, durch den eine Fortpflanzung unmöglich
gemacht wird, indem beim Rüden die Hoden oder bei der Hündin die Eierstöcke
entfernt werden, oder solche Strukturveränderungen erfahren, dass sie
für ihre Aufgabe im Körperhaushalt unfähig werden. Eine Kastration ergibt
sich vorwiegend aus medizinischen Gründen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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des Hundes
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Kohlehydrate
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des Hundes
Organische Verbindungen, die als Energielieferanten für den Organismus
unentbehrlich sind. Kohlehydrate müssen deshalb bei der Ernährung des
Hundes unbedingt im richtigen Verhältnis verabreicht werden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Ernährung des Hundes
Kot
Natürliche, regelmäßige Darmentleerung, bestehend aus unverdauter und
unverdaulicher Nahrung, Darmbakterien und -säften sowie abgestoßenen Darmepithelzellen.
Zustand und Aussehen des Kotes lassen Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand
sowie die richtige Ernährung des Hundes zu. Im Normalfall soll der Kot
leicht geformt sein und braun bis hellbraun aussehen. Harter und bröseliger,
weißer bis hellgelber Kot kann seine Ursache in übermäßiger Knochenfütterung
haben. Ist die Darmentleerung breiig, so enthält die Nahrung wahrscheinlich
zuviel Beifutter.
Wird nach der Futterumstellung weiterhin abnormaler Kotzustand festgestellt,
muss der Tierarzt aufgesucht werden, da dies Symptom zahlreicher Krankheiten
sein kann. Plötzlich auftretender starker Durchfall ist immer als Alarmsignal
für eine evtl. ernsthafte Erkrankung zu betrachten. Auch hartnäckige Verstopfungen
bedürfen einer veterinärmedizinischen Behandlung. Bleibt der Kotabsatz
völlig aus, wozu auch Nahrungsverweigerung und Erbrechen kommen, handelt
es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Darmverschluss. In diesem
Fall ist der Hund ohne Verzögerung auf schnellstem Wege zur nächsten Tierarztpraxis
zu bringen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Gesundheitsvorsorge
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Kraftnahrung
=Kraftfutter=Leistungsfutter
Leistungsfutter: qualitativere und reichhaltigere Futtergaben für Hunde,
die erhöhten körperlichen Belastungen ausgesetzt sind. Das ist vor allem
bei der tragenden und säugenden Hündin der Fall, aber auch bei Dienst-,
Gebrauchs-, Jagd- und Windhunden, die regelmäßig körperlich stark gefordert
werden. Das Leistungsfutter sollte einen höheren tierischen Eiweißanteil
enthalten und ist unter Umständen nach Beratung mit dem Tierarzt durch
Vitamin-Kalk-Präparate anzureichern.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches Institut
Leipzig
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zu: Ernährung des Hundes
Krallenpflege
Kürzen zu lang gewachsener Krallen. Das ist vor allem bei Hunden erforderlich,
deren Krallen sich mangels Bewegung gar nicht oder zu wenig abnutzen.
Zu lange Krallen schränken den Hund in seiner Lauffreudigkeit ein, sie
können brechen oder einreißen und zu Entzündungen führen. Bei unkontrolliertem
Wachstum können sich die Krallen soweit krümmen, dass sie ins Fleisch
einwachsen. Die Krallenpflege besteht deshalb aus regelmäßiger Kontrolle
der Krallen und ihrer evtl. Notwendigen Kürzung, wozu eine Krallenschere
verwendet wird. Beim Stutzen ist Vorsicht geboten, um die Blutgefäße nicht
zu verletzen. Bei hellen Krallen ist das Maß der Kürzung an der rosafarbenen
Blutlinie leicht zu erkennen, bei dunklen Krallen richtet man sich nach
der Krümmung, wobei nur der äußerste Haken entfernt werden darf. Die Krallenschere
ist stets von oben nach unten anzusetzen, niemals seitlich, da dies zu
Quetschungen der krallen führt. Die Krallenpflege sollte nur von erfahrenen
Hundehaltern selbständig vorgenommen werden. Bei Hunden mit ausreichender
Bewegung im Freien beschränkt sich die Krallenpflege allein auf regelmäßige
Kontrollen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Pflege des Hundes
Kümmerling
Welpen und Junghunde, die im Wachstum zurückbleiben. Ursache dafür sind
Krankheiten, schwächliche Konstitution und bzw. oder unzureichender Nahrungsaufnahme.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Welpentest
Kurzhaar
Dichtes, kurzes, enganliegendes Haar ohne Unterwolle.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Pflege des Hundes
Läufigkeit
heiße Hündin
Heiße Hündin: paarungsbereite Hündin. Während ein geschlechtsreifer Rüde
ständig deckbereit ist, lässt sich eine Hündin nur decken, wenn sie heiß
oder Läufig ist. Der Geschlechtszyklus der Hündin, im Abstand von fünf
bis sechs Monaten, führt zur Hitze. Sie wird damit deckbereit. Eine heiße
Hündin ändert ihr Verhalten. Sie ist unruhig, ordnet sich nicht so willig
unter wie sonst, hat das Bestreben wegzulaufen und sucht die Rüden. Meist
vermindert sich die Fresslust, mitunter ist auch eine vermehrte Fresslust
festzustellen. Sichtbare äußere Anzeichen einer heißen Hündin sind die
geschwollene Scham sowie häufiger Harnabsatz, wobei der Urin oft blutig-gelb
ist; daher der Ausdruck, die Hündin färbt. Mit Wattetupfern wird das Färben
der Scham kontrolliert. Die starke Durchblutung der äußeren Geschlechtsteile
der Hündin lässt diese warm erscheinen (heiß).
Die Blutung der Hündin ist ein Zeichen von starker Durchblutung der für
befruchtete Eier aufnahmebereiten Gebärmutterschleimhaut. Bei Nichtbefruchtung
bildet sich die Gebärmutterschleimhaut ohne äußere Anzeichen allmählich
zurück. Die Hitze dauert bei einer gesunden Hündin durchschnittlich 12
bis 18 Tage. Sie kann aber auch kürzer oder länger sein. Der Züchter wird
in dieser Zeit seine Hündin besonders aufmerksam beobachten. Vor allem
wird er sich bemühen, die Hündin ständig unter Kontrolle zu haben, um
einen ungewollten Deckakt zu verhindern. Die heiße Hündin ist jedoch keineswegs
die gesamte Zeit der Hitze paarungsbereit. Wann die Hündin den Rüden duldet,
also paarungsbereit ist, kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden.
Es gibt Hündinnen, die sich nur bestimmten Rüden anbieten, jeden anderen
aber wegbeißen. Es wurden aber auch Hündinnen beobachtet, die bis zum
21. Tag der Hitze paarungsbereit waren. Richtig ist, eine Duldungskontrolle
(Hündin lässt sich bespringen und nimmt die Rute zur Seite) durchzuführen.
Mit Sicherheit liegt der Duldungstag in der zweiten Hälfte der Hitze,
meist am 9. bis 14. Tag.
Trotz aller Vorsicht und Kontrolle kann es bei einer läufigen Hündin zu
einer Paarung mit einem unerwünschten Rüden kommen. Hier kann dann nur
der Tierarzt helfen. Heute gibt es Arzneimittel zur Unterbrechung der
Trächtigkeit. Richtiger ist aber, einen Deckakt zu verhindern. Der spezifische
Geschlechtsgeruch der heißen Hündin kann durch pharmazeutische Mittel
(Chloroformtabletten oder Spray) weitgehenst unterdrückt werden. Damit
werden die Rüden nicht angelockt, da die Hündin für sie ihren Reiz verliert.
Vor der Anwendung dieser Mittel sollte auf jeden Fall ein Tierarzt um
Rat aufgesucht werden. Auch das Anlegen möglichst dicht schließender Höschen
kann einen ungewollten Deckakt verhindern.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
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vor dem Hundekauf
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den Hund
Leckerlie
=Leckerbissen: bei der Erziehung und Abrichtung als Belohnung für die
Ausführung eines Kommandos verabreichter Futterbrocken. Es sind aber keine
Süßigkeiten zu verabreichen. Die wahllose Gabe von Leckerbissen zwischen
den Mahlzeiten ist abzulehnen, durch eine derart unkontrollierte Zusatzfütterung
wird der Hund übergewichtig und unter Umständen zum schlechten Fresser
erzogen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Hundeerziehung Schritt für Schritt
Leine
zum Führen des Hundes benötigter Ausrüstungsgegenstand. Die Leine kann
aus unterschiedlichem Material gefertigt sein, meist wird Leder bevorzugt,
aber auch Seile sowie die unterschiedlichsten Gewebe und Kunststoffe werden
verwendet. Man unterscheidet die Führleine (relativ kurz, bis 1,5 m, mit
der der Hund gehalten wird), die Fährtenleine (bis 10 m lang) sowie die
verstellbare Führleine (Kombination, aus der mit Hilfe mehrere Ringe eine
1,5 m lange Führleine, ein bis 3 m lange Fährtenleine aber auch ein provisorisches
Fährtengeschirr geschnallt werden können).
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung) Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Was der Hund alles braucht
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braucht
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Schritt für Schritt
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Schritt für Schritt
Leptospirose
Fieberhafte Infektionskrankheit des Menschen und der Tiere, die durch
Leptospiren hervorgerufen wird, von denen es etwa 140 Untertypen gibt.
Klinisch treten entsprechend die verschiedensten Verlaufsformen auf. Die
bedeutendsten Erscheinungen sind Aborte, Gelbsucht, Blutharnen. An den
Organen zeigen sich Veränderungen, wie Degeneration von Leber, Milz, Nieren,
Eierstöcken. Erregerreservoire sind Wildtiere und Schadnager. Beim Hund
wird die Leptospirose auch als Stuttgarter Hundeseuche bezeichnet. Ihre
Inkubationszeit beträgt hier 10 bis 20 Tage. Die Bekämpfung besteht in
der Unterbrechung der Infektionskette und in Immunprophylaktischen Maßnahmen.
Die Behandlung mit Antibiotika und Hochimmunserum zeigt bei reichzeitigem
Einsatz gute Erfolge.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Gesundheitsvorsorge
Lob
Belohnung für richtiges Verhalten. Es stehen unterschiedliche Mittel für
das Lob zur Verfügung, in erster Linie durch das Wort. Lob und Tadel müssen
sich bereits durch die Tonlage der Worte deutlich voneinander unterscheiden.
Gelobt wird mit weicher, freundlicher, hoher Stimme und mit einem bzw.
wenigen kurzen Worten, die stets in gleicher Form angewendet werden. Üblich
ist "brav" oder "So ist`s brav", teilweise mit dem Namen des Hundes verbunden.
Ein weiteres Mittel für Lob ist die Hand, mit der der Vierbeiner gestreichelt,
getätschelt und kosend gelobt wird. Hier steht alles zur Verfügung, was
der Hund gern hat, wobei man natürlich wissen muss, welche Berührung der
Vierbeiner bevorzugt. Zum Lob gehört natürlich auch der Belohnungshappen;
aber Vorsicht, dass nicht übertrieben wird, sonst führen zu häufige Belohnungen
zur Verfettung. Weitere Formen des Lobes sind sielen mit dem Hund, das
machen auch die Genossen bei der Jagd, indem sie die getötete Katze vom
Hund beuteln lassen. Allgemein gilt, dass für ein Lob jedes Mittel recht
ist, wenn es dem Vierbeiner gut tut und er es als Belohnung empfindet.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Grundregeln der Hundeerziehung
Markieren
1. Ausscheidungsverhalten
2. Beinheben
1. Absetzen von Kot und Harn. Das Ausscheidungsverhalten ist bei Hundeartigen
nicht nur allein "stoffwechselbedingt". Es enthält zusätzlich Informationen
für den Artpartner und ist an arttypisches Verhalten gebunden. Das Urinieren
hat bei Rüden die Funktion des Markierens des Territoriums bzw. des Reviers.
Dabei hebt der Rüde ein Hinterbein steil an, um den Urinstrahl am Markierungspunkt
möglichst hoch zu setzen.
Der Urin der läufigen Hündin lockt Rüden an. In der Phase der Läufigkeit
kann auch sie ein Bein leicht anheben, während sie sonst beim Urinieren
nur in die Hocke geht.
2. Verhaltensweise des männlichen Hundes, ab und zu auch bei Hündinnen
zu finden. Rüden heben beim Harnen das recht oder linke Hinterbein an.
Diese Form des Urinierens bekommt aber erst beim Markieren Bedeutung.
Ranghohe, große und kräftige Rüden vermögen ihre Harnmarken höher anzubringen.
Deshalb "verrenken" sich kleine Hunde, z.B. Teckel, förmlich beim Beinheben,
wenn an gleicher Stelle vor ihnen ein größerer Hund markiert hatte. Kleinrassige
Hunde sind beim Markieren benachteiligt.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Mit dem Hund unterwegs
Ohrenmilben
Gliederfüßler, die feuchtwarme Nischen und Buchten des äußeren Gehörorgans
bevorzugen und parasitäre Erkrankungen im Ohr hervorrufen. Im Gegensatz
zur Katze wird der Hund davon nur selten Befallen. Katzen stellen deshalb
für den Hund auch die Hauptansteckungsgefahr dar. Ohrräudermilben stechen
die Haut des Gehörorgans an, um sich von der Gewebeflüssigkeit zu ernähren.
Das verursacht äußerst lästigen Juckreiz, weshalb sich der Hund ständig
am Ohr kratzt bzw. mit dem Kopf schüttelt. Entzündungen im Ohr fehlen
meist, entstehen mitunter erst durch die Zersetzung von Ohrenschmalz,
das sich infolge der schmarotzenden Ohrräudermilben verstärkt bildet.
Mit einer mikroskopischen Untersuchung der Absonderungen im Ohr lassen
sich Ohrräudermilben nachweisen. Zur Behandlung werden Kontaktinsektizide,
am günstigsten in flüssiger Form, eingesetzt. Vom Tierarzt können aber
auch andere Mittel verabreicht werden. Um erneute Ansteckung zu vermeiden,
ist der Liegeplatz des Hundes nach Möglichkeit mit einer Kresollösung
zu desinfizieren. Das zur Säuberung verwendete Material sollte umgehend
verbrannt werden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Pflege des Hundes
Pansen
Teil des Wiederkäuermagens. Die von Schlächtereien abgegebenen Pansen
sind ein sehr empfehlenswertes Hundefutter. Besteht die Sicherheit, dass
der Pansen keine Bandwurmfinnen enthält, sollte er roch und ungewässert
verfüttert werden. Hunde, die keinen rohen Pansen annehmen, erhalten ihn
gekocht.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Ernährung des Hundes
Parasiten
kleine Lebewesen tierischer Herkunft, die auf bzw. in anderen Lebewesen
schmarotzen. Danach werden Ektoparasiten und Endoparasiten unterschieden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Parvovirose
Erkrankung, die erstmals 1977 in den USA festgestellt wurde und danach
schnell auf den europäischen Raum übergegriffen hat. Die Parvovirose befällt
vorwiegend Welpen, aber auch erwachsene Hunde. Der Erreger ist eine neue
Art des Parvovirus, vermutlich eine Mutante des Katzen- oder Nerz-Panleukopenievirus.
Bei den Krankheitserscheinungen werden die Herz-Lungenform und die Magen-Darmform
unterschieden.
1. Die Herz-Lungenform tritt bei Welpen im Alter von 2 bis 16 Wochen auf.
Magen-Darmerkrankungen können vorausgehen oder fehlen, in manchen Fällen
erbrechen die Welpen kurz vor dem Herztod. Die Welpen können auch ohne
vorausgegangene Symptome plötzlich verenden. In anderen Fällen tritt Herzinsuffizienz
mit Lungenstauung auf. Überlebende Welpen leiden infolge des Herzmuskelschadens
an Herzinsuffizienz.
2. Die Magen-Darm-Form ist die weit häufigere. Die Inkubationszeit beträgt
7 bis 14 Tage. Die Krankheitserscheinungen treten plötzlich auf mit Störungen
des Allgemeinbefindens, Appetitlosigkeit und starkem Erbrechen von wässrig-schleimigen
Massen und gleichzeitig oder danach starker Durchfall. Der Kot ist anfangs
breiig, stinkend und wird oft vom zweiten bis sechsten Krankheitstag schmutzig-blutig
und wässrig. Die explosionsartigen Durchfälle halten länger an. Die Körpertemperatur
kann anfangs erhöht oder normal sein, sinkt aber rasch unter die Norm
ab. Der Verdacht auf Parvovirose liegt vor, wenn mehrere Hunde, vor allem
Welpen, an Magen-Darm-Störungen erkranken, die Verschlechterung des Allgemeinbefindens
rasch voranschreitet und stinkender, oft blutiger Kot auftritt.
Die Diagnose wird durch Virusnachweis im Kot gesichert. Die Sterblichkeit
der erkrankten Tiere liegt bei 10 bis 50% und ist bei Welpen größer als
bei erwachsenen Hunden. Die Behandlung besteht aus Flüssigkeits- oder
Elektrolytzufuhr, Antibiotika und andere symptomatische Maßnahmen. Eine
vorbeugende Impfung ist möglich. Als Desinfektionsmittel sind Natronlauge,
Formalin und Chlorderivate wirksam.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Gesundheitsvorsorge
Prägung
aktives kennen lernen der Eltern durch die Jungtiere. Die Prägung beginnt
bei Nestsäuglingen, wie es Welpen sind, wenn die Sinnesorgane (Auge, Ohr,
Geruch) funktionstüchtig werden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung) Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Proteine
Eiweiß, das zu den wichtigsten Aufbaustoffen bei der Ernährung des Hundes
zählt.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Ernährung des Hundes
Quarantäne
Befristete Isolierung kranker oder ansteckungsverdächtiger Tier, um die
Ansteckung oder auch die Einschleppung übertragbarer Krankheiten zu verhindern.
Die Dauer der Quarantäne richtet sich nach der maximalen Länge der Inkubationszeit
einer möglichen Infektionskrankheit. In zahlreichen Ländern gibt es eine
Reihe von Infektionen verbindliche Seuchengesetze.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Rasse
Tiergruppe einer Art, die nach Prof. Dr. Klaus Löhle, Humboldt-Universität
Berlin, folgende Charakteristika aufweist:
"- weitgehende Ähnlichkeit bezüglich morphologischer, physiologischer
und psychologischer Merkmale;
"- Merkmalsunterscheidung von Tieren anderer Rassen;
"- Vererbung dieser Merkmalsanlagen bei Reinzucht auf die Nachkommen
Natürlich variieren die Eigenschaften und Merkmale einer Rasse mehr oder
weniger stark. Prof. Dr. Herre definiert, dass Rasse von Menschen in sogenannter
sexueller Isolation (bedingt durch die künstliche Zuchtwahl) gehaltene,
verbreitete Untereinheiten der Haustiere einer Art sind, die sich in mehreren
Merkmalen und Erbeinheiten voneinander stärker unterscheiden; sie werden
noch subjektivem Empfinden abgegrenzt und klassifiziert. Jede Haustierrasse
stellt ein vom Menschen auf dem wandelbaren Grund der Spielmöglichkeiten
mit genetischen und biologischen Mechanismen errichtetes, keineswegs starres,
sondern dynamischen, in einem Sinne sogar künstliches Gebilde dar, das
sich im allgemeinen nicht nur herausbilden, sondern auch nur dank einer
unermüdlichen Anstrengung jedes einzelnen Züchters und kooperativer Zusammenarbeit
aller Züchter derselben Rasse halten kann. (Dr. Thomas Althaus, Universität
Bern)
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Zurück
zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Zurück zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Rassehund
aus der Verpaarung zweier Eltern gleicher Rasse und mit anerkannten Abstammungsnachweisen
stammendes Tier, dass im Zuchtbuch seiner Rasse registriert ist und ebenfalls
einen Abstammungsnachweis von einem anerkannten Rassehundklub erhält bzw.
besitzt.
Die Zucht von Rassehunden hat das Ziel, Schönheit und Leistung zu kombinieren.
Die Zucht und Weiterentwicklung der vielen Hunderassen ist nicht nur tierzüchterisch
bedeutsam, sondern auch eine ethische Aufgabe. Neben der Rettung vieler
vom Aussterben bedrohter Wildtiere gilt es auch, nicht wenige Haustierrassen
in ihrer Existenz zu erhalten:
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Überlegungen vor dem Hundekauf
Zurück zu: Überlegungen
vor dem Hundekauf
Zurück zu: Was der Hund
alles braucht
Röhrenknochen
Für die Fütterung ungeeignete Knochen. Röhrenknochen können splittern
und sich in der Speiseröhre oder im Verdauungstrakt festsetzen und zu
ernsthaften Verletzungen führen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches Institut
Leipzig
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zu: Ernährung des Hundes
Rute
1. Schwanz des Hundes, dessen knöcherne Grundlage 20 bis 23 Schwanzwirbel
bilden.
2. Männliches Geschlechtsorgan, Penis.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Gesundheitsvorsorge
Scheinschwangerschaft
=Scheinträchtigkeit: Scheinbare Geburtsvorbereitung einer nicht trächtigen
Hündin. Die Hündin erweckt den Eindruck, als wäre sie trächtig, der Leibesumfang
nimmt zu, das Gesäuge schwillt an und es tropft Milch ab. Sie wird unruhig,
versucht ein Nest zu bauen und wird manchmal auch aggressiv.
Die Ursache der Scheinträchtigkeit ist auf den Einfluss eines von den
Eierstöcken gebildeten Wirkstoffes zurückzuführen. Das Einschießen der
Milch bereitet der Hündin Schmerzen, so versucht sie, die Milch selbst
abzusaugen, nicht selten kommt es dabei zu Gesäugeentzündung. Bei stark
ausgeprägter Scheinträchtigkeit ist eine Behandlung durch den Tierarzt
erforderlich. Da die Schienträchtigkeit hormonell bedingt ist, können
durch Injektionen bestimmter Hormone Dauer und Schwere der Veränderungen
günstig beeinflusst werden. Bei Scheinträchtigkeit sollte eine flüssigkeitsarme
Fütterung verabreicht werden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Das Liebesleben des Hundes
Schlund
Verbindungsstück zwischen Maul- und Nasenhöhle sowie Speiseröhre. Der
hinterste und tiefste Abschnitt der Maulhöhle wird auch Rachenhöhle oder
Schlundkopf genannt.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Gesundheitsstörungen
Schnüffeln
Geruchliche Orientierung des Hundes. Um eine dünne, wenig intensive Geruchsspur
richtig "in die Nase zu bekommen", schnüffelt der Hund, d.h., er zieht
in kurzer Folge Luft ein und stößt sie wieder aus. Durch dieses kurze,
stoßweise Ein- und Ausatmen bekommt je Zeiteinheit mehr Geruchsmoleküle
an seine Geruchsschleimhaut. Außerdem wird beim Schnüffeln die Luft auch
im obersten Nasenraum bewegt, wodurch die Intensität der Geruchswahrnehmung
heraufgesetzt wird. Schnüffeln dient also nicht der Atmung, sondern allein
der geruchlichen Orientierung.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Mit dem Hund unterwegs
Zurück zu: Der Hund und seine
Sinne
Sehvermögen
Bei der Hundeausbildung zu berücksichtigende Leistungsbereitschaft des
Hundeauges, aber auch seine Leistungsgrenzen. Das Sehvermögen ist dem
Gehör und Geruchssinn deutlich unterlegen. Besondere anatomische Merkmale
am Hundeauge lassen darauf schließen, dass dem Viereiner Sehschärfe und
körperliches Sehen fehlen, auch Formen- und Farbensehen sind nicht gut
ausgeprägt. Relativ groß ist das Gesichtsfeld des Hundes, sich bewegende
Gegenstände nimmt er besonders leicht war. Bei Dämmerung hat er ein wesentlich
besseres Sehvermögen als der Mensch, da sich im Augenhintergrund eine
lichtreflektierende Schicht befindet, die dem Menschen fehlt. Diese Schicht
bewirkt auch das Leuchten des Hundeauges im Dunkeln beim Auftreffen eines
Lichtstrahls.
Für den Ausbilder ist wichtig, die Größe seines Vierbeiners richtig einzuordnen.
Der Hund aht einen bedeutend niedrigeren Gesichtskreis. Verlangt man von
ihm, auf große Entfernung etwas wahrzunehmen, kann bereits der kleinste
Busch ihn daran hindern und ihm die Sicht versperren.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Der Hund und seine Sinne
Sozialverhalten
Grundlage des Zusammenlebens der Tiere in einer Gemeinschaft (Sozietät).
Der Wolf als Stammform des Hundes ist ein Rudeltier. Um sich untereinander
in der Meute verständigen zu können, hat sich deshalb ein typisches Sozialverhalten
herausgebildet. Dieses Sozialverhalten ist beim Hund, trotz Domestikation,
erhalten geblieben. Dafür brauchen auch Hunde sozialen Anschluss, eine
"Ersatzmeute", den Anschluss an eine Familie.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Spaziergang
Gemeinsamer Ausgang mit dem Hund. Der tägliche Spaziergang gehört zur
artgerechten Haltung und ist durch einen noch so großen Auslauf im Garten
nicht zu ersetzen. Der Spaziergang befriedigt den Bewegungsdrang des Tieres,
ist aber ebenso wichtig für die psychische Entwicklung. Der Hund erhält
Gelegenheit, die Umwelt außerhalb seines Heimes kennen zulernen, was primär
durch den Geruchssinn erfolgt. Ein wenig oder gar nicht auf Spaziergänge
ausgeführter Hund erhält ungenügend Umweltreize und kann psychisch verkümmern.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Zurück
zu: Die Eingewöhnung
Speichel
Sekret der Speicheldrüsen, das geschmack- und geruchlos ist. Es dient
zur Erhöhung der Gleitfähigkeit der Nahrung und spielt für die Einleitung
von Verdauungsvorgängen eine Rolle. Zu erhöhter Speichelabsonderung kommt
es infolge bestimmter Reflexe, z.B. bei Vorbereitungen zur Fütterung.
Ursache können aber auch Fremdkörper oder krankhafte Veränderungen im
Maul- und Rachenraum sein. Gleichfalls führen nervöse Störungen bei einigen
Infektionskrankheiten (z.B. Tollwut) sowie bei Vergiftung zu vermehrtem
Speicheln.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Zurück
zu: Pflege des Hundes
Spieltrieb:
Verhalten das weder zu den Gebrauchshandlungen noch zu den Signalhandlungen
gehört. Es gibt im Gehirn kein "Spielzentrum", sonder die entsprechenden
Spielformen sind den entsprechenden Instinkten zugeordnet. Spiel ist daher
nicht ernst gemeint, aber lustbetont. Es gibt keine Gesetzmäßigkeit im
Ablauf der Handlungen, es ist ziellos, ungerichtet, neugierig und probierend.
Typisch ist die ständige Wiederholung das "Sichhineinsteigern".
Jungtiere reagieren im Spiel überschüssige Energie ab und lernen dabei
aktiv.
Mit zunehmendem Alter nimmt der Spieltrieb ab.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Welpentest
Staupe
, Hundestaupe: Durch ein Virus hervorgerufene, höchst ansteckende Infektionskrankheit.
Es sind alle Caniden (Hund, Dingo, Schakale, Kojote, Wolf), Kleinbären
(Waschbären, Katzenbären, Wickelbären) und Frettchen, Nerz, Wiesel und
Skunks staupenempfindlich. Die Erregungsausschreidung geschieht über Nasen-
und Augensekret. Die Ausscheidung über Kot wurde bisher nicht nachgewiesen
und die Ausscheidung über Harn ist noch umstritten. Das Virus ist wärmeempfindlich,
es stirbt bei 20°C nach etwa 15 Stunden und bei 50°C in etwa 30 Minuten
ab. Dagegen blieb es bei -30°C 172 Tage ansteckungsfähig. Gegen alkalisches
Milieu ist es empfindlich, deshalb ist Natronlauge als Desinfektionsmittel
sehr gut geeignet. Das Virus ist in der Außenwelt nur relativ kurze Zeit
lebensfähig. Deshalb spielt die Übertragung durch Kontakte mit verunreinigten
Materialien eine untergeordnete Rolle. Aber der Mensch und Ekto- und Endoparasiten
sind als Überträger nicht außer Acht zu lassen.
Der direkten Übertragung über die Schleimhäute des Atmungsweges und die
Augenschleimhäute kommt die größte Bedeutung zu.
Dass nicht jede Infektion zu einer Erkrankung führen muss, hängt vom Immunitätsgrad
des Tieres ab, von Klimafaktoren, Rassendispositionen und der Abwehrlage
des Organismus. Die Krankheitserscheinungen treten drei Tage bis eine
Woche nach Infektion auf und bestehen aus erstem Fieberschub, Apathie,
eingeschränkter Futteraufnahme, geröteten Tonsillen, Entzündung der Konjunktion
und Nasenschleimhäute; nach wenigen Tagen normalisiert sich die Temperatur
und gleichzeitig bessert sich das Allgemeinbefinden. Daran schließt sich
das Sekundärstadium mit erneutem, nicht ganz so hohem Fieberschub wie
im ersten Stadium an. Der weitere Verlauf ist stark abhängig von den Sekundärinfektionen.
Die anfänglich katarrhalischen Augen- Nasenentzündung geht in eine schleimig-eitrige
über, wodurch Lichtscheu, Trübung der Hornhaut des Auges und Blinzeln
entstehen. Das Haarkleid wird matt, struppig und fällt vermehrt aus. Hauterkrankungen
treten auf. Im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf beobachtet man zähen
grüngelben Augenausfluss, in einigen Fällen Pneumonien, grobe Schuppung
der Haut und Haarausfall besonders an den Augenliederrändern, der Nasenspiegel
wird trocken und bildet Auflagerungen. (Hartballensyndrom), gleichzeitig
treten zentralnervöse Störungen auf. Als Begleiterkrankungen bzw. - symptome
sind Katarrh der oberen Luftwege, Bronchopneumonie, Erbrechen und Durchfälle
zu nennen. Häufig treten im Verlauf oder nach Abheilung der Allgemeinstaupe
zentralnervöse Störungen auf.
Die Staupe kann akut, subakut und chronisch verlaufen. Nach den Krankheitserscheinungen
sind zu unterscheiden: katarrhalische, gastrische (Magen, Darm), respiratorische
(obere Luftwege), pneumonische (Lunge) und nervöse (Nerven) Staupe.
Das Bild der Staupe hat sich in den letzten Jahren mehr atypisch entwickelt,
was vermutlich an der zunehmenden Verbreitung der vorbeugenden Impfung
liegt. Bei den vorbeugenden Maßnahmen stehen die aktive und passive Schutzimpfung
im Vordergrund. Die passive Schutzimpfung wird mit Hyperimmunserum durchgeführt
und ist angezeigt für Tiere mit erhöhter Infektionsgefahr (Ausstellungen,
Tierheime, Kontakte mit infizierten Tieren). Die passive Immunisierung
bildet einen raschen, aber nur kurze Zeit anhaltenden Impfschutz aus.
An der Stelle des Antiserums können auch Immunglobulinkonzentrate verwendet
werden. Die aktive Schutzimpfung wird meistens mit Kombinationsvakzinen
(Staupe-Hepatitis, evtl. nach Parainfluenza) durchgeführt. Folgende Methoden
von Schutzimpfungen wurden bzw. werden angewendet: 1. erste Impfung mit
Serum im Alter sechs bis acht Wochen, zweite Impfung im Alter von 12 bis
16 Wochen, ebenfalls mit Serum. Wird eine Serumprophylaxe eingeleitet,
darf eine Vakzination nicht vor drei Wochen erfolgen.
2. Erste Impfung mit Vakzine im Welpenalter von acht Wochen, zweite Impfung
mit 12 bis 16 Wochen ebenfalls mit Vakzine.
3. Nach neueren Erkenntnissen der Virologie und Schaffung besserer Impfstoffe
tritt bei diesen die Immunität nach acht Stunden bis wenigen Tagen ein
und hält bis 14 Monaten an. Bei diesen Impfstoffen ist lediglich eine
jährliche Nachimpfung erforderlich, um einen belastbaren Impfschutz zu
erhalten.
Die Behandlung der Staupe mit Antiserum ist sehr fraglich im Erfolg, da
dieser vom frühzeitigem Einsatz abhängig ist. Der Einsatz von Antibiotika
ist, außer bei nervöser Staupe, immer angezeigt. Darüber hinaus sind die
Sekundärinfektionen zu behandeln und vor allem die künstliche Ernährung
der Tiere zu sichern.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Gesundheitsvorsorge
Sterilisation
Operativer Eingriff zur Entfernung der Gebärmutter. Die Eierstöcke verbleiben
im Körper und die Drüsen sind somit weiterhin wirksam. Die Hündin ist
durch eine Sterilisation unfruchtbar.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Das Liebesleben des Hundes
Steuermarke
von den Städten und Gemeinden vergebene äußerliche Kennzeichen für die
bezahlten Hundesteuern. Die Steuermarke wird meist am Halsband befestigt
oder befindet sich mit im Adressentäschchen. In vielen Ländern werden
Hunde, die sich außerhalb der Einwirkung ihres Besitzers befinden und
keine Steuermarke tragen, als herrenlos angesehen und eingefangen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Was der Hund alles braucht
Stockhaar
Haarform mit kurzer, weicher Unterwolle und kürzeren, mit unter auch längeren,
schwach gekrümmten und leicht gewellten Grannenhaaren. Es wird unterschieden
in Kurz-Stockhaar und Lang-Stockhaar. Das Kurz-Stockhaar hat viele Übergänge,
die Unterwolle kann überwuchern, so dass die Grannen zurücktreten. Die
Grannen der kurzstockhaarigen Hunde sind 3 bis 4cm lang, die der langstockhaarigen
5-10cm. Das lange Stockhaar fällt entweder schlicht herab oder wellt sich
an einigen Körperstellen nur schwach.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
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zu: Pflege des Hundes
Stubenreinheit
Elementare Vorraussetzung für das harmonische Auskommen mit einem in der
Wohnung gehaltenen Hund. Deshalb gehört die Erlangung der Stubenreinheit
zu den ersten Erziehungsmaßnahmen. Außerdem spielen die Fütterungszeiten
eine nicht unbedeutende Rolle. Da der Nahrungsdurchgang beim Hund von
der Aufnahme bis zur Verdauung im Durchschnitt etwa 10 bis 12 Stunden
dauert, lässt sich durch den Fütterungsrhythmus weitgehend der Zeitpunkt
des Lösens beeinflussen. Ausgewachsenen Hunde sollten deshalb nur eine
Mahlzeit am Tag erhalten.
Etwas aufwendiger wird es in der ersten Zeit nach der Übernahme des Welpen.
Da dieser noch mehrmals am Tage Futter bekommt, muss er auch öfter lösen.
Deshalb wird der Welpe stets nach dem Aufwachen aus dem Schlaf und sobald
er Unruhe zeigt, nach draußen an den gleichen Platz gebracht. Dort wird
ihm geduldig zugeredet und abgewartet, bis der Zweck erreicht ist. Danach
wird das Tier ausgiebig gelobt. Bei derart aufmerksamer Behandlung wird
ein Welpe sehr schnell begreifen, was von ihm verlangt wird und zeigt
sein Bedürfnis, auf den Löseplatz zu gelangen, bald selbst durch Winseln
und Unruhe an der Tür an.
Trotz aller Aufmerksamkeit wird sich gerade in den ersten Tagen ein Malheur
nicht immer vermeiden lassen. Ist das geschehen, darf der Hund auf gar
keinen Fall mit der Nase in seine Hinterlassenschaft gestupst werden.
Diese noch immer praktizierte Handlungsweise läuft jeder Erziehung zuwider.
Der Hund würde das überhaupt nicht begreifen, dafür könnte das sich im
Aufbau befindliche Vertrauensverhältnis zwischen Tier und Besitzer empfindlich
Schaden nehmen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
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zu: Hundeerziehung Schritt für Schritt
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Schritt für Schritt
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Schritt für Schritt
Tätowierung
Kennzeichnung der Hunde durch Einstechen von Nummern ins Ohr oder in die
Schenkelfalte bei der Wurfabnahme. Das Tätowieren wird in der Regel durch
den Zuchtwart vorgenommen. Wichtig ist, dass richtig tätowiert wird und
die eingestochene Nummer lebenslang haltbar und gut lesbar ist. Zum Tätowieren
werden benötigt: Tätowierpaste (die Erfahrung zeigt bessere Ergebnisse
mit Ausziehtusche in der Farbe schwarz, Wasser- und radierfest mit hoher
Deckkraft und gutem Ausziehvermögen), Ether, Verbandswatte, Gummihandschuhe,
Tätowierzange mit den dazugehörigen Zahlen und Scheren. Die Methode des
Tätowierens bleibt dem Zuchtwart überlassen. Die Tätowierung im Ohr ist
wie folgt möglich: Der Welpe wird seitwärts gelegt, die Innenseite des
(linken) Ohres mit der Schere von der Behaarung befreit, und mittels einem
im Ether getränkten Wattebausch gut entfettet. Danach drückt man auf das
Innenleder des Ohres reichlich Ausziehtusche, weil ein Teil der Tusche
bereits beim Einstechen der Zahlen mit in die haut des Ohres gelangen
soll. Die vorbereitete Tätowierzange, deren eingelegte Zahlen vorher durch
einen Probedruck in starkes Papier geprüft wurden, wird nun kurz und kräftig
in das vorbereitete Ohr gedrückt. Nach dem Öffnen der Zange muss die Ausziehtusche
gründlich in die tätowierte Stelle einmassiert werden. Die am Ohr haftende
Tusche wird nicht abgewaschen, sie fällt nach dem Eintrocknen von selbst
ab.
Bei Tätowierungen in die linke Schenkelfalte ist der Welpe in die linke
Seitenlage zu bringen und festzuhalten. Es ist auch möglich den Welpen
hochzunehmen, in der Seitenlage fest an die eigene Brust zu drücken und
die Hinterläufe nach unten zu ziehen, um so ungehinderter an die Schenkelfalte
zu gelangen. Die zu tätowierende Stelle wird mit Ether (Waschbenzin oder
Alkohol kann auch verwendet werden) vorbereitet. Danach wird die Hautfläche
mit beiden Händen sehr wenig gespannt, die Tätowiertusche oder -paste
aufgetragen und mit der vorbereiteten Zange die vorher kontrollierten
Zahlen eingedrückt. nach dem Lösen der Zange massiert man die Tätowierstelle
ebenfalls gründlich, um den Farbstoff in die kleinen Lochwunden zu bringen.
Wird die Haut zu sehr gespannt, schrumpfen die Ziffern zusammen und werden
unlesbar. Richtig tätowiert, wachsen die Nummern mit und sind lebenslang
gut lesbar.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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alles braucht
Tierarzt
Veterinärmediziner: Berufsbezeichnung für Personen, die berechtigt sind,
tierärztliche Tätigkeiten auf der Grundlage veterinärmedizinischer Bestimmungen
durchzuführen. Voraussetzung für den Erhalt dieser Berechtigung sind die
Absolvierung eines veterinärmedizinischen Hochschulstudiums, die Durchführung
einer Pflichtassistenz und der Erhalt der Approbation als Tierarzt.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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Tierheimen
Staatliche oder private Einrichtung zur Unterbringung von Tieren. Staatliche
Tierheime werden von den Gemeinden unterhalten und dienen in erster Linie
der Einstellung herrenloser Hunde und Katzen, die nach einer gewissen
Aufbewahrungsfrist zum Verkauf angeboten werden. Privat Tierheime nutzen
die Tierhalter als Pension für ihre Vierbeiner während der Urlaubsreise
und zu anderen Gelegenheiten, bei denen das Mitnehmen des Tieres nicht
möglich ist. In Tierheimen werden oft Vertreter aller möglichen Arten
untergebracht, so dass die Angestellten über reichhaltige Fachkenntnisse
verfügen müssen. Viele Tierheime sind Einrichtungen der Tierschutzverbände.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
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Tierschutz
Gesetzliche Regelungen für die Erhaltung der frei lebenden Tierwelt und
zur Verhütung von Tierquälerei.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Trimmen
Das Formen des Haarkleides bei rauhaarigen Hunden. Mit Hilfe eines Trimmmessers
werden die reifen haare ausgerupft, was bei sachgerechter Ausführung dem
Tier keinerlei Schmerzen bereitet. Anschließend wird mit einer Trimmschere
das darunter liegende junge Haar gekürzt. Wie das Scheren sollte auch
das Trimmen nur durch darin geübte Personen erfolgen.
Die einzelnen Rassen werden entsprechend ihres Standart alle sechs bis
acht Wochen getrimmt. Es werden mit diesem Vorgang drei Zeile angestrebt:
Erreichung bzw. Erhaltung der gewünschten Decke oder Jacke, Anpassung
an das korrekte, rassenspezifische Schema sowie Herausbildung der typischen
Erscheinung, wobei Vorteile des jeweiligen Tieres hervorgehoben und Fehler
verdeckt werden können.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
Tollwut
; Lyssa Rabies: eine akut und in jedem Fall tödlich verlaufende Krankheit
des Zentralnervensystems, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Empfänglich
sind fast alle Warmblüter. Von besonderer Bedeutung für die Seuchenzüge
ist der Fuchs. Man rechnet etwa jährlich 40 km für das Voranschreiten
der Tollwutfront eines Seuchenzuges. Der erkrankte Fuchs überträgt die
Tollwut durch Biss auf den Hund und andere Haustiere.
Hund und Katze haben für die eigentliche Verbreitung keine Bedeutung,
kommen jedoch als Gefahrenquelle für den Menschen in Betracht, weshalb
eine äußerst strenge Reglementierung dieser Tierseuche erforderlich ist.
Die Inkubationszeit schwankt zwischen zwei bis zwölf und mehr Wochen.
Während die auslösenden Krankheitsursachen so geringfügig sein können,
dass sie leicht zu übersehen sind, äußern sich bald Wesensänderungen,
wie besondere Anhänglichkeit und Zutraulichkeit oder Scheue und Verkriechen,
Ungehorsamkeit, ängstliches und nervöses Benehmen. Zu den Krankheitserscheinungen
gehören auch erhöhte Reflexerregbarkeit, die Futteraufnahme ist stark
herabgesetzt oder unnatürlich erhöht; es besteht perverser Appetit, wobei
unverdauliche Gegenstände gefressen werden. Es kommt zu Abschluckbeschwerden
und vermehrtem Speichelfluss bereits in diesem sogenannten melancholischen
Stadium, das nur etwa drei Tage anhält und in das Stadium der Raserei
übergeht. Die Erregbarkeit nimmt zu, die Aggression und die Beißlust steigen.
Die Hunde verbeißen sich in vorgehaltene Gegenstände, haben den Drang
zum Entweichen.
Nach einem bis drei Tagen geht dieses Stadium in das der Depression über
mit Kehlkopflähmung (veränderte Stimme, heißeres Bellen), das Abschlucken
von festem Futter oder Flüssigkeit wird unmöglich, oft tritt Unterkieferlähmung
auf, aus dem Fang fließt klarer, schaumiger Speichel ab. Die fortschreitende
Lähmung der Muskulatur bewirkt steifen Gang, Körperlähmung und schließlich
den Tod durch Atemlähmung. Der Krankheitsverlauf dauert zwei bis acht
Tage, selten mehr. Oft kann das Stadium der Raserei fehlen.
Die Bekämpfung der Tollwut ist durch die Tierseuchengesetzgebung geregelt.
Ansteckungs- und Krankheitsverdächtige Tiere sind sofort zu isolieren
und die Erkrankung bis zur entgültigen Diagnose abzuklären. Eiche wichtige
Maßnahme besteht in der Kontrolle über die Stärke der Fuchspopulation
als wichtiges Erregerreservoir. Dei Vakzination der Hunde gehört ebenfalls
zur Bekämpfungsstrategie.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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Trächtig
Zeit vom Augenblick der Befruchtung des Eies bis zum Ausstoßen der Früchte.
Die Trächtigkeit der Hündin dauert 58 bis 65 Tage, durchschnittlich 63
Tage. Nach der Befruchtung der Eizellen beginnt ihre Wanderung durch den
Eierstock zum Gebärmutterhorn. Während dieser Zeit beginnt sich das befruchtete
Ei zu furchen. Nach etwa 4 bis 5 Tagen erreicht es das 16- bis 32-Zellenstadium.
In dieser Zeit vollzieht sich an der Gebärmutterschleimhaut die entgültige
Vorbereitung der bereits mehrfach geteilten, befruchteten Eizelle. Gleichmäßig
werden die Fruchtanlagen in den einzelnen Abschnitten der beiden Gebärmutterhörner
eingebettet. Hier entstehen zunächst abgesetzte, rundliche Auftreibungen,
die in der vierten Trächtigkeitswoche perlenschnurartig als hühner- bis
enteneigroße Knollen fühlbar sind. Bis zum 20. Trächtigkeitstag sind bei
der Hündin meistens keine Veränderungen feststellbar. Erst nach 4 Wochen
ist eine leichte Umfangszunahme des Bauches und die Rundung der Flanken
zu erkennen. Ab 48. Tag ist röntgenologisch eine Trächtigkeit nachzuweisen,
da sich nun die Skelette der Früchte anlegen. Ab 50. Tag beginnt die Schwellung
der Milchdrüsen. Im weiteren Verlauf ist eine deutlich zunehmende Umfangsvergrößerung
des Bauches wahrnehmbar. Die Hündin wird in ihrer Bewegung ruhiger und
vorsichtiger. Die Früchte sind mit 3 Wochen etwa 1 cm, mit vier Wochen
4,5 cm, mit 5 Wochen 6 cm, mit 6 Wochen etwa 8 cm, mit 8 Wochen etwa 12
cm und mit 9 Wochen 16 bis 20 cm lang. Sie haben zu diesem Zeitpunkt eine
feine, samtartige Behaarung am ganzen Körper, welche zum Geburtstermin,
außer am Bauch, voll ausgebildet ist.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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Unarten
Ungehorsames und die Harmonie des Zusammenlebens störendes Verhalten des
Hundes. Unarten sind meist auf unsachgemäße Aufzucht oder unterlassene
bzw. falsche Erziehung zurückzuführen. Einmal von Hund angenommene Unarten
sind meist nur schwer abzuerziehen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig.
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Vitamine
[lat. Vita=Leben]: Lebensnotwendige Wirkstoffe, die dem Organismus neben
den drei Nährstoffgruppen Kohlehydrate, Eiweiße und Fette zugeführt werden
müssen. Sie sind sowohl in Pflanzen wie auch in tierischen Produkten enthalten.
Mit Hilfe der Vitamine baut der Körper Wirkstoffe (Fermente) auf, die
die Zelltätigkeit regulieren. Der tägliche Bedarf an Vitaminen ist sehr
gering und artspezifisch. Auch muss ein vollständiger Mangel an Vitaminen
nicht befürchtet werden, da der Körper diese speichern kann.
Eine ausgewogenen, artgerechte Ernährung sichert die erforderliche Zufuhr
der Vitamine. Über zusätzliche Gaben sollte sich der Hundehalter mit dem
Tierarzt beraten. Eine willkürliche Verabreichung von Vitaminpräparaten
ist nicht erforderlich, da dies unter Umständen zu gesundheitlichen Störungen
führen kann. Alle Vitamine erden mit Großbuchstaben bezeichnet. Es werden
darüber hinaus fett- und wasserlösliche Vitamine unterschieden.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Ernährung des Hundes
Welpe
Bezeichnung für einen jungen Hund von der Geburt bis etwas zum Beginn
der zweiten Zahnung (zehnte Lebenswoche)
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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Würgen
1. Erbrechen, das heißt reflektorische Entleerung des Magens, was bei
Hunden öfter als bei anderen Tieren eintritt. Hunde erbrechen, um sich
von un- oder schwerverdaulicher nahrung zu befreien. Auch nach zu reichlicher
oder rascher Futteraufnahme kommt ein Erbrechen mitunter vor. Wiederholtes
Erbrechen kann Zeichen einer ernsthaften Erkrankung sein. In diesem Fall
wird der Tierarzt konsultiert.
2. Kräftiges Zupacken bei Beutetieren. Mit dem angeborenen Würgegriff
vermag der Hund andere, ihm auch körperlich überlegene Tiere blitzschnell
zu überwältigen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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zu: Gesundheitsfallen
Wurmkuren
Wurmkuren , Entwurmung: Entsprechend dem Präparat vorgeschriebener Behandlungsablauf
zur Beseitigung im Organismus befindlicher Würmer, sowie deren Eier und
Entwicklungsstadien. Beim Hund richtet sich die Wurmkur vor allem auf
die Beseitigung der Spulwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer, Fadenwürmer
und Bandwürmer sowie Protozoen und Kokozidien. Die Spulwurmbekämpfung
ist durch regelmäßige Behandlung infizierter Muttertiere und durch wiederholte
frühzeitige Behandlung infizierter Welpen möglich; die erste Behandlung
der Welpen wird im Alter von 14 Tagen empfohlen.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
Institut Leipzig
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Zecken
= Holzböcke
Holzböcke; Zecken: Blutsaugende, mit einem Saugrüssel ausgestattete 2
bis 4 mm große Parasiten. Beim Umhertollen des Hundes im Gelände gelangen
die Holzböcke in das Fell. Die weiblichen Holzböcke werden auf dem Hund
von den Männchen begattet, fallen danach herab und legen im Erdreich ihre
Eier. Aus diesen entwickeln sich über Zwischenformen wiederum geschlechtsreife
Holzböcke, die an Gräsern sowie Sträuchern emporklettern und auf Lebewesen
warten, an denen sie sich festhalten können.
Holzböcke befallen nicht nur Haustiere, sondern auch den Menschen. Beim
Hund bevorzugen sie die Partien an Kopf, Hals sowie den Innenseiten der
Schenkel. Durch das Blutsaugen schwillt der weißgraue, wachsartige Zeckenkörper
an, die Gliedmaßen und der in die Haut eingegrabenen Kopf sind dabei kaum
zu erkennen.
Holzböcke dürfen nicht einfach herausgerissen werden, da ihre Mundwerkzeuge
stecken bleiben und Entzündungen verursachen können. Der Zeckenkörper
wird mit etwas Öl betropft und lässt sich so nach wenigen Minuten durch
leichte Drehbewegung, entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn, leicht entfernen.
Bei Massenbefall muss der Tierarzt aufgesucht werden, der die Anwendung
von Kontaktinsektiziden verordnet.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
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Zoofachhandel
= Tierhandlung: Staatliche oder private Verkaufseinrichtungen für lebende
Tiere, Futtermittel und Zubehör. Immer mehr werden auch Hunde über Tierhandlungen
angeboten und verkauft; hier handelt es sich meist um Tiere, die aus so
genannten Liebhaberzuchten stammen. Es empfiehlt sich für jeden zukünftigen
Hundehalter, seinen Vierbeiner ausschließlich direkt beim Züchter zu kaufen,
wo er die Elterntiere besichtigen kann, sich fachmännischen Rat einholt
und Fragen der Garantie eindeutig geklärt sind. In Tierhandlungen angebotene
Hunde sind meist ohne Ahnentafel, vielfach zu früh vom Muttertier weggenommen
und unterentwickelt.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
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Hund alles braucht
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Hundes
Zucht
1. Von bestimmten Grundsätzen ausgehende und sich der Ziele bewussten
Paarung von Haustieren. Die Zucht hat das Ziel von den vorhanden Zuchttieren
eine möglichst zahlreiche, kräftige und gesunde Nachkommenschaft zu gewinnen,
welche die Vorzüge der Eltern vererben, deren Fehler und Mängel dagegen
verdrängt.
2. Auswahl von denjenigen Tieren, die am besten zueinander passen und
ihre elterlichen Vorzüge in den Kindern erhalten, die Mängel beseitigen.
Das Ziel ist es, die Eigenschaften einer Rasse allmählich zu vervollkommnen
und ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.
Die Zucht stellt an den Züchter hohe Anforderungen. Der Zielbewusste Züchter
muss nicht nur ein klares Zuchtziel vor Augen haben, sondern muss auch
mit den Vererbungsgesetzen, Inzestzucht, Inzucht, Kreuzungen, Mendelsche
Erbregeln, Züchtungsmethoden, Zuchtorganisation vertraut sein. Voraussetzung
für eine erfolgreiche Zucht sind weiterhin gutes Zuchtmaterial, geeignete
Unterbringung der Hund und Möglichkeiten für die Aufzucht der Welpen.
Die Rüden oder Hündinnen, die zur Zucht verwendet werden sollen, müssen
Zuchttauglichkeit erwerben, die auf Zuchtveranstaltungen vergeben werden.
Die Zuchttauglichkeit ist die Voraussetzung, kein Freibrief für die Zucht.
Die Tiere müssen sich in gesundheitlich bester Verfassung sein und alle
sonstigen Voraussetzungen erfüllen.
Ein Züchter von Rassehunden kann nur der sein, der Mitglied einer kynologischen
Organisation ist und damit die Satzung oder das Statut, die Richtlinien,
Beschlüsse und Ordnungen dieser Organisation anerkennt und verwirklichen
hilft, die einmal der weiteren Verbesserung der zu züchtenden Rassehunde
und ihrem Schutz, zum anderen der Durchsetzung der Züchterorganisation
dienen. Zur Zucht gehört die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben
der Organisation, die Suche und Pflege des Erfahrungsaustausches und der
kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit anderen Züchter, die Ausstellung
der Tiere auf Rassehundesausstellungen durch die Züchter. Zur Zucht gehört
viel Liebe zu den Tieren, das Interesse an der Zucht und das Vermögen,
viel Arbeit, Mühe, Sorgen und auch Rückschläge hinzunehmen und trotzdem
nicht die Lust zu verlieren. Wer meint damit Geld verdienen zu können,
sollte die Zucht gar nicht erst beginnen. Spätestens, nachdem er drei
oder vier Jahre Rassehunde gezüchtet hat, wird er seine Meinung revidieren
müssen. Sind alle Voraussetzungen, einschließlich der ordnungsgemäßen
Unterbringung der Tiere, erfüllt, muss der Züchter bei jeder die Zucht
betreffende Entscheidung sich darüber im Klaren sein, dass er die Verantwortung
und die Pflicht der gewählten Rasse gegenüber hat, diese durch geeignete
Paarung, vorbildliche Aufzucht und Haltung weiter zu verbessern. Es ist
auch unsinnig, zu glauben, dass die Paarung von Siegerrüden und Siegerhündinnen
Welpen ergeben, die künftige Sieger sind.
3. Vermehrung, durchdachte Verpaarung, wobei von den Nachkommen eine möglichst
große Annäherung an das Ziel erwartet werden kann. Das Zuchtziel selbst
bleibt aber nur so lange gültig, bis der Durchschnitt einer Rasse diesem
entspricht. Zu diesem Zeitpunkt erhöhen sich dann die Anforderungen, das
Zuchtziel wird präzisiert.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
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Zuchtnummer
gleich Zuchtbuchnummer: die Nummer, unter der ein Rassehund im Zuchtbuch
eingetragen ist.
Quelle: "BI Lexikon Hundehaltung" Bibliographisches
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