Rundtour Teil 1

 

 

Donnerstag, der 12.9.2002 - 6. Tag

Für die nächsten 5 Tage haben wir uns ein Auto geliehen, um Bali weiter zu erkunden. Wir mieten einen kleinen Suzuki Jeep, schon etwas älter und entsprechend in Schuß, aber der Vermieter hat zumindest ein Art Vollkasko angeboten. Haftpflicht gibt es auf Bali sowieso nicht. Bei einem Unfall muß man alles selbst bezahlen, und als Ausländer hat man eh immer schuld. Wir wollen allerdings nicht hoffen, das uns was passiert. 

Weil Martin wahrscheinlich mehr Angst vor dem Kartenlesen, als vor dem Fahren hat, erklärt er sich bereit zu fahren. Wir laden unser Gepäck ein und stürzen uns ins Getümmel. Es geht besser als man denkt, man muß nur deutsche Gewohnheiten komplett ablegen und einfach mit der Masse schwimmen. Weitere Erfahrungen schildert Martin in Autofahren auf Bali.

Wir wollen erstmal an den Batur-See, einen mit Wasser gefüllten, ehemaligenVulkankrater. Auf dem Weg dahin besichtigen wir das Heiligtum Gunung Kawi, ein altes javanisches Grabmal. Wir fahren mindestens 3 mal dran vorbei, bis wir die Zufahrt finden, irgendwie ist alles recht schlecht ausgeschildert.

Javanische Grabmäler

Javanische Grabmäler

Auf dem Fussweg zum Grabmal sollen wir wieder viele Sarongs kaufen, obwohl wir ja schon welche anhaben. Wenn man die Preise hört und sich überlegt, wieviel man sie noch runterhandlen könnte, muß man manchmal ganz schön an sich halten, um nicht stapelweise Sarongs einzupacken. Aber wofür und außerdem müßte man sie ja den Rest der Reise mit sich rumschleppen.

Die Grabmäler liegen in einer Schlucht, in zwei gegenüberliegenden Felswände sind große Steinornamente gehauen, sehr eindruckvoll. Im Tempel liegen Reiskuchen aus buntgefärbtem Reis zum Trocknen aus.

Bunte Reiskuchen

Bunte Reiskuchen

Auch die Schlucht, die von kleinen kunstvoll angelegten Reisterassen umgeben ist, gefällt uns, wir wandern noch ein wenig auf dem Rand der Reisfelder entlang die Schlucht hoch, bis zu einem kleinen Wasserfall.

Reisfelder

Reisfelder

Wasserfall

Wasserfall

 

Rundtour

Nach einer Erfrischung geht es weiter den Berg hoch. Der Weg wird immer steiler und unser kleiner schwachbrüstiger Jeep quält sich die Serpentinen hoch. Endlich sind wir auf dem Kraterrand angelangt, hier müssen wir sozusagen Durchfahrtgebühr bezahlen, und ein atemberaubender Blick auf den Kratersee und den Gunung (Berg) Batur empfängt uns.

Gunung Batur

Gunung Batur

Wir fahren in den Krater rein, unten am See gibt es mehrere Dörfer. In einem suchen wir uns eine Unterkunft, sie ist wieder recht einfach, aber ok. Wir spazieren zur Schiffsanlegestelle und ein wenig durch den Ort. Hier ist alles noch sehr ursprünglich und einfach.

Gemüsefelder am Batursee

Gemüsefelder am Batursee

Kanu auf dem Batursee

Kanu auf dem Batursee

Abends essen wir in einem kleinen Warung, alles wird von der Tochter frisch zubereitet, recht lecker. Vater, Mutter und der Rest der Familie schaut nebenbei Fernsehen, wir auch. Eine indonesische Spielshow läuft, gestrickt nach bekanntem Muster, so was kann man nachmittags auch im deutschen Privatfernsehen sehen.

 

 

Freitag, der 13.9.2002 - 7. Tag

Das Frühstück ist hier eher bescheiden, es besteht aus einem Obstsalat und einer Tasse Tee. Wir fahren aus dem Krater wieder raus, es ist noch früh und Mt. Batur ist noch nicht in Wolken gehüllt. Von oben haben wir nochmal einen schönen Blick in den Krater und auf den Berg.

Wir fahren immer am Berghang unterhalb des höchsten Berges Balis entlang, der Gunung Agung (das heißt soviel wie großer Berg) ist über 3000m hoch. Am Südhang liegt der wichtigste Tempel Balis, der Muttertempel Besakih.

Der Muttertempel Besakih

Der Muttertempel Besakih

Wir fallen in die Hände eines Guides, der sich einfach an uns dranhängt und sich nicht als Führer vorstellt. So werden wir ihn nicht mehr los. Einerseits ist es gut, einige Erklärungen zu bekommen, andererseits haben wir aus Unkenntnis vorher keinen Preis ausgehandelt, das kommt uns nachher "teuer" zu stehen.

Erstmal eine Spende bei einem Gebet, er redet immer davon, das andere so um 20-30 Dollar geben, und jammert über die "geringen" Beträge, die wir hinlegen. Dann jammert er natürlich auch über die 150 000 Rupien, die wir ihm schließlich geben, da hat er uns auch wieder was von 30 Dollar erzählt. So hat er sein Geschäft des Monats gemacht. In Wirklichkeit hätten wir keinen Führer gebraucht, aber das ist halt das Lehrgeld, was man zahlen muß.

Pagodendächer

Pagodendächer in Besakih

Durch weitere interessante Landschaften, Flußtäler und Reisfelder geht es in die Ebene im Osten Balis. Nördlich von Amlapura kommen wir an dem Wasserpalast von Tirtagangga vorbei. Hier gibt es mehrere Wasserbecken mit wasserspeienden Steinfiguren und Swimmingpools, die von den Balinesen durchaus zum Baden genutzt werden. Insgesamt eine sehr schöne Anlage.

Pools in Tirtagangga

Pools in Tirtagangga

Wasserspeiendes Schwein

Bei dem Dorf Amed treffen wir auf die Nordküste. Die Landschaft ist eher trockener. Hier gibt es nur wenige Hotels, hier halten sich vor allem Taucher und Schnorchler auf. Der Strand ist nicht so toll, er besteht meist aus schwarzem Kies. Die typischen Auslegerboote der Fischer liegen hochgezogen am Strand.

Fischerboote

Fischerboote

Wir finden ein ganz tolles Zimmer in einem Hotel mit Swimmingpool, das am Hang gelegen ist. Ganz oben eine Bambushütte mit Bambusboden, Freiluftbad und Balkon mit Hängematte, ein echter Traum für 90.000 Rupien . Hier könnte man echt länger bleiben.

Unsere Unterkunft in Amed

Aber wir wollen in den 5 Tagen ja was von Bali sehen. Abends essen wir im angeschlossenen Restaurant.

Strand im Abendlicht

Strand im Abendlicht

 

Rundtour

 

 

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