Lied der Blume
Ich bin ein liebenswertes Wort,
Das durch die Stimme der Natur
Geäußert und verbreitet wird;
Ein Stern, der aus dem blauen Zelt des Himmels
Auf einen grünen Teppich fiel.
Ich bin ein Kind der Elemente,
Vom Winter empfangen, vom Frühling erweckt;
Im Schoß des Sommers wachse ich auf
Und schlafe im Bett des Herbstes ein.
Am Morgen verbünde ich mich mit dem Wind,
Um das Kommen des Lichts zu verkünden;
Am Abend schließe ich mich den Vögeln an,
Und wir sagen gemeinsam dem Tag Lebewohl.
Mit meinen schönen Farben sind alle Felder
Geschmückt;und die Luft ist erfüllt
Von meinem Wohlgeruch.
Sobald mich der Schlummer umhüllt,
Wachen die Augen der Nacht über mir;
Und wenn ich erwache, blick`ich zur Sonne empor,
Welche das einzige Auge des Tages ist.
Ich trinke den Tau des Morgens wie Wein,
Ich lausche den Stimmen der Vögel
Und tanze zum Wiegen des Grases.
Ich bin des Geliebten Geschenk und der Kranz der Braut
Die Erinnerung an Augenblicke des Glücks
Und die letzte Gabe des Lebens am Grab;
Ich habe Anteil an Freude und Leid.
Stets wende ich meine Blicke nach oben,
Um einzig das Licht nur zu sehen,
Und schaue niemals hinab auf meinen Schatten.
Ich wünschte, es würden die Menschen
Den Sinn dieser Weisheit erkennen.