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 Lukas
 

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Als Tom und Lukas bei Lukas Haus angekommen waren, fragte Lukas, "du wolltest doch eine private Wohnungsführung haben, wie wäre es mit jetzt gleich? Oder hast du noch einen Termin?" "Ja, habe ich, eine Einladung zur Wohnungsbesichtigung." Tom grinste, "nein, muß nur schnell meine Nachbarin anrufen, daß ich Bella erst morgen holen komme." Die Wohnungsbesichtigung begann und endete dann allerdings vorerst im Schlafzimmer, die zwei hatten besseres gefunden, was sie besichtigen konnten.

Lukas wurde am nächsten Morgen von strahlendem Sonnenschein geweckt. Tom war noch im Land der Träume und sah richtig süß aus, wenn er schlief. Lukas betrachtete ihn eine kurze Zeit,dachte an die schönen Stunden, die sie gerade gehabt hatten, dann stand er auf und ging zum Fenster, von dem aus man auf den Garten sehen konnte. Im Garten stand ein großer alter Apfelbaum, der im Herbst viele schöne, rotbäckige Äpfel getragen hatte. Jetzt, im Spätherbst, hatte er keine Blätter mehr, aber der nächtliche Frost hatte seine Zweige, wie das Gras, die Sträucher und die heruntergefallenen Blätter auch, mit einer dicken Raureifschicht geschmückt. Die Strahlen der Sonne brachen sich in den Eiskristallen und brachte sie zum Glitzern, manchmal auch in allen Regenbogenfarben, je nachdem, wie das Licht einfiel. Aus dem Kamin vom gegenüberliegenden Haus, quoll weißer Rauch und die Sonnenstrahlen, die auf den Raureif trafen, verdunsteten ihn und ließen kleine Dampfwolken vom Dach aufsteigen. Die halbrunden Fenster duckten sich ins Dach, als wollten sie sich vor der Kühle des Morgens schützen. Es sah aus, als würde das Dach auch noch träumen und hätte seine Augen geschlossen. Die Kirchenglocken der nahen Kirche läuteten, am Samstag Morgen ungewöhnlich, vielleicht eine Hochzeit und die Glocken riefen die Gläubigen zur Trauung. Wie lange war er nicht mehr in der Kirche gewesen. Als Kind mußte er jeden Sonntag gehen, aber seitdem er den Kinderschuhen entwachsen war, sah er Kirchen lieber nur von außen an. Zumal die Kirche es mit Leuten wie ihm, meist eh nicht so wichtig hatte. Oder sie sogar leugneten, daß es in ihren Reihen, selbst Schwule gab. Um zu glauben, brauchte er nicht unbedingt eine Kirche.

Im Bett raschelte es, und Tom sagte ganz verschlafen: "Guten Morgen" und gähnte herzhaft. Tom und Lukas frühstückten ausgiebig und am späten Vormittag entschlossen sie sich, Bella endlich abzuholen und eine Wanderung in den Weinbergen zu machen. Bella freute sich riesig, als die zwei sie abholten. Tom`s Nachbarin war zwar schon mit ihr draußen gewesen, aber in den Weinbergen wandern, das war was für sie. Nachmittags tranken sie im Gasthaus "Zum fröhlichen Winzer" noch gemütlich Kaffee, dann machten sie sich auf den Heimweg. Als sie Weinbach erreichten, dämmerte es bereits. "Also gut", sagte Tom, "dann fahre ich dich jetzt nach Hause, morgen hast du ja was besseres vor, als mich, wir sehen uns wie besprochen nächste Woche." Dabei blinzelte er Lukas zu. Als sie bei Lukas ankamen, gab Tom ihm noch einen langen Kuß, ob das jemand sah, war den zweien in dem Moment egal."Ich werde dich vermissen." "Ich dich auch, bis nächste Woche, tschüüß."

Sonntag Morgen fuhr Lukas zu Stefanie, um wie abgemacht, die Kinder zum Baden abzuholen. Sie waren schon ganz aufgeregt und Stefanie mußte erst ein Machtwort sprechen, damit Lukas Bianca und Moritz auf den Kindersitzen, anschnallen konnte."Bringst du mir heute das schwimmen bei?" "Ja, ich werde versuchen einen Anfang zu machen, von einmal baden gehen, wirst du es wahrscheinlich noch nicht lernen." "Au ja, dann gehen wir wieder mal, hurra, Mama hat mir auch extra Armpolster geholt." Lukas holte eine Halbtags karte und sie hatten viel Spaß. Sie rutschten viele Male auf großen Reifen die Riesenrutsche herunter und tobten im Wellenbad. Dann zeigte Lukas Bianca, wie man schwimmt. Sie schlug sich tapfer und gab sich große Mühe, auch wenn sie manchmal unterging. Moritz wollte natürlich auch. Die zwei stellten sich recht gut an und brauchten sicher nicht allzu lange, dann konnten sie es. Gegen 14.00 Uhr kaufte Lukas den zweien in der Cafeteria noch Pommes mit Ketchup und ein Eis zum Nachtisch. Dann mußten sie sich aber sputen, Lukas hatte versprochen, sie 15.00 Uhr wieder bei Stefanie abzuliefern. Fast mit Zeigersprung 15.00 Uhr und vollkommen geschafft, traf Lukas mit den Kindern bei Stefanie ein. Sie bot ihm einen Kaffee an, die Einladung nahm er gerne an. Sogar Kuchen hatte sie gebacken. Gegen 16.00 Uhr machte sich Lukas auf den Weg nach Hause und Stefanie mit den Kindern zu ihrem (Noch-)mann.

Zu Hause angekommen, setzte sich Lukas die Kopfhörer auf, legte seine Lieblings-CD ein und legte sich auf die Couch. Nach einer Weile war er eingeschlafen. Geweckt wurde er, die Musik war schon lange aus, vom klingeln des Telefons. Als er ranging, war seine Mutter dran: "Hallo Lukas, wie geht es dir?" "Hallo Mama, danke, mir geht es gut, dir hoffentlich auch!" "Ja, mir geht es gut, was ich dich fragen wollte, deine Cousine Beate aus Hamburg hat beruflich in der Nähe zu tun und will uns am Mittwoch besuchen kommen. Willst du auch kommen?" "Ja, ich weiß noch nicht, wann ich aus dem Geschäft komme, aber wenn es nicht zu spät ist, komme ich nach Feierabend noch vorbei.Wie geht es Papa?" "Das freut mich, Papa geht es so halbwegs, das Übliche halt, liebe Grüße soll ich sagen, dann bis Mittwoch, sei lieb gedrückt!" "Ja ihr auch, bis Mittwoch, tschüß......"

Fortsetzung folgt

 

 

 
   
   
   
   
 

 

 

 
     

 

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