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Bündnis gegen Rechts

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Jahreswechsel
2000/2001:
Drohungen und
rechte Gewalt
in der
Oberpfalz

Papp-Mahnmal an Kaplitz übergeben

Stadt läßt Gedenkstein-Attrappe räumen

SCHWANDORF (hh). Neue Runde im Gezerre um das Schwandorfer Mahnmal: Gestern räumten Vertreter des "Bündnisses gegen Rechts" einen symbolischen Gedenkstein aus Pappe vom ehemaligen Tatort des Habermeier-Anschlags. Sie folgten damit einer Aufforderung der Stadt, der das Grundstück gehört.

Anlaß für die neuerlichen Aktivitäten des "Bündnisses" war ein Erlaß des Ordnungsamts der Stadt Schwandorf mit einer Art Ultimatum: Bis Mittwoch um 12 Uhr, hieß es mit Schreiben vom 28. Dezember, solle der Gegenstand entfernt werden. "Sollten Sie bis zu diesem Zeitpunkt der Aufforderung nicht nachkommen, werden wir den symbolischen Gedenkstein auf Ihre Kosten entfernen", so der von Bürgermeister Michael Kaplitz unterzeichnete Brief.

Städtisches Grundstück

Die Begründung: Bei der Demonstration am 19. Dezember sei der Gedenkstein "ohne Genehmigung" auf der Grünanlage vor dem Habermeier-Haus aufgestellt worden und damit auf städtischem Grund und Boden.

Eine Gruppe aus dem "Bündnis gegen Rechts" um Stadträtin Irene-Maria Sturm leistete gestern der Aufforderung Folge, trug den Gedenkstein aus Pappe sogar bis auf's Rathaus und übergab ihn an Bürgermeister Michael Kaplitz. "Das symbolische Mahnmal soll Sie daran erinnern, daß der richtige Gedenkstein auf seine Aufstellung am Schlesierplatz wartet", so ein Sprecher des Bündnisses. Kaplitz selber war von der symbolträchtigen Gabe wenig angetan und stellte in Aussicht, daß die Aktion den Stadtrat kaum geneigter machen werde, das echte Mahnmal aufzustellen.

[Foto]

Das symbolische Mahnmal aus Pappe wurde gestern im Schwandorfer Rathaus abgeliefert.

Foto: Gietl

Mittelbayerische Zeitung Schwandorf, Donnerstag, 31. Dezember 1998 / Neujahr