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Baader,
Andreas
Baader-Meinhof-Gruppe
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Clash, The
Ensslin,
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Guevara Serna, Ernesto (Che)
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Meinhof,
Ulrike
Meins, Holger
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Ramones, The
Sex
Pistols
Terrorismus
Toten Hosen,
Die
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Baader, Andreas
(1943-1977), führendes Mitglied der Baader-Meinhof-Gruppe und
der Rote-Armee-Fraktion (RAF).
Baader wurde am 6. Mai 1943 in München geboren.
Nachdem er die Schule wegen verschiedener Verkehrs- und
Eigentumsdelikte verlassen musste, versuchte er sich in München
in verschiedenen Berufen und ging 1963 schließlich nach Berlin.
Für eine Kaufhausbrandstiftung wurde er 1968 zusammen mit Gudrun
Ensslin zu einer dreijährige Haftstrafe verurteilt; 1970 wurde
er von Ulrike Meinhof und anderen gewaltsam aus der Haft befreit
und ging in den Untergrund. Nach einer Zeit in einem
palästinensischen Ausbildungslager kehrte er nach Deutschland
zurück und beging mit der RAF, die aus der Baader-Meinhof-Gruppe
hervorgegangen war, Terroranschläge. Im Juni 1972 wurden Baader
und der „harte Kern” der RAF verhaftet. In den langwierigen, von
1975 bis 1977 andauernden so genannten Baader-Meinhof-Prozessen
wurde Baader im April 1977 wegen Mordes, Banküberfällen, Bildung
einer kriminellen Vereinigung etc. zu einer lebenslangen
Haftstrafe verurteilt. Versuche der RAF, die in
Stuttgart-Stammheim einsitzenden Terroristen, darunter Baader,
durch die Entführung Hanns Martin Schleyers und einer
Passagiermaschine der Lufthansa freizupressen, schlugen fehl; am
18. Oktober 1977, am Tag nach der Befreiung der
Lufthansa-Maschine, wurde Baader erschossen in seiner Zelle
aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft kam zu dem Ergebnis, dass er
Selbstmord begangen hatte.
Verfasst von:
Walter Nachtmann
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