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Andreas Baader

Andreas Baader (1943-1977) war neben der Journalistin Ulrike Meinhof der führende Kopf der Baader-Meinhof-Gruppe, die sich aus linksintellektuellen Kreisen rekrutierte und aus der in den späten sechziger Jahren die linksterroristische Rote-Armee-Fraktion (RAF) hervorging. Seit 1968 machte die Gruppe zunehmend durch Bomben- und Brandanschläge und schließlich auch durch Gewaltakte gegen Personen auf sich aufmerksam. 1972 wurde Baader verhaftet, im April 1977 zu lebenslanger Haft verurteilt und am 18. Oktober 1977 tot in seiner Zelle in der Vollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft kam zu dem Schluss, dass er Selbstmord begangen hatte.

Baader, Andreas (1943-1977), führendes Mitglied der Baader-Meinhof-Gruppe und der Rote-Armee-Fraktion (RAF).

Baader wurde am 6. Mai 1943 in München geboren. Nachdem er die Schule wegen verschiedener Verkehrs- und Eigentumsdelikte verlassen musste, versuchte er sich in München in verschiedenen Berufen und ging 1963 schließlich nach Berlin. Für eine Kaufhausbrandstiftung wurde er 1968 zusammen mit Gudrun Ensslin zu einer dreijährige Haftstrafe verurteilt; 1970 wurde er von Ulrike Meinhof und anderen gewaltsam aus der Haft befreit und ging in den Untergrund. Nach einer Zeit in einem palästinensischen Ausbildungslager kehrte er nach Deutschland zurück und beging mit der RAF, die aus der Baader-Meinhof-Gruppe hervorgegangen war, Terroranschläge. Im Juni 1972 wurden Baader und der „harte Kern” der RAF verhaftet. In den langwierigen, von 1975 bis 1977 andauernden so genannten Baader-Meinhof-Prozessen wurde Baader im April 1977 wegen Mordes, Banküberfällen, Bildung einer kriminellen Vereinigung etc. zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Versuche der RAF, die in Stuttgart-Stammheim einsitzenden Terroristen, darunter Baader, durch die Entführung Hanns Martin Schleyers und einer Passagiermaschine der Lufthansa freizupressen, schlugen fehl; am 18. Oktober 1977, am Tag nach der Befreiung der Lufthansa-Maschine, wurde Baader erschossen in seiner Zelle aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft kam zu dem Ergebnis, dass er Selbstmord begangen hatte.


Verfasst von:
Walter Nachtmann