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Meins, Holger (1941-1974), deutscher Terrorist, führendes Mitglied der Rote-Armee-Fraktion (RAF).

Meins wurde im August 1941 in Hamburg geboren. In den sechziger Jahren studierte er in Berlin an der Filmhochschule; 1967 drehte er einen Film über den Schah-Besuch und 1969 einen Kurzfilm über den Bau von Molotowcocktails. 1970 schloss er sich der RAF an, die in den folgenden Jahren eine Reihe von Banküberfällen sowie Brand- und Sprengstoffattentate verübte. Am 1. Juni 1972 wurde er zusammen mit Andreas Baader und Jan Carl Raspe in Frankfurt/Main verhaftet. Im Oktober 1974 erging die Anklage gegen den „harten Kern” der RAF, darunter Meins, wegen mehrfachen Mordes, Mordversuchs, Bankraubs und der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Am 11. November 1974 starb Meins in der Strafanstalt Wittlich (Eifel) an den Folgen eines achtwöchigen Hungerstreiks, durch den er und andere RAF-Häftlinge (u. a. Ulrike Meinhof) gegen die besonders strengen Haftbedingungen, die den RAF-Mitgliedern auferlegt worden waren, protestierten. Nach dem Tod von Holger Meins kam es in der Bundesrepublik zu zahlreichen Protestaktionen gegen die deutsche Justiz, der die Schuld am Tod von Holger Meins zugeschrieben wurde.


Verfasst von:
Walter Nachtmann