Gegen das Vergessen

Bündnis gegen Rechts

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Jahreswechsel
2000/2001:
Drohungen und
rechte Gewalt
in der
Oberpfalz

Zehn Jahre nach rassistisch motiviertem Brandanschlag

Schwerer Vorwurf an die Stadt: Schwandorf will kein Gedenken

"Vor Hoyerswerda und Mölln nennen" / 400 Teilnehmer bei Demo

SCHWANDORF (bto/lby). Rund 400 Menschen haben am Samstag in Schwandorf mit einer friedlichen Demonstration an die vier Opfer eines von einem Neonazi begangenen Brandanschlags vor zehn Jahren erinnert.

Die Demonstranten führten einen Gedenkstein auf einem Wagen mit sich, den eine private Initiative aus Anlaß des Jahrestages im Bereich der Stadt dauerhaft aufstellen wollte. Dieser Plan war jedoch am Widerstand von Oberbürgermeister Hans Kraus und der CSU-Mehrheit im Stadtrat gescheitert.

Die Kundgebungsteilnehmer kritisierten, daß die städtischen Repräsentanten zuwenig für das Gedenken an den rechtsextremistischen Anschlag täten. Schwandorf stehe für den "ersten rassistischen Brandanschlag in der Geschichte der Bundesrepublik, bei dem Menschen ums Leben kamen", sagten Sprecher des "Bündnis gegen Rechts", das die Demonstration organisiert hat. Daher müsse die oberpfälzische Kreisstadt im Zusammenhang mit politischen Gewaltverbrechen noch vor Hoyerswerda, Mölln und Solingen genannt werden.

Am 17. Dezember 1988 hatte ein aus Schwandorf stammender Neonazi das überwiegend von Ausländern bewohnte Haus angezündet. Seit Jahren regen politische Gruppen, SPD sowie Büpndnis 90/Die Grünen an, zur Erinnerung an das rechte Verbrechen ein Mahnmal zu errichten. Die CSU steht dagegen auf dem Standpunkt, das Verbrechen eines "Einzeltäters" dürfe nicht hochgespielt werden.

Mittelbayerische Zeitung Schwandorf v. 21.12.1998