Gegen das Vergessen

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Jahreswechsel
2000/2001:
Drohungen und
rechte Gewalt
in der
Oberpfalz

Schwandorf: CSU sagt nein

Kein Mahnmal

Streit um das Gedenken an vier Opfer eines Rechtsextremisten

SCHWANDORF: (dpa) -Für vier von einem Neonazi in Schwandorf getötete Menschen wird voraussichtlich kein Mahnmal errichtet. Die CSU-Mehrheit im Hauptausschuss des Schwandorfer Stadtrates hat einen Antrag für einen Gedenkstein für die vor zehn Jahren bei einem Brandanschlag Gestorbenen abgelehnt, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Am 17. Dezember 1988 hatte ein aus Schwandorf stammender Rechtsextremist ein überwiegend von Ausländern bewohntes Haus angezündet. Ein Dutzend Bewohner wurden verletzt. eine dreiköpfige türkische Familie und ein Deutscher verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. .

Ein von der SPD und Bündnis 90/Die Grünen unterstützte private Initiative wollte bei einer Gedenkkundgebung zum zehnten Jahrestag des Anschlags ein Mahnmal errichten. Oberbürgermeister Hans Kraus und der Zweite Bürgermeister Michael Kaplitiz (beide CSU) haben sich in der Vergangenheit immer wieder gegen die Verwendung von Steuergeldern für einen Gedenkstein ausgesprochen. Es handele sich um ein normales Verbrechen, und in Schwandorf gebe es keine rechte Szene. Ausserdem würden sich die Bürger auch ohne Mahnmals an die Ttat erinnern, hieß es aus dem Rathaus.

Die SPD will nach Angaben ihres Fraktionsvorsitzenden Helmut Hey nun beraten, ob die Partei einen erneuten Antrag für den Gedenkstein bei der nächsten Stadtratssitzung am 15. Dezember, zwei Tage vor dem Jahrenstag, stellen wird.

Nürnberger Zeitung v. 10.12.1998