Geschäfte und Betriebe in Freiheit
Hans & Hanna Kühn
(St.) (st.) Es war im Jahr 1947, als
Hans und Hanna Kühn ihr Geschäft in Freiheit eröffneten. Das war
in Freiheit schon eine Einrichtung, die von Hans Kühn mit den
richtigen „Werbeslogans“ eingeführt wurde. Am Schützenplatz
stellte Hans Kühn zunächst erst einmal Bekleidung her. Dabei
handelte es sich um Fußbekleidung (Sandalen) mit Sohlen aus
Binsen. Wer kann sich vorstellen, heute noch mit Sandalen mit
Binsensohlen durch die Straßen zu laufen. Aber es gab in dieser
Zeit ja nicht viel anderes. Und das Geschäft lief gut an. Eine
Devise von Hans Kühn dazu lautete: “Ein kühler Kopf und warme
Füße, das ist unsere Devise!“ Doch die Industrie für Schuhe und
Sandalen lief auch an. Damit ging dann auch die Produktion der
Sandalen mit Binsensohlen zu Ende.
Aber wer kennt nicht Hans Kühn. Der
gebürtige Berliner und seit vielen Jahren eingebürgerte
Freiheiter steckte voller Ideen. So, wie es auch heute noch ist.
Ganz schnell wurde die Produktion auf ein anderes Produkt verlegt.
Es wurden ab 1948 Sitzmöbel unter Verwendung von Binsen
hergestellt. Und das Geschäft lief wieder hervorragend. Es warf
zum Leben der Eheleute Kühn wieder genug ab. Ganz sicher war es
kein Leben im Reichtum. Aber Hans Kühn ist so. „Es wird schon
weitergehen“, das war immer eine seiner Devisen. 1950 fing Hans
Kühn dann einen ambulanten Handel mit technischen Neuheiten an und
übernahm dann 1956 in der Form einer Firma eine
Ausstellungsorganisation, die Sü-Ha-We, Heim & Scholle und
ähnliches mehr, um dann 1959 ein Teppichpflegeinstitut unter dem
Namen RENOVA zu gründen. 1960 bis 1967 betätigte sich Hans Kühn im
Heim-Schmuck-Versand. Wird
fortgesetzt.
Aktuelles
Am 04.03.2005 führte die Heimatstube ihre
diesjährige Mitgliederversammlung im Freiheiter Hof durch. Mehr
als 30 Mitglieder waren gekommen. Der Vorsitzende, Hermann Helbing,
berichtete über die im vergangenen Jahr durchgeführten Abende in
der Heimatstube, die durchschnittlich von 12 – 13 Teilnehmern
besucht wurden. Viele Anekdoten wurden ausgetauscht. Nach dem
Bericht der Kassenführerin Ingrid Maaß haben wir die zweithöchsten
Spendeneinnahmen seit der Gründung der Heimatstube im Jahr 1995.
Am 28.Mai 2005 soll anlässlich des 10jährigen Bestehens eine
kleine Wanderung auf die Freiheiter Höhen stattfinden. Hier will
man dann den Tag bei einem Grillen ausklingen lassen. Genaueres
wird in der Mai-Ausgabe berichtet werden. Die Jahresausgabe 2004
dieses kleinen Blattes kann bei Hermann Helbing bestellt werden.
Auch ist eine CD vorhanden. Beides wird an Interessierte
abgegeben. Wir sind natürlich nach wie vor an Berichten aus der
früheren Zeit sehr interessiert und würden uns freuen, wenn da
noch vieles berichtet wird.
Unser Schriftführer wird Anekdoten auch weiterhin
in einer humorvollen Weise niederschreiben und damit festhalten.
Naturalbezüge und Einkommensteuer
ab 1. Januar 1925
(St.)
Berechnung vom 1. Januar 1925
Unter dieser Überschrift verkündete die Presse vor
80 Jahren eine neue Steuererhebung Es hieß in der
Veröffentlichung:
1.Volle freie Station: a) für weibliche
Hausangestellte, Lehrlinge, Lehrmädchen und sonstig gering
bezahlte weibliche Arbeitskräfte monatlich 25 Reichsmark; b) für
männliche Hausangestellte, Knechte, männliche und weibliche
Gewerbegehilfen und für Personen, die der Angestelltenversicherung
unterliegen, sowie für das gesamte auf Schiffen beschäftigte
Personal monatlich 40 Reichsmark; c) für Angestellte höherer
Ordnung (z.B. Ärzte, Apotheker, Hauslehrer und Hauslehrerinnen,
Hausdamen, Geschäftsführer, Werkmeister, Gutsinspektoren)
monatlich 60 Reichsmark.
2.Freie Station (Ohne Wohnung, Heizung und
Beleuchtung): fünf Sechstel der zu 1. bezeichneten Sätze.
3.Freie Wohnung für (verheiratete)
Deputatempfänger in der Land- und Forstwirtschaft: jährlich 40
Reichsmark; Getreide: Großhandelspreis der betr. Provinzialbörse
ab Station abzüglich 10%; Hülsenfrüchte: Großhandelspreis ab
Station abzüglich 15%; Mehl: der Getreidepreis zuzüglich 25%;
Kartoffeln für den Zentner 1,50 Reichsmark; freie Kuhhaltung:
jährlich 165 Reichsmark; freie Sommerweide für eine Kuh: 40
Reichsmark; Milch: Vollmilch für den Liter 0,15 Reichsmark;
Magermilch für das Liter 0,06 Reichsmark; Butter: für das Pfund
150 Reichsmark; freie Ziegen– und Schafhaltung: jährlich 24
Reichsmark; Stroh und Heu: Großhandelspreis ab Station abzüglich
50%; gepflügtes Kartoffelland: gedüngt: für den Morgen (25 Ar) 50
Reichsmark; ungedüngt: für den Morgen 30 Reichsmark.
Die vorstehenden Werte sind bei dem Steuerabzug vom
1.Januar 1925 ab zu grunde zu legen. Ein eigenmächtiges Abweichen
von den Sätzen ist unzulässig. Sind jedoch zwischen Arbeitnehmer
und Arbeitgeber höher als die oben bestimmten Sätze vereinbart
worden (z.B. in Tarifverträgen), so sind diese Sätze der
Steuerberechnung zu grunde zu legen. Dies gilt insbesondere, wenn
vorgesehen ist, daß an Stelle eines Deputats ein bestimmter
Barbetrag gezahlt werden kann und dieser höher ist als der für das
Deputat aufgestellte Bewertungssatz.
N.S. Das ist heute so wie früher: …vieles ist
unverständlich!...
Das
Knallbonbon
(st.) Es geschah in den ersten Monaten nach dem
Kriegsende bei der Oigee. Wie das in dieser Zeit so üblich war,
spielten die Jungens gerne und ausgiebig mit den Überbleibseln
der Kriegsmaschinerie. So auch einige der Lehrjungens in der
Oigee. Man hatte einige Patronen der 2 cm Bordmunition gefunden.
Nun kam natürlich die Neugier so richtig durch, wie das im
damaligen Alter der Beteiligten war.
Hans Ewenz wollte unbedingt ausprobieren, was
passiert, wenn man eine solche Patrone in den Schraubstock
spannt und dann mit Hammer und Stift das Zündhütchen „bedient“.
Gesagt, getan. Die große Patrone wurde eingespannt, ein Stift
wurde genommen und auf das Zündhütchen aufgesetzt. Dann kam der
Schlag mit dem Hammer auf den Stift. Reinhold Stesky war als
Lehrjunge ebenfalls bei dieser Aktion dabei. Die Zündung der
Patrone erfolgte. Der Schraubstock hat die Hülse auch recht gut
festgehalten. Aber, oh Schreck, was erzählen wir nur unserem
Lehrmeister. Keiner hatte an die Wand gedacht, die in
Flugrichtung des Geschosses war. Dort klaffte ein schönes
kopfgroßes Loch. Na ja, es war ja sonst noch gut gegangen und
keiner erlitt einen körperlichen Schaden.
Ansichten aus Freiheit
(st.) Ein schöner, aber auch für viele Einwohner
nicht so sehr bekannter Anblick ist es, wenn man die 66 er
Treppe in Richtung Hauptstraße geht und dann vom unteren
Teilstück der Treppe in Richtung Osten schaut. Eine ruhige Lage,
über die sich besonders Waldemar Woschkeit immer wieder freut.
Und sein kleiner Hund ganz besonders.

Ist man dann die Treppe bis ganz
nach unten gegangen und schaut an der Garage von Eberhard Siegler
nach links, dann hat man den nächsten schönen Anblick
einer heimeligen Ortslage. Die Gasse und die Brücke über den
Lerbach.

Veranstaltungen:
Schützenbrüderschaft:
02.04.2005,
ab 15.00 Uhr,
5.
Übungsschießen.
22.04.2005,
15.00 Uhr, Schießen um den Ernst-Müller-Pokal.
SoVD
06.04.2005
– 19.04.2005,
Fahrt an
die ital./franz. Riviera.
St.
Aegidien,
10.04.2005,
10.00 Uhr, Konfirmation.
20.04.2005,
18.30 Uhr, Infoabend für Einsatzkräfte im Gemeindesaal.
22.04.2005,
19.00 Uhr, Serenade,
29.04.2005,
19.00 Uhr, Serenade.
Vogelliebhaber Farbenpracht
22.04.2005,
19.00 Uhr, Monatstreffen.
30.04.2005,
ab 18.00 Uhr, Grillen.
Geburtstage und Jubiläen
Allen
Geburtstagskindern und Jubilaren gratulieren wir auf diesem Wege
ganz herzlich.
Ganz
besonders freuen wir uns, Herta Steinhagen auf diesem Wege
nochmals alles Gute und viel Gesundheit wünschen zu können.
Herta Steinhagen feierte am 08.03.2005 ihren 94. Geburtstag.