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2005
Nr. 11 - November 2005 -
Herausgeber Heimatstube Freiheit
Geschäfte und Betriebe in Freiheit
Die Bierhandlungen in der
Hauptstraße.
(st). Gleich nach dem Krieg gab
es eine ganze Reihe von verschiedenen Geschäften in der
Hauptstraße in Freiheit. Mindestens fünf Bierhandlungen waren im
unteren Bereich der Hauptstraße angesiedelt. Eines dieser
Geschäfte war der Bierhandel von Hedwig Büttner. Günther Büttner
berichtete uns, dass immer jemand da sein musste, um Bier zu
verkaufen. Es wäre ja sonst ein Kunde zum Nachbarn gegangen und
hätte dort sein Bier geholt. Ein ganz altes Foto dokumentiert,
dass im Hause Büttner ein Bierhandel vorhanden war. Auf dem Bild
kann man die beiden Schilder rechts neben dem Treppenaufgang am
Zaun erkennen. Auf dem rechten Schild ist bei einer Vergrößerung
deutlich eine abgebildete Bierflasche zu erkennen.
Günther Büttner stellte uns das
Foto dankenswerter Weise zur Verfügung. Das Foto ist
möglicherweise um 1949 aufgenommen worden. Die weiteren
Bierhandlungen waren bei Albert Dix und Paul Dolatta.
Georg
Fischer in der Harzklause füllte das Bier selbst ab. Dann war
noch der Bierhandel Alwin Köhler zwei Häuser über Hermann Helbing. Wird fortgesetzt.

Hedwig Büttners Bierhandel um 1949
Die Avus
am Kornmarkt.
(st).Es war gleich nach dem Krieg. Nur wenige
Jahre waren vergangen. Das Wirtschaftswunder war im vollen
Gange. Nur, was noch nicht so gut war, war die Aufklärung im
Bereich der Empfängnisverhütung. Das mag wohl auch daran gelegen
haben, dass immer noch der „braune“ Gedanke, möglichst viele
Kinder zu bekommen, dahinter stand. Das hatte sicherlich auch
die Aufklärung niedrig gehalten. Doch in Freiheit war man bei
der weiblichen Einwohnerschaft schon etwas weiter. So war es
denn, dass sich zwei junge Frauen aus Freiheit ernsthaft über
die Empfängnisverhütung nach dem dritten Kind, dass sie zur
Welt gebracht hatten, machten. Sie wussten, dass bei Rasinski,
damals ein sehr gut bestücktes Fotofachgeschäft und eine
Drogerie am Ortseingang von Freiheit einen Automaten für
Verhütungsmittel an der Außenwand des Geschäftes hatten. Doch
immer, wenn dort jemand „etwas“ aus dem Automaten holte, dann
machte es etwas Krach. Und sofort standen die Nachbarn am
Fenster, um zu schauen, wer sich denn da bediente. Das gefiel
auch den beiden jungen Frauen aus Freiheit nicht. Sie wussten,
es gibt noch einen weiteren Automaten im Eingangsbereich bei der
Drogerie Etzold am Kornmarkt.
Nun gingen beide mit ihrem Kinderwagen und dem
jüngsten Nachwuchs zum Kornmarkt. Man muss dazu sagen, dass
beide nicht zusammen dorthin gingen. Am Kornmarkt trafen sich
die beiden dann. Da man über „solche Dinge“ ja nicht sprach,
wurden allgemeine Gespräche geführt. Dabei umrundete man den
Kornmarkt. So kam denn eine Runde nach der anderen Runde
zustande. Nachdem beide mehr als eine Stunde den Kornmarkt
umrundet hatten, fragte dann die eine junge Frau die andere,
immer mit dem Gedanken, an den Automaten bei Etzold zu kommen,
ob sie denn nicht noch etwas in einem Geschäft zu erledigen
hätte, schließlich wolle sie doch an den Automaten bei Etzold.
Da sagte die andere junge Frau: „Da will ich doch auch hin!“.
Beide hatten sich nur nicht getraut, etwas von ihrem Vorhaben zu
sagen. So kam die „Avus“ am Kornmarkt zustande. Das war damals
so mit der Verhütung.
Schöne Ansichten in Freiheit: Der Freiheiter Hof.

500 Krokusse für den Brink!
(st). Wie
es bereits im vergangenen Jahr geschehen ist, wird die
Heimatstube Freiheit auch in diesem Jahr wieder mit einer Aktion
zur Verschönerung unseres Ortes beitragen. Im Sommer wurden sie
bestellt und nun konnten sie gepflanzt werden. Insgesamt 500
Krokusse wurden zusätzlich zu den bereits im vergangenen Jahr
gepflanzten Krokussen in die Erde eingebracht. Dieses Mal sind
es die Farben weiß und meliert. Dank einer Spende von Horst
Rodeck war es der Heimatstube möglich geworden, die Krokusse zu
bestellen. In einer Gemeinschaftsaktion setzten der Vorsitzende
der Heimatstube, Hermann Helbing, zusammen mit seiner
Enkeltochter und Günter Steinemann Mitte Oktober die von
Buschhaus gelieferten Knollen in den Rasen. Das Ergebnis werden
wir dann im Frühjahr, bevor der Rasen erstmalig gemäht wird,
sehen. Und wir denken, es ist nicht nur ein schöner Anblick für
die unmittelbaren Anwohner am Brink, auch alle anderen Einwohner
des Ortes und die Besucher Freiheit‘s werden sich über die bunte
Blumenpracht freuen können. Für das kommende Jahr wird sich die
Heimatstube etwas Anderes ausdenken müssen. Anregungen werden
gerne, auch jetzt schon, entgegengenommen.
Aus der Chronik
(st). Die Ortschaft Freiheit ist sicher schon
älter, als manch jemand denkt. Die Gründung ist wahrscheinlich,
wie das zu der Zeit war, mit der Gründung der Burg auf dem
Butterberg zu sehen. Immer dort, wo Burgen gebaut waren,
siedelten sich Menschen im Schutze der Burg an. Wie es der
Ortsname sagt, wohnte man „in der Freiheit“, außerhalb der
Stadtmauern und unterlag damit auch nicht den herrschenden
Abgabe- und Stadtordnungen, sondern wohnte im Immunitätsbezirk
der Burg. Das führte natürlich dazu, dass die Landesfürsten
wegen dieser Ortschaften so genannte Privilegien erließen.
Dadurch wurde es aber auch möglich, oftmals das Alter einer
Ortschaft nachweisen zu können. Denn immer wieder beruft man
sich auf alte Urkunden, in denen dann bestimmte Dinge geregelt
wurden, so, wie es auch heute noch ist. Nur war die
Regulierungsvielfalt nicht so groß, wie heute. Auch sind viele
alte Urkunden durch die unterschiedlichsten Einwirkungen
verloren gegangen. Sei es durch große Brände oder durch
Kriegsfolgen. Eine der ältesten Urkunden über den Ort Fryheyt
konnten wir aus dem Jahre 1474 finden. In diese
Urkunde verleiht Herzog
Albrecht zu Braunschweig am 7. September 1474 dem Rat und
der Stadt Osterode das Privileg, dass in der Freiheit kein der
Stadt schädlicher Handel mehr betrieben werden darf und die
Stadt befugt ist, solchen zu untersagen, wobei jedoch die
sonstigen Vorrechte der Freiheit ungekränkt bleiben sollen. Der
Ortsname leitete sich vom Immunitätsbezirk der herzoglichen Burg
(unser Frygheyt) ab, der sich vom Johannistor das Lerbachtal
hinaufzog und nicht der Gerichtsbarkeit der Stadt Osterode
unterstand.
Ausstellung der Vogelliebhaber
Farbenpracht.
(st). Wie in jedem Jahr hatten sich die
Mitglieder des Vereins wieder sehr viel Mühe gegeben und eine
hervorragende Ausstellung der Vögel organisiert. An den zwei
Tagen der Ausstellung kamen einige Hundert Interessierte, um
sich die Schau anzusehen.

Der Vorsitzende Stefan Kohlrausch
mit der Ortsbürgermeisterin
Helga Steinemann und Horst Kohlrausch während der Ausstellung.
Bei einer bereits am Freitag durchgeführten
Preisrichterprämierung erreichte Stefan Kohlrausch die
Preisrichtermedaille für den besten Einzelvogel, einem
Kapuzenzeisig.
Veranstaltungen:
(Angaben ohne Gewähr)
DRK
20.11.2005, 14.00 Uhr, Flohmarkt
Burgfüchse,
01.11.2005, 18.00 Uhr, Jahreshauptversammlung
Förderkreis 1.FC,
12.11.2005, 19.00 Uhr 4 Jahresversammlung.
Heimatstube,
01.11.2005, 19.30 Uhr, geöffnet, 20.11.2005, 14.00 Uhr, Tag der
offenen Tür.
Hundesportverein,
27.11.2005, 09.30 Uhr, Suchhundprüfung u. Grünkohlessen im
Vereinsheim.
Ortsbürgermeisterin
13.11.2005, 11.15 Uhr, Gedenkfeier am Ehrenmal, 27.11.2005, 15.00
Uhr, Seniorenweihnachtsfeier.
St.Aegidien,
16.11.2005, 19.00 Uhr Gottesdienst Buß- u.Bettag, 20.11.2005,
19.00 Uhr, Kunst, Musik, Meditation.
Schützenbrüderschaft,
12.11.2005, 14.00 Uhr, Abschießen, 13.11.2005, 13.00 Uhr,
Vereinsskat..
SoVD,
19.11.2005, 15.00 Uhr, Vereinsskat u. Knobeln.
Geburtstage u. Jubiläen
Herzlichen
Glückwunsch allen Geburtstagskindern und Jubilaren.
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