Freiheiter Firmen, Betriebe
und Geschäfte.
Schlachterei Plümer
(st.) Wenige können sich noch an die Schlachterei
Plümer erinnern. Diese kleine Schlachterei war an der Stelle, an
der später die große Halle der Eisengießerei Müller errichtet
wurde. Das ist da, wo heute die Firma Wedemeyer in der
ehemaligen Halle Tengelmann ihre Produktionstelle hat.
Es standen damals drei oder vier Häuser in der
Reihe. Ganz links war das Geschäft Plümer. Hertha Steinhagen
erzählte uns, dass der letzte Inhaber Plümer war. Ein Robert Plümer wurde am 12.03.1896 in Freiheit geboren. Dieser war
Rossschlachter Eine Nachforschung in den alten
Einwohnerunterlagen war sehr schwierig. Es sind dort mehrere
Personen mit dem Namen Plümer verzeichnet. Nicht immer war der
Beruf dabei angegeben worden. Es fand sich auch noch eine
weitere Eintragung im Einwohnerverzeichnis der Stadt Osterode.
Dort war ein Rossschlachter Louis Plümer verzeichnet, der in der
Hauptstraße 63 in Freiheit gewohnt hatte.
Zu Robert Plümer gehörte Martha Plümer. Sie wurde
am 01.10.1889 in Barsinghausen geboren. Robert und Martha Plümer
wohnten in der Hauptstraße Nr. 82 in Freiheit. Unter dieser
Anschrift war dann noch Ludwig Plümer, geb. 26.05.1912 in
Freiheit, Andreas Plümer, geb. 14.02.1921 in Freiheit und
Arnold Plümer, geb. 17.12.1930 in Freiheit verzeichnet. Nicht ganz klar
ist, ob Walter Plümer, geb. 21.01.1916 in Freiheit, zur Familie
gehörte.
Die Schlachterei Plümer war eine reine
Pferdeschlachterei. Es gab dort nur Schlachtewaren, die vom
Pferd kamen. Sie schloss erst etwa im Jahre 1920. So berichtete
es uns Hertha Steinhagen. Der genaue Zeitpunkt der Schließung
ließ sich jedoch nicht exakt festlegen.
Die Sache
mit der Maus.
(st.) Es passierte bei der Oigee
in Freiheit.
„Zieten“ Mackensen war dort als Meister und Ausbilder in einer
Abteilung beschäftigt. Immer zur gleichen Zeit setzte er sich an
seinen Tisch, um dort zu frühstücken. So war es auch an dem Tag,
als sich zwei seiner Lehrjungens einen Streich einfallen
ließen. Wie gesagt, der Meister saß an seinem Tisch, hatte sein
Brot ausgepackt und las dabei die Zeitung. Dieses war eine immer
wiederkehrende Situation, die jeden Tag fast gleich ablief.
Genau über dem Tisch war im Fußboden der nächsten
Etage ein kleiner Riss zwischen den Fußbodenbrettern. Die beiden
Lehrjungens hatten nun irgendwo im Betrieb eine tote Maus
gefunden. Es kam ihnen der Gedanke, die Maus an einen dünnen
Bindfaden zu binden. An diesem ließen sie die Maus ganz langsam
nach unten sinken, nachdem sie sie durch den Riss im Fußboden
geführt hatten. Unten am Tisch saß „Zieten“ Mackensen und
bemerkte zunächst nicht, was da auf ihn zukam. Als die Maus am
Bindfaden dann ganz langsam vor ihm in Augenhöhe auftauchte,
wunderte er sich zunächst, was das denn sei. Doch dann sprang er
auf und lief, so schnell es ging, in die Etage über ihm. Doch
wie erstaunt war er dort. Es liefen die Drehbänke alleine,
niemand war zu sehen. „Zieten“ konnte das erst nicht fassen.
Irgendwer musste doch die Maus durch den Riss im Fußboden
herabgelassen haben. Es klärte sich eigentlich erst jetzt so
richtig auf. Einer der Lehrjungens hatte diese Geschichte
berichtet. Pfiffig, wie die Lehrjungens ja nun mal sind, hatten
sich die beiden auf diesen Streich richtig vorbereitet. Die
Drehbänke wurden vorher auf Automatik gestellt. So liefen die
Maschinen von alleine weiter, auch wenn keine Aufsicht da war.
Durch den Spalt im Fußboden hatten die beiden beobachtet, welche
Reaktion bei ihrem Meister kam. Als der aufsprang, um nach oben
zu laufen, hatten sich die beiden hinter den Maschinen
versteckt. So fand „Zieten“ niemand vor, der die Maus hatte
herunterlassen können.
Schöne Ansichten in Freiheit

Die ausgebaute Straße Alte Burg
aus Richtung Hermann Heine.
Schön wäre es schon, wenn der „Rest“ im privaten Besitz auch
noch fertig würde.
Das Weinbuch.
(st.) 1909 trat am 01.September das Weingesetz in
Kraft. Wie hart man mit den Gastwirten der damaligen Zeit
umging, soll das nachfolgende wiedergeben: Laut § 19 des
Weingesetzes von 1909, welches am 1. September 1909 in Kraft
tritt, ist jeder, der Wein gewerbsmäßig in Verkehr bringt,
verpflichtet, Bücher zu führen, aus denen zu ersehen ist, welche
Mengen von Wein er bezogen und welche Mengen er an andere
abgegeben hat. Die Zeit des Geschäftsabschlusses und die Namen
der Lieferanten sind in den Büchern einzutragen. Die Bücher sind
nebst den auf die einzutragenden Geschäfte bezüglichen
Geschäftspapieren bis zum Ablauf von 5 Jahren nach der letzten
Eintragung aufzubewahren. Mit Gefängnis bis zu 6 Monaten und
Geldstrafe bis zu 3000 Mark oder mit einer dieser Strafen wird
bestraft, wer wissentlich unrichtige Eintragungen macht,
desgleichen, wer vorsätzlich Bücher oder Geschäftspapiere vor
Ablauf der bestimmten Frist vernichtet oder beiseiteschafft. Mit
Geldstrafe bis zu 600 Mark oder mit Haft bis zu 6 Wochen wird
bestraft, wer vorsätzlich oder fahrlässig den Vorschriften über
die nach § 19 zu führenden Bücher zuwiderhandelt. Die
Vorschriften des Bundesrates bestimmen die Buchführung für alle
Kleinverkäufer von Wein; sie besagen ferner, dass die Bücher
gebunden und Blatt für Blatt oder Seite für Seite mit
fortlaufenden Zahlen versehen sein müssen. Ein Blatt aus dem
Buche zu entfernen, ist verboten….
So geht es dann weiter mit der Handhabung eines
Weinbuches aus dem Jahre 1909. Es wurde dem Weinbuch sogar ein
Beispielbogen beigefügt, aus dem hervorging, wie die einzelnen
Eintragungen zu machen waren.
Einzutragen waren die Bezugsfirma und der Tag des
Geschäftsabschlusses. Die Bezeichnung des Weines war genauso
erforderlich, wie Angaben, ob der Wein gezuckert ist oder nicht.
Es musste das Lieferdatum eingetragen werden. Bei Faß-Bezügen
war es erforderlich, die Literzahl festzuhalten. Es musste das
Datum des Anzapfens genauso festgehalten werden, wie das Datum
des Entleerens. Bei Flaschen forderte man, die Größe der
Flaschen einzutragen. Außerdem musste für jeden Monat der
Bestand festgehalten werden.
So war das 1909. Und wir sind heute über die
umfangreiche Bürokratie immer wieder erstaunt, die uns fast
täglich konfrontiert. Das vorliegende Weinbuch wurde bis Ende
1914, also immerhin 5 Jahre, geführt. Es liegt in der
Heimatstube aus und kann dort eingesehen werden.
Haben Sie
schon gehört:
Aus dem
Ortsrat
(st.) In der letzten Ortsratssitzung beschloss der
Ortsrat, im kommenden Jahr die Ortsratsmittel aus diesem Jahr
für den Ausbau der Küche in der oberen Sporthalle
festzuschreiben. Dieses Projekt war den Vereinen in der letzten
Besprechung bereits vorgestellt worden. Die anwesenden
Vorsitzenden oder die Vertreter der Vereine und Verbände waren
sich darüber einig, dass dieses ein guter Gedanke ist. So will
man im kommenden Jahr in Eigenleistung an die Arbeiten
herangehen. Vorgesehen ist, eine kleine Küchenzeile einzubauen.
Dazu muss jedoch der Raum, in dem jetzt die Spüle steht, erst
richtig renoviert werden. Neue elektrische Leitungen sind zu
verlegen und eine Reihe weiterer Arbeiten müssen durchgeführt
werden. Selbst Günther Dix hat schon zugesagt, sich an den
Arbeiten beteiligen zu wollen. Sicherlich ein guter Gedanke, die
vorhandenen Mittel richtig anzulegen.
Sandra
Olbrich Landesmeister
(st.) Ein besonderer Glückwunsch geht an
Sandra
Olbrich, Schützenbrüderschaft Freiheit, die mit 598 Ringen von
600 möglichen Ringen am 25./26.06.2005 Landesmeister 2005 im
Schießen wurde und damit einen neuen Landesrekord aufstellte.
Veranstaltungen:
Angaben ohne Gewähr
Förderkreis
des 1.FC Freiheit
30.07.2005,
12.00 Uhr Wanderung ab Freiheiter Hof, ab 14.00 Uhr Grillen auf
den Freiheiter Höhen an der oberen Halle für alle Vereine und
Gäste.
Hundesportverein 03.07.2005, ab 08.00 Uhr, Turnier auf den Hundeplatz,
09.07.2005,
17.00 Uhr, Monatstreffen im Vereinsheim.
16.07.2005,
14.00 Uhr, Ferienpassaktion.
Schützenbrüderschaft,
03.07.2005,
10.00 Uhr, Gottesdienst für die Mitglieder (in Uniform),
08.07.2005,
16.00 Uhr, Schützenumzug ab Freiheiter Hof,
10.07.2005,
10.00 Uhr, Schützenfrühstück im Schützenhaus,
16.07.2005,
19.00 Uhr, Schützenball, Schützenhaus.
St.
Aegidien, jeweils
Aegidien-Serenade:
01.07.2005,
19.00 Uhr,
08.07.2005,
19.00 Uhr.
Wie immer
bitten alle Veranstalter um zahlreiche Teilnahme!
Glückwünsche
Allen
Geburtstagskindern und Jubilaren wünschen wir alles Gute und
weiterhin viel Gesundheit.