Wenn Ihr Verdacht berechtigt und begründet erscheint, sollten Sie Ihrem Schach-Server den Vorfall melden: Führen Sie die einzelnen Verdachtsmomente an und erklären Sie, warum Sie glauben, dass Mitglied XY Sie betrogen hat. Die verdächtigen Partien sollten Sie (als Beweismittel) in Ihrem Partienarchiv speichern, um sie ihrem Schach-Server für weitere Nachforschungen zugänglich zu machen. Diese gespeicherten Spiele enthalten alle Daten, einschließlich der Angaben zum Zeitverbrauch pro Zug. Sie mögen denken, dass Sie die einzige Person sind, die sich beschwert, aber vielleicht haben auch schon andere Spieler einen solchen Verdacht gegen Mitglied XY geäußert. Ohne Ihre Angaben sind die Klagen über dieses Mitglied schwächer und möglicherweise wird er wegen Ihres Schweigens nicht entlarvt. Ein Mitglied, das regelmäßig betrügt und nicht erwischt wird, wird weiterhin Missbrauch treiben und in Dutzenden oder Hunderten von Spielen betrügen. Ein neues Mitglied in einem Schach-Server kann mit Betrug innerhalb eines Monats eine Wertungszahl von 2400 erreichen. Wird er aber schon bei einem Stand von 1800 erwischt, wird vielen anderen Spielern der Missbrauch durch Betrug erspart. Denken Sie daran, dass das Schachspielen Geduld erfordert, - auch das Warten auf die Entlarvung eines Betrügers durch Ihren Schach-Server erfordert Geduld. Wenn Sie die Angelegenheit beschleunigen wollen, untersuchen Sie die betreffenden Partien mit einem Schachprogramm. Wenn sich dabei eine zahlenmäßig hohe Korrelation zwischen den gespielten Zügen und den Zugvorschlägen des Schachprogramms ergibt, hat Ihr Verdacht eine solide Grundlage. Wenn Sie noch mehr beitragen wollen, dann untersuchen Sie weitere Spiele im Archiv des betreffenden Spielers XY: Vielleicht finden Sie weitere Anzeichen, die Ihre Annahme und Ihren Verdacht erhärten, und die Sie Ihrem Bericht hinzufügen können. Es ist kein Vergnügen, Zeit für einen solchen Bericht oder für das Verfassen einer Email aufzuwenden, aber es ist das einzige aktive Mittel, das ich kenne, um mit derlei Missbrauch umzugehen.
Viele Mitglieder nehmen hier eine träge Haltung ein: Sie setzen Spieler XY auf ihre +noplay-Liste oder zensieren ihn. Diese Vorgehensweise hilft niemandem: Mitglied XY kann weiter ehrliche Mitglieder betrügen. Außerdem könnten Sie sich ja auch irren, wenn Sie einen Spieler auf die +noplay-Liste setzen oder ihn zensieren. Niemand kann hundertprozentig sicher sein, ob das eine oder andere Spiel von einem Schachprogramm gespielt wurde. Dies ist erst möglich, wenn eine ausgiebige KI-Studie durchgeführt wurde, die alle kommerziellen Schachprogramme einbezieht und einen klaren Weg aufzeigt, wie man Computerspiel entdecken und das menschliche Spiel von dem eines Computers unterscheiden kann.
Hinweis: Sie sind ein ehrlich spielendes Mitglied und verdienen Gerechtigkeit, wenn sie Opfer missbräuchlichen Betruges geworden sind. Es liegt an Ihnen sich zu beteiligen und zu einer kollektiven Kontrolle in Ihrem Schach-Server beizutragen.